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Zeiss-Meeting in Jena

Tolle Auftritte von Breuer und Schultz

Zum Ende kam Schwung in die Veranstaltung – Hingst erneut top


02.06.01 (fc/dg) Nasses Wetter empfing die Athleten beim diesjährigen Zeiss-Meeting in Jena. Entsprechend litten einige Leistungen im Ernst-Abbe-Sportfeld darunter und auch die Zuschauerresonanz hielt sich in Grenzen. Zum Ende der Veranstaltung warteten aber einige Athleten noch mit beeindruckenden Vorstellungen auf. Im Mittelpunkt stand das erste 400-Meter-Rennen von Grit Breuer nach ihrer Bandscheiben-Operation im letzten Jahr. Die Europameisterin legte einen tollen Lauf auf die Bahn.

Gemeinsam mit Lorraine Graham bog Grit Breuer auf die Zielgerade ein und kämpfe die Jamaikanerin in 50,88 Sekunden nieder. Die Magdeburgerin strahlte nachher: „Ich habe an mich geglaubt, im Moment geht es sehr gut. Es läuft alles so, wie ich es mir vorstelle. Ich will mich in der Weltspitze zurückmelden und bei der WM das Finale erreichen.“ Breuer konnte damit ebenso die WM-Norm unterbieten wie Ingo Schultz als Dritter bei den Männern. Der Dortmunder pulverisierte in 45,27 Sekunden seine persönliche Bestzeit und lief bei 200 Metern in einer inoffiziellen Zwischenzeit von 20,8 Sekunden durch.

Der Stabhochsprung der Frauen gehörte der deutschen Newcomerin des noch kurzen Sommers. Carolin Hingst katapultierte sich über 4,40 Meter und stellte damit einen neuen Meetingrekord auf. Sie lieferte damit ihre zweite Normerfüllung für die WM in Edmonton ebenso ab wie 800-Meter-Läuferin Ivonne Teichmann, die nach 2:00,20 Minuten das Ziel erreichte.

Die Favoriten über 110 Meter Hürden, Chris Phillips (USA) und Colin Jackson (GBR), wurden vom Russen Evgenij Petsenkin, der sich unbeachtet beider in 13,68 Sekunden nach vorne schob, überrascht. Der Brite nahm nach überstandener Verletzungsmisere seinen dritten Platz aber locker und meinte: „Ich will bis zum September, wenn die Goodwill Games in Brisbane anstehen, in Bestform sein.“ Der Deutsche Florian Schwarthoff haderte etwas mit dem Regen: „Es ist schade, gerade für Hürdensprinter, bei diesen schlechten Bedingungen zu laufen.“

Unzufrieden war der Berliner Weitspringer Kofi Amoah Prah. Für ihn standen am Ende vier Fehlversuche und 7,85 Meter zu Buche. Das bedeutete nur Platz sechs. Der Leverkusener Shariar Bigdeli verpasste mit windunterstützten 7,99 Metern knapp die Acht-Meter-Marke, die für Sieger Cheikh Toure (FRA) kein Problem war (8,05 m). Auch im Diskuswerfen gab es keinen deutschen Sieg. Hier landete Andreas Seelig mit seinen 64,57 Metern als Zweiter hinter dem Ungarn Robert Fazekas (64,84 m).

Mit Melanie Paschke, Sina Schielke, Gaby Rockmeier und Marion Wagner gab der Großteil der deutschen Top-Sprinterinnen über 100 Meter ihre Visitenkarte ab. Der Sieg ging jedoch an die US-Amerikanerin Kelli White in 11,58 Sekunden. Die flinkste DLV-Athletin war als Zweite Gaby Rockmeier (11,61 sec) vor Marion Wagner (11,62 sec). „Ich bin nicht ganz zufrieden, ich hatte vorne wieder meine Probleme. Die ersten dreißig Meter müssen noch besser werden“, analysierte Rockmeier. Bei den Männern setzte sich Dennis Mitchell in 10,46 Sekunden durch, dessen Ziel es ist, „der schnellste 35jährige der Welt zu sein.“

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