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„Weltklasse im Auestadion“

Heinz Weis gewinnt Hammerwerfen

Österreicher Weidlinger läuft starke 1500 Meter – Prah springt 7,95 Meter

07.06.00 (fc) Exakt 100 Tage vor den Olympischen Spielen in Sydney gaben im Kasseler Auestadion eine Reihe nationaler und internationaler Spitzenathleten ihre Visitenkarte ab. Herausragende Leistungen blieben dabei allerdings aus. Aus deutscher Sicht setzten sich vor allem Franka Dietzsch, Irina Mikitenko, Heinz Weis und Shanta Gosh gut in Szene. Der Österreicher Günther Weidlinger lieferte Bernard Lagat über 1500 Meter ein tolles Duell und stellte einen neuen Landesrekord auf.

Heinz Weis behielt im Hammerwerfen mit einer Weite von 79,26 Metern die Oberhand vor dem Ukrainer Andrej Skvaruk (79,11 m). Weltmeister Karsten Kobs belegte nur Rang vier mit mäßigen 75,98 Metern. 

Im Hürdensprint der Frauen war die routinierte Kubanerin Aliuska Lopez (13,01 sec) die Schnellste vor der Deutschen Caren Sonn (13,10 sec), die gut aus dem Startblock kam, und Lacena Golding (JAM). Mona Steigauf war nach ihrem abgebrochenen Siebenkampf von Götzis in Kassel bereits wieder am Start. Bei den Männern ging es um eine zusätzliche Prämie. Florian Schwarthoff traf dort auf Vize-Weltmeister Anier Garcia und Tony Dees (USA). Der Kubaner gewann den Lauf in 13,24 Sekunden überlegen vor Dees und dem Deutschen, der schwer in die Gänge kam und eine Zeit von 13,73 Sekunden benötigte.

Der Superstar unter den zahlreich vertretenen Kubanern war zweifelsfrei Weitspringer Ivan Pedroso, der aber in Kassel verzweifelt um einen Sprung über acht Meter kämpfte. Der Berliner Kofi Amoah Prah kam ihm mit 7,95 Metern im letzten Sprung verdammt nahe. 

Shanta Gosh (LC Rehlingen) hinterließ über 200 Meter einen guten Eindruck und bestätigte in 23,47 Sekunden als Siegerin, dass sie eine Kandidatin für einen Platz in der deutschen Olympiamannschaft ist. Ihr Kollege Marc Blume konnte sich über 100 Meter auf den letzten Metern noch am Kubaner Freddy Mayola vorbeischieben und wurde damit Zweiter hinter US-Sprinter Greg Saddler.

Zulia Calatayud (CUB), die in Jena unter zwei Minuten gelaufen war, ging über die 800 Meter als Favoritin ins Rennen. Sie konnte dem Angriff von Linda Kisabaka nicht nur standhalten, sondern setzte sich auf der Zielgerade sogar noch deutlich ab. Japheth Kimutai (KEN) positionierte sich im Lauf der Männer sofort hinter Pacemaker Mark Eplinius. Auf den letzten fünfzig Meter zog allerdings sein älterer Landsmann Patrick Konchellah in 1:46:00 Minuten noch an ihm vorbei. Nico Motchebon trudelte als Vierter ins Ziel und konnte keine Akzente setzen. Sein Kontrahent Nils Schumann testete die Form über 1500 Meter. Das Rennen bestimmten allerdings Bernard Lagat und Günther Weidlinger, die sich deutlich vom Feld distanzierten. Auf der Zielgerade setzte sich schließlich doch der Kenianer gegen den frechen Österreicher, der Landesrekord (3:34,69 min) lief, durch. Schumann kam dahinter als Dritter in 3:40,36 ins Ziel.

Irina Mikitenko (D) drehte über 3000 Meter einsam ihre Runden und lief das Rennen locker in 8:46,24 Minuten nach Hause. Tim Lobinger hatte im Stabhochsprung so seine Schwierigkeiten. 5,61 Meter standen am Ende zu Buche, nachdem er die 5,71 Meter nicht meistern konnte.

Emetrio Gonzales (CUB) schiebt sich bei den deutschen Meetings im Speerwurf immer mehr in den Vordergrund. Im Auestadion warf er 86,08 Meter im dritten Versuch. Zweiter wurde Boris Henry (84,12 m). Kugelstoßer Sven-Oliver Buder verzeichnete zweimal 19,89 Meter neben vier Fehlversuchen.

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