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Deutsche Jugend-Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen

Schielke und Goebel setzen die Glanzlichter

Zu den neuen Gesichtern zählen die beiden Stars der Deutschen Jugendhallenmeisterschaften nicht. Dafür heimsten Sina Schielke und Tim Goebel in der Vergangenheit schon zu viele Lorbeeren ein. Die nationalen Jugendtitelkämpfe dominierten beide Sprinter nach Belieben. Dass der Kölner Tim Goebel eine Woche nach seinem 60-Meter-Sieg bei den Männern auch den Nachwuchstitel gewinnen konnte, war weitaus weniger überraschend als seine erneute Klassezeit von 6,62 Sekunden. Sina Schielke stand gleich dreimal ganz oben auf dem Siegertreppechen: Über 60 und 200 Meter war sie eine Klasse für sich, und auch der 4×200-Meter-Staffel der LG Olympia Dortmund verhalf Sie zur Deutschen Meisterschaft.  Für die verantwortlichen Jugendtrainer des DLV waren die nationalen Titelkämpfe der Jugend im Sindelfinger Glaspalast natürlich nicht nur Leistungsschau zukünftiger Spitzenathleten, sondern auch ein Gradmesser für die Qualität der Nachwuchsarbeit in den Landesverbänden und Vereinen. In dieser Hinsicht beeindruckten vor allem die 60-Meter-Hürden der weiblichen Jugend mit einer erstaunlichen „Breite in der Spitze“.  Und wer nach Nachwuchshoffnungen Ausschau hielt, die das Potential zum Anschluss an internationales Niveau haben, wurde in Sindelfingen erfreulich häufig fündig: Neben Schielke und Goebel sind in diesem Zusammenhang vor allem Hürdensprinter Thomas Blaschek (TuS Jena), Geherin Sabine Zimmer (SC Potsdam) und Stabhochspringer Marvin Osei-Tutu (LAZ Zweibrücken) zu nennen.  Im Stile eines echten Champions präsentierte sich Hochspringerin Sophia Sagonas von der LG Seligenstadt als eine Klasse für sich. Der 200 Meter-Sieger Sebastian Gatzka (LG Alheimer/Rotenburg/Bebra) war fast so schnell wie der Männermeister eine Woche zuvor.  Nichts anbrennen ließ Christian Duma (TSV Friedberg-Fauerbach) über 400 Meter. Mit einem Sturmlauf setzte er sich sofort an die Spitze des Feldes und hatte im Ziel beinahe eine Sekunde Vorsprung vor dem Zweitplazierten. Für all diese Nachwuchsleichtathleten wird die Wettkampfsaison 2000 sehr, sehr lang werden: Denn als Ziel haben sie sich die Junioren-Weltmeisterschaften in Chile gesetzt, und die werden erst im Oktober ausgetragen. Obwohl es sich um eine Deutsche Jugendmeisterschaft handelte, spielte sich der dramatischste Wettbewerb bei den Männer ab. Die Wattenscheider 3 x 1.000-Meter-Staffel mit Rüdiger Stenzel am Start führte vor dem Team von Großengottern schon mit gut 20 Metern Vorsprung als Europameister Nils Schumann das Staffelholz übernahm. Und der Thüringer schaffte das Unmögliche – kurz vor der Ziellinie überspurtete er Wattenscheids Schlussläufer und sicherte seiner Mannschaft die Meisterschaft. 

von Robert Schieferer

  www.steeple.de / www.leichtathletik.de beobachtet in dieser Rubrik regelmäßig den deutschen Leichtathletik-Nachwuchs, blickt auf Jugend-Veranstaltungen zurück, analysiert die Nachwuchssituation und stellt aussichtsreiche Talente vor.

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