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03.10.00: „Ich bin glücklich, dass ich Teil dieser erfolgreichen Mannschaft sein durfte“, freute sich Siebenkampf-Olympiasiegerin Denise Lewis bei der Rückkehr der britischen Olympia-Mannschaft. Kelly Holmes, selbst mit einer unerwarteten Bronze-Medaille über 800 Meter dekoriert, lobte vor allem die gute Stimmung innerhalb des Teams.

03.10.00: Susanthika Jayasinghe wurde bei ihrer Rückkehr in ihre Heimat Sri Lanka wie eine Staatsheldin gefeiert. Die Ankunft der Bronze-Medaillengewinnerin von Sydney über 200 Meter wurde live übertragen. Für die Strecke vom Flughafen brauchte man drei Stunden statt normalerweise 45 Minuten. Jayasinghe sagte, dass ihr dieser Empfang mehr bedeute als die Medaille.

03.10.00: Der Kenianer Francis Mbiu gewann den Halbmarathon in Griesheim in 1:03:50 Stunden vor dem Ukrainer Andrej Naumov (1:04:05 h). Veronika Badnjar (YUG) war die schnellste Frau mit einer Zeit von 1:17:12 Stunden.

03.10.00: Kurioses beim Duke-City-Marathon in den USA. Barner Colomares aus Venezuela wurde disqualifiziert, nachdem er von einem radfahrenden Begleiter unerlaubte Unterstützung erfuhr. Sein Kontrahent, der spätere Sieger Teddy Mitchell, hatte ihn sogar zu Beginn des Rennens gewarnt. Der Radfahrer war selbst im Laufe des Marathons verwarnt worden. Ohne Erfolg – die logische Konsequenz: nachträglicher Ausschluss des gepushten Gewinners.

02.10.00: Der 22jährige Gezahgne Abera rundete mit seinem Marathonsieg das glänzende Abschneiden der äthiopischen Olympia-Mannschaft in Sydney ab. Die Verantwortlichen begründen die vier Olympiasiege in dem intensiven Höhentraining und der Tatsache, dass die Teilnehmer in den letzten vier Wochen vor den Spielen keine Wettkämpfe mehr bestritten haben.

02.10.00: Haile Gebreselassie (ETH) sagte seinen Start beim Halbmarathon Great North Run verletzungsbedingt ab. Seinen Platz im Feld soll nun unter Umständen Daniel Komen (KEN) einnehmen. Einige namhafte Läufer wie Antonio Pinto (POR) haben für das Rennen in Großbritannien am 22. Oktober gemeldet.

02.10.00: Khalid Khannouchi (USA), Inhaber der Marathon-Weltbestzeit, wurde bei einem Rennen in Syracruse über fünf Kilometer in 13:58 Minuten Vierter, was ihm 200 US-Dollar Preisgeld einbrachte. Es siegte Gabriel Muchiri (KEN) in 13:50 Minuten. Khannouchi nutzte den Lauf als Vorbereitung auf den Chicago-Marathon, der am 22. Oktober stattfindet.

02.10.00: „Ich bin sehr enttäuscht. Die Taktik, das Rennen gewinnen zu wollen, hat mir eine Medaille gekostet“, analysierte die britische Läuferin Paula Radcliffe ihren Wettkampf in Sydney über 10.000 Meter, bei dem sie über weite Strecken mutig das Tempo bestimmt hatte (wir berichteten) und am Ende unglückliche Vierte war.

02.10.00: Insgesamt 42 Medaillengewinner von Sydney, darunter 18 Olympiasieger, werden am kommenden Donnerstag am Grand-Prix-Finale in Doha teilnehmen. Die Starter reisen morgen von Australien aus direkt nach Qatar. Mit dabei sind unter anderem Marion Jones, Noah Ngeny, Maurice Greene und Heike Drechsler. Das Leichtathletik-Online-Magazin hält Sie auf dem laufenden.

02.10.00: Der US-Verband steht wegen seines Umgangs mit Dopingfällen weiter stark in der Schusslinie. Arne Ljungqvist vom Weltverband IAAF sagte, ein Fall wie der von Dieter Baumann wäre in den USA wohl gar nicht erst an das Tageslicht gekommen. Namen von zehn positiven Proben soll der US-Verband nach wie vor verschweigen.

