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WM-Qualifikation in Weissach

Adams gewinnt „Wasserspiele“

500 Zuschauer treiben Springerinnen zu Höchstleistungen


09.06.01 (ewa) Drei Stunden Dauerregen waren denkbar schlechte äußere Bedingungen bei der ersten WM-Qualifikation der Stabhochspringerinnen in Weissach bei Backnang. „Die Leistungen sind unter diesen Voraussetzungen geradezu sensationell,“ zog Bundestrainer Herbert Czingon (Mainz) nach dem dreistündigen Regenmarathon Bilanz. 

Christine Adams (Leverkusen) sprang am Ende mit 4,35 Meter persönliche Bestleistung und besiegte damit die Newcomerin Carolin Hingst (Donau/Ries), die mit ihren 4,30 Metern ebenfalls überzeugte. DLV-Teamleiter Czingon wird heute in Dortmund  Weissach-Siegerin Adams als DLV-Starterin beim Europacup in Bremen vorschlagen. „Christine Adams hat heute die erste WM-Quali mit Höhendifferenz gewonnen und sich damit den Start im DLV-Trikot verdient“, begründete Czingon die Entscheidung. „Ich bin total happy,“ strahlte die 27jährige wassergebadet, nachdem sie an der WM-Norm von 4,40 Metern knapp gescheitert war, und die „Kämpferfaust“ jubelnd in den dunklen Abendhimmel reckte. In der kämpferischen Form von Weissach wird Adams auch bei der DM in Stuttgart ein Wörtchen mitreden. „Hut ab vor dem begeisterungsfähigen Publikum hier in Weissach,“ dankte die Siegerin den rund 500 Zuschauern, die die Springerinnen trotz Regenschauern unentwegt anfeuerten.

Dass man bei derartig widrigen Bedingungen zu Bestleistungen imstande ist, bewies auch Martina Strutz (Schweriner SC). Die 19jährige Schülerin erwies sich als Energiebündel und steigerte ihre Bestmarke auf 4,25 Meter. „Dieses Ergebnis gibt mir Auftrieb im Hinblick auf die Qualifikation für die U 23-EM in Amsterdam,“ strahlte Strutz am Ende der „Wasserspiele von Weissach“.

Nicht unzufrieden war auch Nicole Humbert (ABC Ludwigshafen). Die vielfache Deutsche Meisterin war höhengleich mit Strutz Dritte. „Aufgrund von Rückenproblemen konnte ich erst vor zwei Wochen richtig ins Training einsteigen“, meldet die älteste Springerin dennoch Ansprüche für die DM in Stuttgart sowie die WM in Kanada an. Darüber hinaus hat die Biologie- und Sportstudentin das Karriereende im Auge: „Die EM in München im kommenden Jahr soll mein letztes internationales Großereignis werden.“

Enttäuschend verlief die WM-Quali für zwei andere etablierte Springerinnen. Sowohl die ehemalige Hallen-Weltmeisterin Nastja Ryshich (Zweibrücken) als auch die amtierende Deutsche Meisterin Yvonne Buschbaum (LG VfB/Kickers Stuttgart) legten bei der Anfangshöhe einen „Salto Nullo“ hin. Buschbaum kündigte an, auf alle Starts vor den Deutschen Meisterschaften zu verzichten um ihre Trainingsdefizite aufzuarbeiten.

von Ewald Walker  

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