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Grand-Prix-II-Meeting in Bratislava

Mehr Schatten als Licht in Bratislava

Wütende Franka Dietzsch behauptet sich gegen starke Konkurrenz 

22.06.00 (fc) Die Highlights waren beim Grand-Prix-II-Meeting in Bratislava dünn gesät. Wut im Bauch hatte die deutsche Weltmeisterin Franka Dietzsch, nachdem das gut besetzte Diskuswerfen im Vorprogramm stattfand und nur vier Versuche zugelassen wurden. International interessante Felder gab es darüber hinaus nur noch beim Stabhochsprung und Dreisprung der Frauen sowie über 5000 Meter und 400 Meter Hürden bei den Männern.

Franka Dietzsch war sauer! Die Diskuswerferinnen hatten erst am frühen Morgen erfahren, dass sie in Bratislava nur vier Versuche machen dürfen und fanden sich nur im Vorprogramm wider. In dieser Wut schleuderte die deutsche Weltmeisterin die Scheibe auf 64,20 Meter und holte sich damit den Sieg. Ilke Wyludda wurde mit 61,46 Metern Vierte hinter Nicoletta Grasu (RUM, 64,09 m) und Ellina Zvereva (BLS; 62,24 m). Anja Möllenbeck kam als dritte Deutsche auf Rang sechs (59,18 m).

Ein weiterer gut besetzter Wettkampf war der Stabhochsprung der Frauen, den die Vize-Weltmeisterin Anzhela Balakhonova mit 4,42 Metern gewann. Die russische Hoffnung Svetlana Feofanova behauptete sich mit 4,32 Metern gegen Elmarie Gerryts (RSA; 4,22 m). Die Tschechin Daniela Bartova kam über 4,02 Meter nicht hinaus.

Über 400 Meter Hürden siegte der US-Boy James Carter in der neuen persönlichen Bestleistung von 49,08 Sekunden vor dem Tschechen Jiri Muzik. Ken Harnden (ZIM), der schon in Ingolstadt nicht zufrieden war, stürzte nach gut 200 Metern. Felix Sanchez (DOM), immerhin Dritter der aktuellen Weltjahresbestenliste, hatte mit der Entscheidung nichts zu tun.

Die Kenianer gaben auf den 5000 Metern klar den Ton an und drehten schnelle Runden. John Cheruiyot Korir hatte sich nach neun Minuten einen deutlichen Vorsprung herausgelaufen. Der 18jährige brachte das couragierte Rennen ungefährdet in 13:11:05 Minuten nach Hause und katapultierte sich damit in die vorderen Plätze der Weltjahresbestenliste. Als Zweiter kam der favorisierte Charles Kamathi ins Ziel.

Kirsten Bolm wurde über 100 Meter Hürden hinter der Russin Yulia Graudyn (12,88 sec) Zweite und verpasste mit 12,92 Sekunden wieder knapp die Olympianorm.

Die 200 Meter gewann der Ungar Roland Nemeth in 20,69 Sekunden. Zuzana Hlavonova (TCH) wurde im Hochsprung mit 1,97 Metern ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Österreicherin Sigrid Kirchmann übersprang 1,88 Meter. Der Mexikaner Alejandro Cardenas diktierte die 400 Meter mit einer Zeit von 44,92 Sekunden. Bei den Frauen setzte sich Svetlana Goncharenko in 51,08 Sekunden gegen die Tschechin Helena Fuchsova (51,25 sec) auf der Zielgerade durch. Den Dreisprung gewann die Beste des Jahres, die Russin Tatjana Lebedeva, mit 14,89 Metern.

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