01.10.00: DLV-Spitzenfunktionär Rüdiger Nickel kündigte an, dass an den Nominierungsrichtlinien des Olympiajahres festgehalten werden soll.

01.00.00: Der Kenianer Benson Lorkowe wiederholte beim Köln-Marathon in 2:15:51 Stunden seinen Vorjahreserfolg vor einer tollen Zuschauerkulisse, die sich vom Regen nicht abhalten ließ. Bei den Frauen gewann überlegen die Polin Malgorzata Sobanaka in 2:28:41 Stunden. Mit 20.000 Teilnehmern war es der größte Marathonlauf in Deutschland nach der Veranstaltung in Berlin.

01.10.00: Prof. Dr. Helmut Digel, DLV-Präsident, zeigte sich mit dem Abschneiden der deutschen Athleten in Sydney zufrieden. Auch im Anti-Doping-Kampf erkannte er Fortschritte.

01.10.00: Trevor Graham, Coach der dreimaligen Olympiasiegerin Marion Jones (USA), kündigte für die nächsten Spiele in Athen die „beste Marion aller Zeiten“ an. In Sydney hatte sie ihr Ziel von fünf Goldmedaillen verpasst.

01.10.00: Mit fast 1,5 Millionen Besuchern fanden die Leichtathletik-Bewerbe in Sydney den besten Zuschauer-Zuspruch, den es je bei bei Olympischen Spielen gegeben hatte. IAAF-Präsident Lamine Diack verwies zurecht auf diese Publikumresonanz, die den Wettkämpfen eine tolle Stimmung bescherte.

01.10.00: Die jamaikanische Sprinterin Merlene Ottey denkt ungeachtet ihres Alters von 40 Jahren über die Fortsetzung ihrer Karriere nach. Bereits während der Spiele hatte sie auch 2001 ein paar Meeting-Starts erwogen. In der eigenen Nationalmannschaft ist Ottey nicht mehr sonderlich beliebt, nachdem sie in Sydney den 100-Meter-Startplatz von Peta-Gaye Dowdie erfolgreich eingefordert hatte.

01.10.00: Die nigerianische 4×400-Meter-Staffel der Männer, die auf den letzten Metern noch Silber erkämpfte, widmete die Olympiamedaille ihrem verstorbenen Kollegen Hyginus Anugo, der in Sydney als Ersatzmann im Vorfeld der Spiele bei einem Unfall ums Leben kam.

01.10.00: IAAF-Präsident Lamine Diack zog ein positives und zufriedenes Olympiafazit. Der Anti-Doping-Kampf werde weiter verfolgt. Fehlende Weltrekorde führte er auf den späten Zeitpunkt der Veranstaltung zurück. 

30.09.00: Der nach Olympia-Silber enttäuschte 1500-Meter-Läufer Hicham El Guerrouj (MAR) sagte seine Teilnahme am Grand-Prix-Finale in Doha, das in der kommenden Woche stattfindet, ab. Er klagt über Hüftbeschwerden. 

30.09.00: Darren Campbell (GBR) hatte erst beim gemeinsamen Mittagessen mit seinem Coach Linford Christie vom Vorlauf-Aus der hoch gehandelten britischen Sprintstaffel erfahren. Campbell wurde, nachdem er nach seiner Silbermedaille über 200 Meter erst spät ins Bett kam, geschont.

30.09.00: „Das war die schönste Zeit, die ich je hatte“, sagte Maurice Greene (USA) überglücklich unmittelbar nach dem Gewinn seines zweiten Olympiagolds mit der Sprintstaffel zu seinen ersten Olympischen Spielen.

30.09.00: Die Sprinterinnen von den Bahamas waren sichtlich stolz, als sie nach ihrem Olympiasieg über 4×100 Meter auf dem Siegerpodest standen. Debbie Ferguson und Pauline Davis-Thompson überboten sich gegenseitig in der Lautstärke beim Mitsingen der Nationalhymne. Das Quartett hatte bewiesen, dass der Sieg bei der letzten WM kein glücklicher Zufall war. Vor allem im US-Lager gab es damals keinen Respekt für diesen Erfolg. In der Heimat löste der Erfolg wahre Jubelstürme aus.

