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Junioren-Europameisterschaft in Grosseto

Impressionen von Sebastian Gatzka

Grosseto-Tagebuch: Von Siesta und Zeremonienmeistern


25.07.01 (fc) Als Vierter über 200 Meter verpasste der deutsche Nachwuchssprinter Sebastian Gatzka bei der Junioren-Europameisterschaft in Grosseto knapp einen Medaillenplatz. Welche Eindrücke er bei den Titelkämpfen sammelte, hat er für „Steeple“ während der Veranstaltung eingefangen. Erleben Sie die Veranstaltung aus der Sicht eines Teilnehmers und es gibt auch allen Grund zu schmunzeln!Donnerstag, 19.07.2001 Der Morgen des ersten Wettkampftages brachte eine für uns Sprinter unerfreuliche Nachricht: Gegenwind. Und der nicht zu knapp! Zusammen mit den ersten Ergebnissen vom Zehnkampf machte diese Meldung die Runde im Team.

Für mich ergab sich beim Hören dieser ersten Berichte das erste „Wettkampf-Feeling“. Da wir die letzten Tage mit Herumhängen und Zeittotschlagen verbracht haben, war es eine willkommene Abwechslung, die Wettkämpfe ansehen zu können. Die Haupttribüne war an diesem Tag eher spärlich besetzt. Die 15.000 bis 25.000 Lire teuren Plätze waren bei weitem nicht ausgereizt. Voller war es schon in der deutschen Fankurve direkt hinter der Ziellinie. Der 400-Meter-m-Vorlauf der Damen war der erste Wettkampf, den ich wirklich live sah. Im Hinblick auf unsere eigenen Wettkämpfe hatten wir uns bisher nie vor 16 Uhr aus dem Hotel getraut, um nicht zu viel der sengenden toskanischen Mittags- und Nachmittagssonne ausgesetzt zu sein.

Trotz der hochsommerlichen Temperaturen hatten wir den besagten böigen Gegenwind, der sich nur durch die Küstennähe von Grosseto erklären lässt.

Dieser machte sich besonders in den 100-Meter-Vorläufen bemerkbar. Um so erfreuter waren wir, dass sich Katchi Habel, Nicole Müller und Tim Goebel bei teilweise bis zu vier Metern pro Sekunde Gegenwind erfolgreich bis ins Finale vorkämpften.

Der 100-Meter-Jugendmeister Johannes Fischer sagte später lachend über den italienischen Mobilfunkanbieter „WIND“, der zum Sponsorenpool der EM gehörte: „Die hätten mal nicht so viel sponsern sollen!“

Freitag, 20.07.2001

Während am zweiten Wettkampftages, dem Vortag des eigenen Starts, die eigene Nervosität stieg, feuerten wir trotzdem alle beteiligten Starter an.

Der Gegenwind hatte sich mittlerweile zu einem ordentlichen Rückenwind auf der Zielgerade entwickelt.

Auf dem Programm standen vor allem die Vorrunden über die Stadionrunde (mit und ohne Hürden), die Sprintfinals und die ersten Entscheidungen im Wurfbereich.

Bangen um eine Medaille und die letztendliche Tausendstelentscheidung zu Gunsten Bastian Swillims, Freude über die Silber- und Goldmedaillen von Tim und Katchi, aber auch Erstaunen über die vom Gegenwind auf der Gegengerade negativ beeinflusste 400m-Hürdenleistung von Christian Duma gehörte zu den Eindrücken des Tages.

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