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Interview mit Nils Schumann

„Hallen-EM ist ein großes Thema“

Olympiasieger erwartet schwere Rennen in Sindelfingen und Wien

Wie sieht Ihre weitere Planung aus?

Nils Schumann:
Eigentlich wollte Ende Januar schon zwei Wettkämpfe machen, die musste ich ganz absagen. Am letzten Wochenende habe ich zwei Wettkämpfe bestritten in Erfurt und Stuttgart. Den Wettkampf am Mittwoch in Stockholm habe ich abgesagt. Eigentlich wollte ich dort laufen, aber ich trainiere stattdessen noch ein bisschen. Bei den Deutschen Staffelmeisterschaften und den Deutschen Hallenmeisterschaften versuche ich dann, mich noch ein bisschen zu festigen in der Leistung. Im März ist die Hallen-EM dann für mich ein ganz großes Thema; das war ja 1998 mein erster internationaler Titel und um den Titel würde ich ganz gerne wieder mitkämpfen.

Wie schätzen Sie das Rennen bei den Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen ein?

Nils Schumann:
Für Sindelfingen ist es schwer, eine Prognose abzugeben bezüglich interessanter Zweikämpfe – ich weiss noch gar nicht so genau, wer alles läuft. Es gibt einige talentierte Läufer, die aus Pirna zum Beispiel. Das wird sicherlich lustig. Und insofern freue ich mich auch schon sehr auf die Deutschen Meisterschaften. Es wird auf alle Fälle nicht einfach.

Wen fürchten Sie hinsichtlich der Hallen-EM? 

Nils Schumann:
Ich fürchte niemanden. Die einzige Angst, die ich habe, ist, dass ich Probleme in der Vorbereitung habe – das ist eigentlich meine einzige Sorge. Wenn ich in den nächsten Wochen gut trainiere, verletzungsfrei trainiere, ist alles möglich. Dann kann ich auch um die Titel mitkämpfen. Starke Konkurrenz gibt es immer.

Formulieren wir es etwas anders: Vor wem haben Sie grossen Respekt?

Nils Schumann:
Die Europäer sind im 800-Meter Lauf sehr stark vertreten. In den letzten Jahren hat immer ein Europäer den Weltmeistertitel errungen. Wilson Kipketer hat mir gesagt, dass er wahrscheinlich nicht in Wien starten wird. Aber wir müssen mal schauen. Es gibt immer auch neue, junge Leute. Ich habe ja 1998 auch als unbekannter Mann den Hallen-EM-Titel errungen. Da kann man sich niemals vorher die Plätze zurecht legen. Das ist immer eine ganz offene Sache.

Wie geht es für Sie unmittelbar nach der Hallen-EM weiter?

Nils Schumann:
Nach der Hallensaison gehe ich mit meiner Trainingsgruppe für zwei Wochen ins Skilager nach Österreich. Da machen wir nur Skilanglauf – Ski alpin ist nicht erlaubt. Nach drei Stunden Skilanglauf pro Tag – manchmal auch noch mal am Nachmittag – hat man keine Energie für irgendwelche anderen Läufe. Das machen wir bei uns im Verein schon seit einigen Jahren so. Das macht grossen Spaß. 

Interview: Ulrike Philipp

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