30.09.00: „Ich habe dieses Rennen für mein Land gelaufen“, jubelte die Algerierin Nouria Meriah-Benida nach ihrem sensationellen Olympiasieg über 1500 Meter, bei dem sie für Ali Saidi-Sief in die Bresche sprang, der am selben Abend über 5000 Meter mit Silber Vorlieb nehmen musste.

30.09.00: Der kenianische Olympiasieger Noah Ngeny hat seiner am 28. September zur Welt gekommenen Tochter den Namen „Sydney“ gegeben. Sein Landsmann Christopher Koskei taufte im letzten Jahr seinen Sohn nach seinem WM-Titel in „Seville“ um.

30.09.00: 1500-Meter-Läuferin Suzy Favor Hamilton (USA) stürzte im Endlauf in Sydney kraftlos auf der Zielgerade und erreichte das Ziel nur noch im Gehen. Im Ziel kollabierte sie schließlich und musste im Rollstuhl von der Bahn gebracht werden. Sie war eine der Favoritinnen.

30.09.00: Marion Jones (USA) war die erste Athletin seit zwölf Jahren, die drei Goldmedaillen gewinnen konnte. Selbst die Dopingwirren um ihren Ehemann C.J. Hunter konnten sie nicht bremsen. Ihren Traum von fünf Olympiasiegen will sie weiter im Auge behalten: „Ich halte es nach wie vor für möglich.“ 

30.09.00: Heike Drechsler darf bei der morgigen Abschlussfeier in Sydney die deutsche Fahne tragen. Damit wird ihre Leistung und ihr Auftreten gewürdigt. Im Gegensatz zur Eröffnungsfeier, als sie noch im Trainingslager weilten, sind diesmal die DLV-Athleten mit dabei.

30.09.00: Stabhochspringer Sergej Bubka (UKR) hat die Wahl in die Athletenkommission des IOC gewonnen. Dort wird er für acht Jahre die Interessen der Aktiven vertreten. Für vier Jahre sind die frühere kanadische Sprinterin Charmaine Crooks und Speerwerfer Jan Zelezny (CZE) auserkoren worden. Insgesamt fanden acht Sportler, darunter auch der deutsche Ruderer Roland Baar, den Weg in die Kommission.

30.09.00: Die russische 400-Meter-Läuferin Svetlana Pospelova wurde während der Olympischen Spiele im Training positiv auf Stanozolol getestet. Die Hallen-Europameisterin hat Australien bereits verlassen.

30.09.00: Der mexikanische Geher Bernardo Segura ist vor dem Internationalen Sportgericht CAS mit seinem Protest gegen seine Disqualifikation gescheitert. Obwohl ihm nicht innerhalb von 15 Minuten nach dem Erreichen des Ziels die rote Karte gezeigt wurde, hätte das keine Relevanz für die Disqualifikation, so das Gericht.

30.09.00: Der australische Weitspringer Jai Taurima, alles andere als ein Paradebeispiel für das Leben eines Leistungssportlers, feierte nach seiner Silbermedaille bis in den nächsten Morgen. Taurima ist als starker Raucher bekannt, geht nach eigener Aussage nie vor Mitternacht ins Bett und isst zweimal in der Woche eine Fast-Food-Pizza! Zu 8,49 Metern hat es dennoch gereicht.

29.09.00: Zehnkämpfer Chris Huffins (USA), der in Sydney die Bronze-Medaille gewann, wird nach seiner Rückkehr von den Spielen bei Georgia Tech einen neuen Job als Assistenztrainer im Leichtathletikbereich antreten.

29.09.00: Das 20.000 Aktive starke Feld des Köln-Marathons wird am Sonntag vom zweifachen New-York-Marathon-Gewinner John Kagwe angeführt. Damit hat sich die Veranstaltung in seiner vierten Auflage zum zweitgrößten deutschen Marathon nach Berlin gemausert.

