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Braunschweig-Interview mit Kofi Amoah Prah

„Ich bin kein Ivan Pedroso“

Deutscher Weitsprung-Meister genießt den Trubel in Braunschweig

29.07.2000 (fc) „Das muss man richtig genießen“, meinte Kofi Amoah Prah in Anbetracht des Öffentlichkeitsrummels der bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig über ihn herein brach. Die 8,11 Meter an der Hamburger Straße besiegelten nicht nur den Sieg bei den Titelkämpfen, sondern stellten auch einen wichtigen Zwischenstopp auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Sydney für den Berliner dar. Das Leichtathletik-Online-Magazin sprach nach seinem Wettkampf mit dem derzeit besten deutschen Weitspringer. steeple.de:
Kofi, erst mal Gratulation zum Meistertitel hier in Braunschweig. Was bedeutet das für Dich?Kofi Amoah Prah:
Das ist mein bisher größter Erfolg. Ich war Hallenmeister, ich war Elfter bei der Hallen-Europameisterschaft. Das ist alles nicht schlecht, aber der erste Deutsche Meistertitel ist der allergrößte Erfolg, den ich bisher hatte.

steeple.de:
Du hattest heuer schon einige Sprünge über acht Meter. Was willst Du in dieser Saison noch erreichen, auch weitenmäßig?

Kofi Amoah Prah:
Ich möchte dieses Jahr noch gerne den Berliner Rekord einheimsen. Das ist für mich ein Ziel und ein Finalplatz bei den Olympischen Spielen wäre sicher nicht schlecht. Das habe ich mir vorgenommen.

steeple.de:
Wenn Du auf die bisherige Saison zurückblickst. Wie fällt Dein Resümee bis dato aus?

Kofi Amoah Prah:
Top bis jetzt! Es könnte kaum besser sein. Man muss Realist bleiben. Ich bin kein Ivan Pedroso. Ich habe eine stabile Acht-Meter-Saison hinter mir. Es kann noch besser werden und das wird es auch noch. Aber die Saison verlief bisher wirklich top.

steeple.de:
Was bedeutet Sydney für Dich?

Kofi Amoah Prah:
Alles was ich mir erträumt habe im Sport bis jetzt.

steeple.de:
Du warst ja auch letztes Jahr bei der Weltmeisterschaft in Sevilla mit dabei. Welche Erfahrungen von dort nimmst Du mit zur Olympiade?

Kofi Amoah Prah:
Vor allem Erfahrungen, die die Vorbereitung auf den Wettkampf betreffen. Es wird sicherlich ein Wettkampf wie jeder andere. Man sollte deshalb nicht probieren, sich irgendwie besonders vorzubereiten. Dann geht’s immer in die Hose. Das habe ich schon mal gemacht und das werde ich deshalb nicht wieder machen. 

steeple.de:
Wie sieht Deine Planung bis Sydney jetzt aus?

Kofi Amoah Prah:
Ich mache noch das Meeting in Lissabon. Dann geht es in Trainingslager, bevor ich noch in Sondershausen und Königs Wusterhausen bei uns in Berlin antrete. Danach geht es dann nach Australien.

steeple.de:
Wie sind jetzt langfristig Deine Ziele? Gibt es da welche?

Kofi Amoah Prah:
Ich denke immer erst an die Ziele, die möglichst nahe liegen. Langfristig ist vorerst egal. Es geht jetzt erst nach Sydney und dann werden wir weitersehen.  

steeple.de:
Vielen Dank für das Gespräch, Kofi.

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