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Stimmen und Meinungen aus Sindelfingen

Grit Breuer: „Will nicht überbelasten“

Was bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften so alles gesagt wurde…

16./17.02.02 (fc/ms/up) Mit den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen endete die Qualifikationsmöglichkeit für die Hallen-EM in Wien. Für einige Athleten stand somit neben dem Kampf um den Titel auch noch die Erfüllung der Norm im Vordergrund. Was die Athleten nach ihren Wettkämpfen zu sagen hatten, erfragten wir im Rahmen unseres Live-Tickers am vergangenen Wochenende und stellten wir noch einmal für Sie zusammen.

SONNTAG:

Gabi Rockmeier (200m):
„Über den Start bei der Hallen-EM in Wien habe ich noch nicht entschieden, ich mache mir auf der Heimfahrt Gedanken darüber. Für eine Medaille, und das ist mein Ziel, muss man dort eine 23,00 laufen. Nächste Woche in Chemnitz wird man sehen, ob ich das drauf habe. Heute war es anstrengend, aber jede Deutsche Meisterschaft ist das. In Sindelfingen macht es mir aber immer tierisch Spaß.“

Astrid Kumbernuss (Siegerin Kugelstoßen):
„Eigentlich hatte ich gar keine Hallensaison geplant. Der Verein hat mich dann ein bisschen dazu überredet bei der Hallen-DM zu starten. Ich hatte mir 19m vorgenommen, das habe ich jetzt zweimal in der Halle geschafft. Insofern bin ich eigentlich zufrieden. An der Technik muss ich noch ein wenig arbeiten und die notwendige Aggressivität an der Kugel ist noch nicht ganz da. Dazu fehlt aber auch die nötige Konkurrenz.“

Marc Blume (Sieger 60m, Sieger 200m, Sieger 4x200m Staffel):
Ich bin heute wohl der zufriedenste Athlet der ganzen  Meisterschaften. Der Titel über 60m war dabei der wichtigste für mich, vor allem von der Zeit her. Die 200m waren eher Training für mich und die Staffel purer Spaß. Ob ich in Wien über 60m antreten werde, weiss ich noch nicht, es steht 50:50. Das werde ich in den nächsten Tagen mit meinem Trainer entscheiden, die Halleneuropameisterschaften stören mich halt bei der Vorbereitungen für die EM in München. Wir gehen noch ins Trainingslager nach Kos und haben von Nike auch eine Einladung zu den Penn Relays in Philadelphia Ende April. Zuhause werde ich nur ein bisschen feiern – es ist ja nicht das erste Mal, dass ich Deutscher Meister in der Halle geworden bin. Aber für das Selbstbewußtsein ist das natürlich schon sehr gut.“ 

Jan Fitschen (Sieger 3000m):
„Es ist einfach schön, Deutscher Meister zu werden. Es war schwierig für mich, meine Leistungsfähigkeit einzuschätzen. Ich habe eine Woche in Portugal sehr gut trainiert, bin dann aber 10 Tage mit einer Grippe flachgelegen. Jetzt fühle ich mich erst seit ca. einer Woche wieder richtig fit. Der Lauf heute war aus meiner Sicht optimal.“

Ivonne Teichmann (Siegerin 800m):
„Das heutige Rennen war für die Zuschauer heute nicht so spannend, denn es war von vornherein sehr klar. Ich hatte schon nach 200m eine deutliche Führung, die ich bis ins Ziel ausgebaut habe. Schon die Zeiten im Vorfeld haben ja darauf hingewiesen, dass mein Sieg relativ ungefährdet ist. Ich wollte bis 400m warten, ob jemand noch nach vorne kommt – aber es ist nix passiert! Trotzdem war ich vor dem Lauf aufgeregt und so ein schnelles Tempo, noch dazu von vorne weg, muß man auch erst mal laufen. Ich laufe noch in Chemnitz und Lievin. Bei der EM sind die ersten beiden Plätze schon vergeben, aber die Bronzemedaille kann schon noch für mich rausspringen. Ich möchte unbedingt dort Bestzeit laufen.“

