Startseite » www.steeple.de – Das deutschsprachige Leichtathletik-Online-Magazin

www.steeple.de – Das deutschsprachige Leichtathletik-Online-Magazin

Stimmen und Meinungen

Breuer: „Rennen hat Spaß gemacht“

Was beim Meeting in Nürnberg so alles gesagt wurde…

18.06.01 (fc) Obwohl zwischenzeitlich der Regen bei LIVE 01 im Nürnberger Frankenstadion für etwas unerwünschte Abkühlung sorgte, ließen sich einige Athleten davon nicht beirren und zeigten gute Leistungen. Die Brasilianerin Maurren Higa Maggi, die wie die anderen Weitspringerinnen bei Einspringen von einem heftigen Schauer überrascht wurde, meinte sogar: „Der Regen hat mich nicht gestört.“ Was die Athleten so von sich gaben und zu erzählen hatten, stellten wir für Sie zusammen:

Grit Breuer (Siegerin 400m): „Das Rennen verlief optimal und hat mir viel Spaß gemacht. Ich hatte etwas Bedenken, dass es regnet, aber wir hatten Glück während des Laufs. Nach der guten 200-Meter-Zeit von Kassel wusste ich, dass ich heute schnell laufen kann, hatte aber während der Woche Knieprobleme. Ein Duell mit Katherine Merry wäre mir heute durchaus angenehm gewesen, da man besonders bei starken Gegnern sieht, wo man steht.“

Sebastian Hallmann (5000m, aufgegeben): „Bis 200 Meter lief alles sehr gut. Dann ging nichts mehr. Ich habe keine Ahnung, warum. Meine Hände sind nicht eingeschlafen, meine Beine sind nicht sauer geworden. Aber trotzdem war irgendwas nicht so, wie es sein soll. Ich werde wohl nicht mehr probieren, die Norm zu laufen.“

Birgit Rockmeier (Zweite 200m): „Gaby hatte leider Bahn zwei. Deswegen hatte ich die Nase ein bisschen vorn. Eigentlich sind die 400 Meter mein Hauptziel dieses Jahr.“

Jonathan Edwards (Sieger Dreisprung): „Mit dem Regen am Anfang bin ich nur schwer in den Wettkampf gekommen. Vor allem der Wind und der Regen haben es sehr schwer gemacht. Aber auf jeden Fall war das Wetter besser, als in Helsinki und deshalb sind auch die 17,20 Meter voll okay. Ich habe immer noch leichte Bauchmuskelprobleme.“

Charles Friedek (Dritter Dreisprung): „Ich bin gar nicht so unglücklich, deshalb beantworte ich auch Fragen. Ich darf zum Europacup fahren, habe dort und in Stuttgart die Chance, die Norm zu schaffen. Ich kann erst wieder seit ein paar Wochen wieder voll belasten, muss aber jetzt zu meiner alten Form und vor allem zu meiner mentalen Stärke zurückfinden. Ich habe auch noch einige technische Probleme, aber das kann man nur über Wettkämpfe verbessern.“

Florian Schwarthoff (Fünfter 110m Hürden): „So richtig Spaß macht es zur Zeit nicht, denn es ist ärgerlich, wenn man weiß, dass man es drauf hat und es dann im Wettkampf nicht umsetzen kann. Meine Trainingsergebnisse sind super. Ich glaube, dass ich Zeiten um 13,30 laufen kann, aber ich bin einfach unsicher im Wettkampf. Es ist eine Frage des Kopfes. Ich hoffe, dass es jetzt in Bremen und bei den Deutschen Meisterschaften schon besser läuft.“

Ralf Assmus (Dritter 3000m Hindernis): „Für meine Verhältnisse war das Rennen am Anfang zu schnell. Dadurch hat mir hinten raus etwas die Luft gefehlt. Wenn der Rennverlauf mehr auf mich zugeschnitten ist, traue ich mir die Norm noch zu. Ich freue mich über die Qualifikation für Bremen.“

Ingo Schultz (Zweiter 400m): „Ich bin sehr glücklich über die Zeit. Die Bedingungen waren einigermaßen okay. Heute zählte die Norm, nächste Woche zählt der Sieg.“

Dwain Chambers (Sieger 100m): „Es war ein schwieriges Rennen mit den vielen Fehlstarts und den äußeren Bedingungen. Aber ich fühle mich top in Form und bin sehr zufrieden. Vielleicht treffe ich in Lausanne schon auf Maurice Greene, aber es reicht mir auch, wenn ich ihn in Edmonton überraschen kann.“

Danny Ecker (Sieger Stabhochsprung): „Auch wenn ich die 5,81 zum zweiten Mal in dieser Woche gesprungen bin, fühle ich mich immer noch etwas unsicher und kann diese Höhen noch nicht souverän meistern. Die Bedingungen waren nicht so toll, besonders die drei Regenpausen haben an der Konzentration gezehrt.“

Tim Lobinger (Vierter Stabhochsprung): „Danny hat den Vorteil, dass er immer dann gut springt, wenn wir uns tot trainiert haben.“

Heike Drechsler (Fünfte Weitsprung): „Dass ich ausgestiegen bin, war eine reine Sicherheitsmaßnahme. Ich wollte bei diesen Bedingungen kein Risiko eingehen. Ich war mir vorher schon darüber im Klaren, dass ich hier keine sechs Sprünge machen würde. Ich brauche jetzt Wettkämpfe, um meine Form zu finden. Ich habe noch Schwierigkeiten beim Anlauf und das Brett zu treffen. Die Sprungweite ist aber an sich schon da.“

Dan Vladescu (Trainer Drechsler): „Ihre Muskelverletzung im Oberschenkel ist noch nicht ganz abgeklungen. Deshalb haben auch die Ärzte einen Start in Helsinki ausgeschlossen. Leider musste sie heute immer mit Gegenwind springen. Um die Norm machen wir uns nicht so große Sorgen. Unser Ziel ist, sie in den nächsten Wochen topfit zu bekommen, da sie aufgrund der Verletzung kein Sprinttraining machen konnte.“

Maurren Higa Maggi (Siegerin Weitsprung): „Ich bin total happy, dass ich gewonnen habe. Es ist genial, dass ich die Olympiasiegerin geschlagen habe. Der Regen hat mich nicht gestört.“

Jolanda Ceplak (Siegerin 800m): „Ich bin total begeistert, weil ich meine persönliche Bestzeit so weit unterboten habe. Ich bin noch nie unter zwei Minuten gelaufen. Heute wusste ich, dass ich es drauf habe. Beim Aufwärmen habe ich mich bereits super gefühlt. Die beste Zeit zum Laufen ist, wenn es vorher geregnet hat.“

Kirsten Münchow (Dritte Hammerwerfen): „Die Bedingungen waren heute etwas besser als gestern. Ich hatte mir eigentlich mehr vorgenommen. Der ganze Wettkampf war sehr unruhig wegen Problemen mit dem Wurfkäfig und einem überforderten Kampfrichter.“

Alle Rechte vorbehalten. Copyright by www.steeple.de