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US-Olympia-Trials in Sacramento

Stacy Dragila springt Weltrekord

Johnson und Greene verletzen sich über 200 Meter – Devers stark

24.07.00 (bm) Wer hätte das gedacht? John Capel, Floyd Heard und Coby Miller gehen über 200 Meter für die USA bei den Olympischen Spielen an den Start, nachdem die Superstars Maurice Greene und Michael Johnson das Finale verletzungsbedingt nicht beenden konnten. Im Schatten dieser Ereignisse schienen der Weltrekord von Stabhochspringerin Stacy Dragila mit 4,63 Metern und der Landesrekord von Gail Devers über 100 Meter Hürden mit 12,33 Sekunden fast unterzugehen. Allen vorausgegangenen Top-Leistungen zum Trotz überschlugen sich am letzten Tag der US-Olympia-Ausscheidungen in Sacramento die Ereignisse.

Chancenlos waren Melissa Morrison (12,63 sec) und Sharon Jewell (12,69 sec) über 100 Meter Hürden gegen Gail Devers, die mit 12,33 Sekunden nicht nur das Rennen diktierte, sondern ihren US-Rekord sogar noch um vier Hundertstel verbesserte. Bei den Männern siegte Olympiasieger Allen Johnson in der Weltjahresbestleistung von 12,97 Sekunden vor Mark Crear (13,11 sec) und Terrence Trammell (13,19 sec). Larry Wade überzeugte nach seinem schweren Autounfall vor ein paar Wochen als Fünfter mit einer Zeit von 13,26 Sekunden.

Über 800 Meter gelang den Clarks der Familiencoup. Die Schwestern Hazel Clark (1:58,97 min) und Joetta Clark-Diggs (1:59,49 min) fliegen gemeinsam mit ihrer Schwägerin Jearl Miles-Clark (1:59,12 min) nach Australien. Der alte Hase Mark Everett schaffte wieder einmal den Sprung ins Nationalteam in der Siegerzeit von 1:45,67 Minuten. Ihm folgten Rich Kenah (1:46,05 min) und Bryan Woodward (1:46,09 min).

Mit Adam Setliff (63,86 m), John Godina (63,61 m) und Weltmeister Anthony Washington (63,36 m) sicherte sich ein unberechenbares Trio die ersten drei Plätze im Diskuswerfen. Robert Howard, der im Weitsprung noch als unglücklicher Vierter gescheitert war, siegte im Dreisprung mit 16,99 Metern vor LaMark Carter (16,96 m) und Walter Davis (16,84 m). Matt Hemingway, in der Halle ein 2,30-Meter-Springer, kam im Hochsprung-Finale nicht über 2,17 Meter hinaus. Dafür war Routinier Charles Austin (2,32 m) wieder rechtzeitig in Form gekommen. Kenny Evans (2,27 m) und Nathan Leeper (2,27 m) dürfen sich ebenfalls auf ihre Olympiateilnahme freuen.

Für den Kracher sorgte die derzeit weltbeste Stabhochspringerin Stacy Dragila mit einem Weltrekord von 4,63 Metern. Sie verbesserte ihre eigene Bestmarke um einen Zentimeter. Kellie Suttle wurde Zweite (4,43 m), während Melissa Mueller die höhengleiche Mary Sauer (je 4,33 m) auf den vierten Platz verwies.

Noch mehr im Mittelpunkt stand allerdings das 200-Meter-Rennen der Männer, in dem das Megaduell zwischen Michael Johnson und Maurice Greene avisiert war. Bereits auf den ersten 100 Metern fielen beide verletzungsbedingt aus und John Capel lief in 19,85 Sekunden zum überraschenden Sieg vor Floyd Heard (19,88 sec) und Coby Miller (19,96 sec). Bei den Frauen kristallisierte sich mit Marion Jones (21,94 sec), Inger Miller (22,09 sec) und Nanceen Perry (22,38 sec) eine standesgemäße Olympiabesetzung heraus. 

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