René Herms (Sieger 800m):
„Nach meinen Vorleistungen ist der Sieg nicht besonders überraschend. Es war also eher eine Formsache, dass ich heute gewonnen habe. Dennoch bin ich sehr glücklich, dass es heute geklappt hat. Unsere Philosophie in Pirna ist: von vorne weg laufen und dann durch. Am Start hat mich der Steffen Co am Trikot festgehalten, daher mußte ich ihn auf der ersten Runde vorlassen und konnte erst nach 200m nach vorne gehen. Und dann bin ich ja bis zum Ziel vorne geblieben. Diese Taktik konnte ich bisher bei allen nationalen Meisterschaften umsetzten. Bei internationalen Meisterschaften und Meetings wie in Stuttgart ist mir das natürlich noch nicht gelungen. Beim heutigen Rennen hätten mir sowieso nur Steffen Co oder Christian Köhler gefährlich werden können.“

Melanie Paschke (Siegerin 60m, Zweite über 200m): „Bei den 200m ist die zweite Kurve bei mir total blöd gelaufen, ich hatte da schlichtweg ein technisches Problem. Von der Zeit her wäre noch mehr drin gewesen, deshalb bin ich über die 200m schon enttäuscht. Mein Sieg über 60m freut mich sehr, ich habe jeden Moment daran geglaubt, dass ich alle schlagen kann. Bei den Zwischenläufen war es taktisch gut für mich, dass Andrea Philipp vor mir die Norm gelaufen ist, so konnte ich noch einen drauflegen. Ins Finale bin ich dann mit der besten Vorlaufzeit gestartet. Dass ich so deutlich vor Andrea Philipp lag, hat mich nicht überrascht. Ich kann die Nervosität immer sehr gut abschütteln, egal wer neben mir läuft.“

Laut Rüdiger Nickel wird Melanie Paschke bei der Hallen-EM nicht laufen.

Kofi Amoah Prah (Sieger Weitsprung): 
„Ich wollte gewinnen, das war mein erstes Ziel. Ich wusste, dass mit dem Sieg hier auch die EM-Norm fällt. Ich hatte sechs gültige Versuche, mit dem Anlauf klappt es jetzt wieder gut. Ich war noch nie in Wien und freue mich darauf. Zusammen mit Schahriar werden wir dort viel Spass haben und als Team auftreten. Wir können uns gut gegenseitig mit der Leistung hochschaukeln.“

Schahriar Bigdeli (Weitsprung):
„Das Ziel war die Hallen-EM in Wien, das habe ich erreicht. Ich bin zufrieden. Mit Kofi und seinen 8,02 Metern hatte ich einen starken Gegner. Es hat sehr viel Spaß gemacht zusammen. In Wien will ich in den Endkampf und werde mich jetzt zwei Wochen darauf vorbereiten. Vorher mache ich keinen Wettkampf mehr. Mein Ziel auch für den Sommer ist, konstant acht Meter zu springen.“

Christian Rhoden (Sieger Hochsprung): „Ich wäre gerne ein bisschen höher gesprungen als 2,22m, aber das Wichtigste war mir heute zu gewinnen. Deshalb war am Ende auch ein wenig die Luft raus. Der letzte Versuch über 2,27m war knapp, die ersten beiden deutlich schlechter. Die Hallen-EM war sowieso nicht mein Ziel, da ich momentan auch nicht in der Lage bin, richtig gut zu springen. Ich werden jetzt noch zwei Halle-Wettkämpfe bestreiten und dann die Hallensaison beenden.“

Ingo Schultz (400m) – zu Bastian Swillims:
„Bastian ist auf die Hunderstel genau meine Hallenbestzeit gelaufen. Das war eine starke Leistung. Für ihn ist in Wien in jedem Fall eine Medaille drin. Er muss dort bei den sechs Rundbahnen noch schneller angehen. Die Berichte auf steeple.de verleihen ihm wohl Flügel.“

