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Junioren-Weltmeisterschaft in Chile

Auf dem Weg in die nationale Spitze

Thomas Blaschek ist der Hoffnungsträger im Hürdensprint

10.10.00 (fc) Thomas Blaschek strahlte nach dem Endlauf bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig: „Ich wollte eine 13,80 laufen, dass am Ende 13,78 Sekunden raus gekommen sind, ist natürlich genial.“ Mit dieser Zeit liegt der Jenaer auf Platz drei der Weltjahresbestenliste im Junioren-Bereich und fliegt somit als heißer Medaillenkandidat zu den diesjährigen Titelkämpfen in Chile.

Auf nationaler Ebene hat er in diesem Jahr alles abgeräumt, was es für einen 19jährigen zu holen gibt. Bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen verpasste er als Zwischenlauf-Vierter in 7,90 Sekunden über 60 Meter Hürden nur um einen Platz den Endlauf bei den Männern. Eine Woche später war er an gleicher Stelle bei den Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaften einer der Nachwuchsstars. In 7,60 Sekunden lief er die Konkurrenten in Grund und Boden. Beim U20-Länderkampf in der Neubrandenburger Halle Anfang März eilte er in beiden Läufen, in 7,94 und 7,92 Sekunden gegen die Briten und Franzosen zum Sieg. Mitte Juli – Deutsche Jugend-Meisterschaften in Dresden. Bereits im Zwischenlauf tastet sich Blaschek bis auf eine Hundertstel Sekunde an den Jugendrekord von Jerome Crews heran. Im Endlauf ist dieser schließlich mit der phantastischen Zeit von 13,36 Sekunden fällig. Auf den höheren Hürden bei den Herren schlägt er sich wie schon in der Halle auch bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig mehr als wacker. Über seine Zeit von 13,90 Sekunden erreichte er das Finale. Dort gab es erst Verwirrung, nachdem er zunächst auf dem fünften Rang mit Mike Fenner verwechselt worden war. Am Ende standen Platz sieben und glänzende 13,78 Sekunden zu Buche. Auf der heimischen Bahn in Jena überzeugte er auch in der U23-Konkurrenz bei den Junioren-Meisterschaften und verwies den drei Jahre älteren Jan Schindzielorz mit einer Zeit von 13,85 Sekunden auf den zweiten Platz, nachdem er seinen Zwischenlauf souverän für sich entschieden hatte. Die JWM-Norm von 14,40 Sekunden war für ihn nie ein Thema. Die Leistungen im laufenden Jahr unterstreichen die Qualitäten von Thomas Blaschek, der sich in Chile auch im internationalen Feld behaupten kann. Bereits im vergangenen Jahr holte er bei der U20-EM in Riga eine Bronzemedaille. 

„Im Endlauf muss ich drin sein und vielleicht wird es ja auch eine Medaille“, schätzt er seine Chancen für Chile ein, ohne sich dabei selbst unter Druck zu setzen. Seit der zweiten Schulklasse betreibt er Leichtathletik und vor zwei Jahren kam er bei seinem Vize-Meister-Titel bei den Jugend-Hallen-Meisterschaften auf den Geschmack. „Danach ging es richtig los“, sagt Thomas selbst. Seit 1995 widmet er sich verstärkt den Hürden und inzwischen bleibt nur noch wenig Freizeit in seinem Tagesprogramm. Nach Ableistung seines Zivildienstes bestreitet er eine kaufmännische Ausbildung als berufliche Basis und Alternative. 

„Das war ein Super-Wettkampf. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell laufe“, erinnert er sich an Braunschweig. Vielleicht sagt er das Thomas Blaschek auch bald über die Junioren-WM in Chile. Die Chancen stehen nicht schlecht!

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