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Interview mit Marcel Baars

„Man muss Spannung erzeugen“

Marcel Baars sucht neue Wege und Ansätze in der Leichtathletik

20.07.01 (fc) Ein Teil der Leichtathletik-Szene zerbricht sich derzeit den Kopf über die Zukunft der Meetings, neue Ideen und Konzepte. Dazu gehört auch Marcel Baars von der Werbeagentur Mahlzeit! aus Ulm. Gemeinsam mit „Waldner & Deutschle“ aus Nürtingen, auf Sponsoring & Events spezialisiert, tüftelt er an einem Konzept für die Standorte Ulm, wo 2003 die Deutschen Meisterschaften stattfinden, und Stuttgart. Baars, der selbst 20 Jahre lang beim MTV Stuttgart und den Stuttgarter Kickers als Hürdensprinter aktiv war, bringt eine enge Verbundenheit zur Sportart Leichtathletik mit. Bei der Europa- und Weltmeisterschaft in Stuttgart konnte er als Helfer auch das Flair der internationalen Szene kennenlernen. Das Leichtathletik-Online-Magazin hat sich mit ihm über das Thema Sportfeste unterhalten.

Herr Baars, wo soll Ihrer Meinung nach der Weg der Leichtathletik und der Meetings in Deutschland hinführen?

Marcel Baars:
Ich meine, Leichtathletik ist weiterhin interessant. Sie sollte aber wegkommen von diesem hochstilisierten Hinterher-Rennen nach Top-Leistungen. Natürlich soll ein internationales Meeting auch ein bestimmtes Niveau haben, aber nicht dieses Hochschaukeln nach Rekorden, wodurch man nur noch auf eine Zahl oder eine Person schaut. Denn dadurch wird es uninteressant, wenn diese Leistung nicht erbracht wird oder die anderen Disziplinen nicht so gut besetzt sind.

Glauben Sie, dass es für kleinere Meetings der richtige Weg wäre, sich trotzdem auf eine geringere Anzahl von Disziplinen zu konzentrieren und diese stärker zu besetzen?

Marcel Baars:
Das kommt sicherlich auf die Sportfeste an. Eberstadt hat sich zum Beispiel als Hochsprung-Meeting über die Jahre einen guten Ruf aufgebaut. Ob das die Zukunft ist, kann ich nicht sagen. Man sollte, egal ob Spezial- oder Voll-Meeting, auf das Gesamte schauen, so dass es hier eine gute Stimmung gibt. Ich denke, das fördert dann auch wieder die Leichtathletik.

„Nicht immer in die gleiche Richtung rennen“