Torsten Kühn (Sieger 1500m):
„Ich bin mit dem Rennverlauf nicht sonderlich zufrieden, weil keiner Tempo gemacht hat. Deshalb kam es zu Gerangeln, auch ich habe etwas abbekommen. Ich komme von den 800 Metern, deshalb war ich wohl im Finish im Vorteil. Der Titel hat für mich eine große Bedeutung, weil ich mich erst vor zwölf Monaten für einen professionelleren Sport entschieden habe.“

Christian Knoblich (1500m):
„Der Wettkampf war anstrengend. Ich hatte gut in Portugal trainiert. Die Deutschen Meisterschaften waren für mich nur, um zu rennen. Dass am Ende der zweite Platz rauskommt, ist hervorragend. Ich bin mit dem Lauf zufrieden. Es fehlten nur vier Hundertstel.“

Kathleen Friedrich (Siegerin 1500m):
„Ich wollte auf den letzten 500 Metern richtig Druck machen und zeigen, dass ich auch von vorne einen Sprint durchziehen kann. Ich wusste, dass ich das kann und habe darauf gebaut. Die Norm war nicht geplant. In Chemnitz werde ich am nächsten Freitag über 2000 Meter den deutschen Rekord attackieren.“

Kristina Da Fonseca-Wollheim (1500m):
„Ich denke, ich habe den Umstieg von den gestrigen 3000 Metern nicht gleich realisiert. Es war wieder ein gemütlicher Schritt. Ich wollte die Position vorne halten, aber nachdem ich ‚eingebaut‘ war, musste ich mich zurückfallen lassen. Das war nicht geplant. Die letzten 500 Meter waren dann ganz knackig. Ich möchte in Chemnitz über 2000 Meter unter der deutschen Rekordzeit bleiben und sehen, dass ich diese Zeit laufen kann.“

Wolfgang Kreissig (Hochsprung; 2. Platz):
„Der Wettkampf war nicht optimal. Neben einer Erkältung habe ich auch mit einer Zerrung, die wieder aufgebrochen ist, zu kämpfen. Der Absprung war eigentlich okay, aber mit dem Anlauf habe ich noch Schwierigkeiten. Ich muss mit jedem Schritt kämpfen, bis ich an der Latte bin. Insgesamt war die kurze Hallensaison auch deshalb etwas schwierig für mich.“

Bastian Swillims (400 m): „Ich muss noch mal mit meinem Trainer reden, aber aus meiner Sicht war der Lauf absolut optimal. Das beste Rennen dieser Hallensaison würde ich mal so sagen. Die Hallen-EM sehe ich vor allem als Möglichkeit, Erfahrung zu sammeln. Ich will das Beste draus machen und meine Leistungen bestätigen.“

Lars Figura (400 m): „Es gab ein kleines Gerangel mit Stefan Holz, das hat ein bisschen Zeit gekostet. So was kann aber immer passieren, das war von keinem beabsichtigt. Immer wenn ich in dieser Hallensaison schnell laufen wollte, kam irgendwas dazwischen. So wie ich es sehe, wird aus der Hallen-EM Teilnahme wohl nichts werden, weil ich die Norm knapp verpasst habe. Das ist schade, denn ich fühle mich fit und konkurrenzfähig. Das ganze Theater um meinen Vereinswechsel war sicher nicht leistungsfördernd.“ 

Grit Breuer (400 m): „Ich bin ganz locker und vorsichtig angelaufen. Das hat Claudia sicher geholfen. In Chemnitz werde ich nächste Woche noch mal starten, dann die Hallensaison ausklingen lassen und mir ein bisschen Ruhe gönnen. Ich könnte zwar in Wien starten, will mich aber nicht überbelasten. „

Claudia Marx (400 m): „Selbst im Rennen hatte ich kein Gefühl dafür wie schnell wir sind. Es hat mir sehr geholfen, dass Grit vor mir gelaufen ist. Es wundert mich selbst ein wenig, dass ich so schnell war. Leider habe ich Probleme mit einem Weisheitszahn, der eigentlich gezogen werden müsste. Jetzt will ich aber einen Start bei der Hallen-EM nicht dadurch gefährden. Ich muss mal mit meiner Mutter darüber reden, die auch meine Zahnärztin ist.“

