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Interview mit Tim Lobinger

„Hallensaison dem Sommer geopfert“

Die Hallensaison ist für Sie in diesem Jahr nicht so gut gelaufen. Wie beurteilen Sie das rückblickend?

Tim Lobinger:
Ich hatte ursprünglich vor, überhaupt keine Hallensaison zu bestreiten. Aus den drei großen Meetings, für die ich mich erst entschieden hatte, sind letztlich fünf geworden. Ich hätte sie besser ganz weglassen sollen. Es war aber gut für mich zu sehen, wie viel Abstand man hat, wenn man sich nicht speziell auf Wettkämpfe vorbereitet. Der Abstand zu Danny Ecker und Michael Stolle war groß. Auch wenn ich zum Ende 5,75 Meter gesprungen bin, so ist das doch zum Jahr vorher, als ich Hallenweltbester war, schwach. Ich denke, ich habe diese Hallensaison ganz klar dem Sommer geopfert. Deshalb würde es mich sehr ärgern, wenn ich im Sommer nicht sechs Meter springen würde.

Welche Rolle spielten die Wirren um die Dopingproben vom Grand-Prix-Finale im letzten Oktober, die eine unterschiedliche Proben am Rande des Grenzwerts zutage förderten?

Tim Lobinger:
Das war der größte Albtraum, den ich niemandem, nicht einmal meinem ärgsten Feind wünsche. Das sind Dinge, an die ich noch extrem viel denken muss und die mir viel Spaß und Motivation genommen haben. Ich hoffe, dass ich im Sommer von denen, die mir hier grundlos in den Rücken gefallen sind, zumindest eine neutrale Berichterstattung verlangen kann. Dazu gehören nicht die Schreibenden.

Wie sieht Ihre Zielsetzung für den bevorstehenden Sommer aus?

Tim Lobinger:
Ich will bereits im Mai ziemlich hoch springen und im Juni im Bereich meiner Bestleistung sein. Deshalb habe ich im April hart durchtrainiert und hoffe, dass ich bald die Lorbeeren ernten kann. 

Vielen Dank für das Gespräch.