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Frankfurt-Marathon

Cherono siegt in Streckenrekord

Esther Barmasai wiederholt Vorjahressieg – Dreher Dritte

29.10.00 (fc) Über 9000 Läufer machten sich am Fuße des Messeturms zum 19. Euro-Marathon in Frankfurt pünktlich um 10 Uhr auf den Weg. Bei teilweise unruhigem Tempo kristallisierten sich die Kenianer als die stärkste Fraktion heraus. Am Ende setzte sich Henry Cherono in neuem Streckenrekord von 2:10:40 Stunden durch. Seine Landsfrau Esther Baramasai wiederholte ihren Vorjahressieg und machte den kenianischen Doppelsieg in 2:31:04 Stunden perfekt. Die Deutsche Claudia Dreher war mit ihrem dritten Rang zufrieden.

Bei sonnigem Wetter war es dem Pacemaker Dimitri Kapitonov vorbehalten, die Spitze bis zu Kilometer 20 anzuführen. Es hatten sich rasch die Topläufer um ihn formiert. Nach fünf Kilometern war er mit seinen Weggefährten nicht zufrieden und die Gruppe hinkte ein wenig dem Zeitplan hinterher. Zur Halbzeit umfasste die Spitzengruppe noch rund zwölf Läufer aus Afrika, Japan und Polen. Nach knapp eineinhalb Stunden attackierte der kenianische Debütant Benjamin Rotich und konnte sich etwas absetzen. Aber schon bald war das Geplänkel wieder vorbei. Abel Gesemba (KEN) zog immer wieder etwas an, rang sich aber nicht zu einem beherzten Ausreißversuch durch. Er konnte aber so eine kenianische Vierergruppe herbeiführen, die in Front auf die entscheidenden letzten sieben Kilometer ging und aus der sich bald Henry Cherono und Abel Gesemba absetzten. Am 40. Kilometer fiel an der Hauptwache die Entscheidung. Cherono legte Meter um Meter zwischen sich und seinen Landsmann. Er siegte in 2:10:40 Stunden und verbesserte damit den alten Streckenrekord von Michael Fietz um zwanzig Sekunden. Dirk Nürnberger kam als bester Deutscher in 2:19:22 Stunden ins Ziel.

Bei den Frauen mischte die Deutsche Claudia Dreher munter mit. Mit den Kenianerinnen Esther Barmasai und Judy Kiplimo sowie der Japanerin Kai Tomoko bestimmte sie die weibliche Konkurrenz bis weit über die halbe Distanz hinaus. Nach 2:15 Stunden zog Tomoko das Tempo an. Es gelang ihr jedoch nicht, sich von Barmasai zu lösen. Dreher musste hingegen abreißen lassen. Die afrikanische Vorjahressiegerin präsentierte sich an der Hauptwache mit Vorsprung an der ersten Position. In 2:31:04 Stunden verbesserte sie ihre persönliche Bestleistung und machte den kenianischen Doppelsieg perfekt. Claudia Dreher aus Riesa („Ich bin superglücklich, dass ich auf das Treppchen gekommen bin“) kam in 2:31:57 Stunden hinter der Japanerin Kai Tomoko ins Ziel und tröstete sich so über die Enttäuschung von den Olympischen Spielen, als sie aus gesundheitlichen Gründen nicht starten konnte, hinweg. Petra Wassiluk (D) verzichtete wegen einer Erkältung auf ihr Marathon-Debüt und nahm stattdessen am Charity-Express über einen Kilometer teil.

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