Annika Becker (Stabhochsprung):
„Es war ein sehr guter Wettkampf. Der Rekord war heute sehr knapp. Das Ergebnis war etwas anders, als man dachte, aber ich denke, jeder hat sein Bestes gegeben. Bei der Hallen-EM in Wien will ich den Endkampf erreichen, an meine Bestleistung heranspringen und dann mal sehen, was rauskommt. Ich bin heute auch mit neuen Stäben gesprungen. Ich denke, davor darf man keine Angst haben. Am Freitag starte ich in Chemnitz.“

Henny Gastel (Dreisprung): „Das Ergebnis freut mich natürlich, werde heute auch noch ein bisschen feiern. Es ist einfach super, dass ich meine bisherigen Leistungen bestätigen konnte. Leider war der letzte Versuch knapp ungültig, weil der sicher noch weiter als 13,65 m war. Ich würde gerne zur Hallen-EM nach Wien, weiss aber nicht, ob man mich mitnimmt, da ich die Norm nicht erreicht habe. Die EM in München ist ganz gross in meinem Hinterkopf.“ 

Andreas Erm (5000 m Gehen): „Wir sind erst vor 10 Tagen vom Höhentraining in Südafrika zurückgekommen. Dort habe ich vor allem extensiv Umfänge trainiert, aber weniger Schnelligkeit. Die ganze letzte Woche habe ich mich wegen der Umstellung nicht besonders gut gefühlt. Hatte es mir heute eigentlich nicht ganz so leicht vorgestellt und wollte so um 19,30 min gehen. Das es schneller wurde freut mich natürlich. Ich mag diese kurzen Hallenauftritte ganz gerne.“

Kathrin Boyde (3000 m Gehen): „Eigentlich liegt mir die Halle überhaupt nicht, das war mein erster Hallenwettkampf seit 7 Jahren. Ich wollte mein Tempo gehen und habe mir schon vorher überlegt wann ich nach vorne gehen soll. Das habe ich dann bei 1500 m gemacht und bin relativ locker ins Ziel gekommen. Diese kurzen Hallenwettkämpfe haben eigentlich keine Bedeutung für die kommende Freiluftsaison, aber das Ergebnis ist schon eine persönliche Bestätigung für meinen Trainer und mich. Jetzt geht es vor allem um die Vorbereitung für die Deutschen Gehermeisterschaften im Mai in Naumburg.“

SAMSTAG:

Kathryn Holinski (Hochsprung): „Ich bin erst mal nur glücklich, alles ist super gelaufen. Ich wusste, dass es auf eine Entscheidung zwischen Elena, Alina und mir hinauslaufen wird. Ein wenig überrascht bin ich schon, dass ich gewonnen habe. Bei der Hallen-EM in Wien will ich versuchen, diese Leistung zu bestätigen und die Qualifikation zu überstehen.“

Elena Herzenberg (Hochsprung): „Endlich bin ich mal wieder 1,93 m gesprungen, was mir in dieser Hallensaison erst einmal gelungen ist. Auch die 1,95 m waren knapp. Man kann schon sagen, ich war auf den Punkt fit. Die Hallen-Europameisterschaft in Wien ist eine gute Einstimmung für mich auf die Freiluftsaison, aber die Konkurrenz dort ist schon sehr stark.“

Detlef Bock: (Kugelstossen): „Ich bin zufrieden, hätte mir nur gewünscht, dass der Wettkampf nicht so spannend wird. Die ersten vier Versuche habe ich irgendwie verschlafen. Vier Kugelstosser hatten schon die Quali-Norm für Wien, aber einer muss zu Hause bleiben. Dieser Eine wollte ich nicht sein. Ich wusste, dass ich es draufhabe, aber die nervliche Anspannung war schon groß. Wien wird meine erste Europameisterschaft sein, ich will auf jeden Fall die Qualifikationsrunde überstehen. Für mich als Berliner ist es eine tolle Sache, das Berlin den Zuschlag für die WM-Bewerbung 2005 bekommen hat.“