29.09.00: Der mexikanische NOK-Chef Mario Vazquez behauptete, Geher Bernardo Segura hätte schon vor Erreichen des Ziels von seiner Disqualifikation gewusst. Der Athlet, der erst nach der Ehrenrunde offiziell die rote Karte erhielt, wies dies zurück. Ein Wirbel ohne Ende!

29.09.00: Die rumänische Hammerwerferin Mihaela Melinte will gegen ihren positiven Dopingbefund ankämpfen und mit einem weiteren Test ihre Unschuld beweisen.

29.09.00: Die DLV-Olympia-Mannschaft gleicht einem Lazarett: nach 400-Meter-Läuferin Uta Rohländer-Fromm zog sich auch Sprinterin Esther Möller vor den Staffelrennen eine Achillessehnenverletzung zu.

29.09.00: Marion Jones (USA) träumte von fünf Olympia-Medaillen aus Gold. Nach Platz drei in ihrer Sorgendisziplin, dem Weitsprung, gehört dieses Unterfangen der Geschichte an. Trotzdem freute sie sich mit der deutschen Olympiasiegerin Heike Drechsler und machte auch mit Bronze ein gutes, keinesfalls unglückliches Bild. Dabei jagte Jones den letzten Sprung noch einmal weit hinaus, der dann aber ungültig war.

29.09.00: Die japanischen Marathonläufer Nobuysuki Sato und Takayuki Inubushi wollen es am Sonntag Noako Takahashi gleichtun, die den Frauen-Marathon für sich entschied. Inubushi bringt neben Antonio Pinto (POR) und Tesfaye Tola (ETH) die beste Vorleistung mit.

29.09.00: Dreisprung-Olympiasieger Jonathan Edwards (GBR) wurde bei seiner Rückkehr aus Australien in seiner Heimat überschwänglich gefeiert. Er holte sich in Sydney den letzten Titel, der ihm in seiner Sammlung noch fehlte.

29.09.00: Susanthika Jayasinghe erfuhr ein tolles Feedback für die Bronzemedaille über 200 Meter in ihrer Heimat Sri Lanka. Nach Lobeshymnen in der Presse winken der Sprinterin auch 130.000 Dollar, die der Sportminister früher für eine Medaille versprochen hatte. Jayasinghe bewies politischen Mut, als sie sich bei ihren 100-Meter-Rennen mit einem gelben Band für freie und faire Wahlen in Sri Lanka einsetzte.

29.09.00: Der unter Druck geratene US-Verband will seine Dopingkontrollen künftig durch die „World Anti-Doping Agency“ abwickeln lassen.

29.09.00: Inger Miller (USA) wurde in der letzten Entscheidung von den US-Trainern nicht für die Sprintstaffel nominiert, obwohl sie zuerst die Zusage dafür erhalten hatte. Die Verletzung der 200-Meter-Weltmeisterin schien den Verantwortlichen doch zu große Sorgen bereitet zu haben. Nun reist Miller vorzeitig ab!

29.09.00: Vor den Augen von Carl Lewis (USA), der die letzten vier Konkurrenzen bei den Spielen gewonnen hatte, eroberte der Kubaner Ivan Pedroso seinen ersten Olympiasieg im Weitsprung. Nachher wurde er von seinen Landsleuten frenetisch gefeiert und hatte Tränen in den Augen. Pedroso sprang erst im letzten Versuch zu Gold.

29.09.00: Die deutsche 4×400-Meter-Staffel der Frauen muss im Vorlauf nun auch auf ihr letztes verbliebenes Mitglied der WM-Bronze-Formation von Sevilla verzichten. Uta Rohländer-Fromm zog wegen Achillessehnenproblemen zurück. Sie wird durch Hürdenläuferin Ulrike Urbansky ersetzt, die zusammen mit Shanta Ghosh, Birgit Rockmeier und Florence Ekpo-Umoh antritt.

29.09.00: Die rumänische Hammerwerferin Mihaela Melinte kam mit ihrem Protest vor dem Sportgerichtshof CAS nicht durch. Sie durfte bei der Qualifikation kurzfristig wegen einer positiven Dopingprobe nicht antreten.