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Junioren-Europameisterschaft in Grosseto

Impressionen von Sebastian Gatzka

Grosseto-Tagebuch: Von Siesta und Zeremonienmeistern


25.07.01 (fc) Als Vierter über 200 Meter verpasste der deutsche Nachwuchssprinter Sebastian Gatzka bei der Junioren-Europameisterschaft in Grosseto knapp einen Medaillenplatz. Welche Eindrücke er bei den Titelkämpfen sammelte, hat er für „Steeple“ während der Veranstaltung eingefangen. Erleben Sie die Veranstaltung aus der Sicht eines Teilnehmers und es gibt auch allen Grund zu schmunzeln!

Dienstag, 17.07.2001

Der zweite Tag nach unserer Ankunft brachte uns einen Bestandteil der italienischen Lebensweise nahe: die Siesta.

Vom Hotel wurden wie üblich für internationale Meisterschaften Shuttle-Busse eingesetzt, die uns in 20-Minuten-Abständen transportierten. Wir fuhren also zur morgendlichen Trainingseinheit ins Stadion, aber nicht mehr zurück. Der Busfahrer bestand nämlich darauf entgegen dem Fahrplan seine Siesta von 12 bis 15 Uhr zu halten. Und genau während dieser Zeit wollten wir Sprinter, die Langsprintgarde und noch ein paar Trainer wieder aus der 35 Grad Celsius warmen Mittagssonne ins Hotel zurück.
Nach zwei Stunden Wartezeit und einigen vergeblichen Telefongesprächen nahm uns dann zufälligerweise ein Linienbus ins Hotel mit.

Dort schien die Organisation schon besser zu klappen. Beim Essen verlief alles wesentlich reibungsloser, auch wenn schon eine Menge Athleten der anderen Nationen eingetroffen waren. Dabei mussten wir feststellen, dass tatsächlich alle Nationen bis auf die Briten im Hotel Platz gefunden haben. Das Team aus Großbritannien hatte sich in einem eigenen Hotel niedergelassen und sich nicht im Athletenhotel einquartiert.

Mittwoch, 18.07.2001

Der dritte Tag brachte neben dem morgendlichen Mannschaftsfoto und der bekannten Grußkartenaktion auch die Eröffnungsfeier. Nach meiner Abschlusstrainingseinheit auf dem nebenan gelegenen Einlaufstadion stieß ich zu der bereits begonnen Eröffnungsfeier hinzu. Und da war wirklich Stimmung!

Das Stadion, das durch seine nagelneue blaue Mondobahn glänzte, war zumindest auf der Haupttribüne voll besetzt. Und während dem Einmarsch der Nationen machte das Publikum richtig Stimmung, die fast schon an die Zuschauer von Stuttgart erinnerte.

Kein Wunder, denn schon unser deutsches Team hatte durch unseren „Zeremonienmeister“ Johannes Hücklekemkes und seinen Stimmungskurs das Klatschen gelernt. Fahnenträger Christian Duma konnte sich also nicht über mangelnde Unterstützung aus dem Team beklagen. Das unter dem Applaus bebende Stadion machte Lust auf den eigenen Einsatz!

Nach Beendigung der Feierlichkeiten gingen alle Nationen geschlossen in die Altstadt von Grosseto und wurden auf unterschiedliche Restaurants verteilt, in denen wir bei milden 25 bis 27 Grad bis zum späten Abend mit italienischen Leckereien versorgt wurden. Ein gelungener Abschluss des Tages in den engen Gassen der Altstadt!

Jetzt konnten die Wettkämpfe beginnen.

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