Ralf Bartels (Kugelstossen): „Ich kann mit dem Wettkampf zufrieden sein. Ich werfe zur Zeit sehr beständig, ein Start bei der Hallen-EM war eigentlich gar nicht geplant. Ich hatte bis Dezember einen Lehrgang bei der Bundeswehr und konnte deshalb nicht voll trainieren. Ich muss noch mal mit meinem Trainer reden, aber ich werde wahrscheinlich schon nach Wien fahren.“

Thomas Moede (Dreisprung): „Der letzte Durchgang war richtig spannend. Normalerweise bin ich nicht der Nervenstärkste, aber heute hat im letzten Sprung alles gepasst. Ich will jetzt versuchen, bei der Hallen-EM in den Endkampf zu kommen und vielleicht klappt ja mehr.“

Charles Friedek (Dreisprung): „Irgendwie bin ich zu schwerfällig in den Wettkampf reingekommen. Der Anlauf läuft noch nicht so wie ich es gerne hätte, dadurch habe ich Angst zu übertreten. Körperlich bin ich gut drauf, muss jetzt aber mal wieder eine richtig Weite zeigen. Es ärgert mich einfach, dass ich im Moment nicht weiter springe. Auf die Hallen-EM werde ich wahrscheinlich verzichten.“

Kristina Da Fonseca-Wollheim (3000m):
„Es war heute ein typisches Meisterschaftsrennen. Am Anfang war das Tempo wie bei 10.000 Metern. Ich habe gemerkt, dass nichts passiert und wollte dem Gerangel aus dem Weg gehen. Zwischenzeitlich hatte ich von der vierten Stelle aus alles im Blick. Es lief nach Plan. Der Antritt von Melanie Schulz zwischendurch hat ihr viel Kraft gekostet. Es war ein starkes Rennen von Sabrina, Melanie und mir. Ich muss nicht zur Hallen-EM nach Wien. Auch wenn mich der Verband nominieren sollte, würde ich es mir noch einmal überlegen, weil ich für mich ein Niveau von 8:50 Minuten haben möchte. Ich bin zufrieden, es ist mein zweiter Titel in der Halle. Ich kann mich nicht beklagen, die Zeit ist sekundär.“

Mike Fenner (60 m Hürden): „Ich freue mich total über den Titel und die Zeit. Ich wusste, dass ich ein gutes Geschwindigkeitspotential habe und konnte es heute umsetzen. Ich war ziemlich nervös und konnte im Vor- und Zwischenlauf keine richtige Spannung aufbauen. Meine ganze Hallenvorbereitung war aber von Anfang an auf den Höhepunkt Hallen-EM in Wien aufgebaut.“

Kirsten Bolm (60 m Hürden): „Ich bin gut vom Start weggekommen, hatte einen kurzen Schlenker an der ersten Hürde, bin dann aber voll durchgelaufen. Die ganze Zeit hatte ich die 7 vor dem Komma vor Augen. Ich bin sehr froh, dass es geklappt hat. In Wien will ich die Zeit vor allem bestätigen.“

Nadine Hentschke (60 m Hürden): „Ich bin super glücklich. Ich wollte unter meiner bisherigen Bestleistung von 8,14 sec. bleiben. Das ist mir gleich dreimal gelungen. Ich bin richtig froh, dass ich die Qualifikationsnorm geschafft habe und in Wien dabei bin.“

Heike Drechsler (Weitsprung): „Mit der schlechten Vorbereitung und den gesundheitlichen Problemen die ich bisher hatte, bin ich mit meiner Leistung heute zufrieden. Ich kann erst seit zwei Wochen richtiges Sprinttraining machen. Ich wollte zwischen 6,50 m und 6,60 m heute springen und habe die Leistung eigentlich erwartet. Die Hallen-EM in Wien ist aber definitiv kein Thema für mich. Ich habe noch zuviel Trainingsrückstand und will mich voll auf die Freiluft-Saison vorbereiten.“

Mona Steigauf (Weitsprung): „Nach dem Hürdenzwischenlauf war ich super enttäuscht, weil ich ausgeschieden bin. Dass der sechste Versuch im Weitsprung dann soweit ging, war schon ein wenig überraschend. Ich wusste, dass ich diese Weite drauf habe, jetzt bin ich total glücklich, hier eine Medaille gewonnen zu haben.“

Susen Tiedtke (Weitsprung): „Bei meinem ersten Wettkampf seit 1,5 Jahren war ich am Anfang sehr aufgeregt, die Beine haben mir richtig gezittert, aber es ist sehr schön, mal wieder eine Wettkampferfahrung zu machen. Eigentlich wollte ich die Norm für die Hallen-EM springen, bin aber auch so über das Ergebnis nicht enttäuscht. Am Ende hat einfach auch noch die Kraft gefehlt.“

Richard Spiegelburg (Deutscher Hallenmeister Stabhochsprung): „Ich bin natürlich glücklich über das Ergebnis heute, aber man muss sagen der Meistertitel ist diesmal sicher etwas leichter vergeben worden. Konditionell bin ich noch nicht richtig fit, brauche einfach noch ein paar Wettkämpfe. Ich bin heute hierher gefahren, um einfach gut und hoch zu springen. Für Wien erwarte ich mindestens eine Medaille für die deutschen Stabhochspringer, ich will meine Bestleistung dort mindestens einstellen.“

Danny Ecker (Stabhochsprung): „Leider lief es heute nicht gut für mich. Durch meine Fußverletzung fehlt mir einfach ein wenig Wettkampfpraxis. Ich fürchte Wien hat sich wahrscheinlich für mich erledigt.“

Lars Börgeling (Stabhochsprung): „Das war heute sicherlich keine Glanzstunde für den deutschen Stabhochsprung. Richard Spiegelburg hat uns den Ruf gerettet. Mit meinen 5,50 m kann ich natürlich nicht zufrieden sein. Eigentlich fühle ich mich gut und habe eine 5,80 m drauf.“

Tim Lobinger (Stabhochsprung):
„Wegen einer Magen-Darm-Grippe kann ich leider in Sindelfingen nicht springen. Seit Chemnitz mache ich schon mit einer Erkältung rum. Durch meinen Ausfall heute fangen leider alle Diskussionen um die EM-Nominierung an wieder von neuem an. Ich sehe dem allerdings ganz gelassen entgegen, aber wäre gerne in Wien dabei. Ich wollte einfach im Hinblick auf die Hallen-EM in Wien nichts riskieren.“

Stimmen von der Auftaktpressekonferenz

Dr. Clemens Prokop (Präsident DLV): „Ich erinnere mich noch sehr gut an Sindelfingen. 1977 wurde ich hier mit 7.69 m Dritter im Weitsprung bei den Deutschen Meisterschaften und damit das erste Mal für den A-Nationalkader nominiert. Die Zuschauer sind sehr eng an den Wettbewerben dran, das macht die Stimmung einzigartig und das überträgt sich auf die Athleten.“

Rüdiger Nickel (Vizepräsident Leistungssport): „Erfahrungsgemäß bringen die Deutschen Meisterschaften immer noch einen Leistungsschub. 29 Athleten haben bisher die Qualifikationsnorm für Wien erfüllt. Im Rahmen der DM wird morgen Abend der Kader für die Hallen-Europameisterschaften in Wien definitiv benannt. Eine Ausnahme wird es bei Wolfram Müller geben, der aufgrund seiner Krankheit nächste Woche in Chemnitz einen Leistungstest absolvieren wird, um zu sehen, ob eine Nominierung Sinn macht.“

Wilfrid Spronk (Geschäftsführer Olympiapark GmbH): „Wir sind mit den Vorbereitungen für die Europameisterschaften in München zufrieden. Im sporttechnischen Bereich ist alles vorbereitet. Einige Umbaumassnahmen werden im Laufe der nächsten Wochen durchgeführt, dazu gehört eine komplett neue Bestuhlung des Olympiastadions. Im Rahmen der Hallen-EM in Wien wird mit Andre Bucher der 11. EM-Botschafter vorgestellt. Bisher haben wir 55.000 Eintrittskarten verkauft, damit liegen wir im Soll.“

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