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Hallen-EM in Wien

Selbstvertrauen bei Lokalmatadoren

Österreichs Stabhochspringerin Doris Auer: „Schluss mit lustig“

15.12.01 (pm) Österreichs Stabhochsprung-Rekordlerin Doris Auer hat ganz klare und hohe Ziele für die Hallen-EM der Leichtathleten in Wien. „Ich wollte bei Olympia und den Weltmeisterschaften ins Finale. Das habe ich geschafft. Jetzt ist aber Schluss mit lustig“, sagt die Olympia-Neunte, die sich für die Titelkämpfe im Dusika-Stadion die Latte selbst sehr hoch legt: „Mein Ziel ist eine Medaille!“ 

Die 29-Jährige traut sich zu, diesen Traum mit Hilfe der heimischen Zuschauer zu meistern. Derzeit steht ihr Hallenrekord bei 4,44 Meter. Auch 4,50 Meter traut sie sich zu, eine Höhe, die zu einer Medaille reichen könnte. „Dann ist das alles Nervensache, und ich hoffe, dass ich die Nerven behalte“, sagte Doris Auer bei einer Pressekonferenz in der Champions Bar im Hotel Marriott, bei der auch Sprint-Rekordlerin Karin Mayr ihre Finalwünsche für die Hallen-EM äußerte.

Doris Auer und Karin Mayr sind auf den beiden letzten von insgesamt vier Plakaten zur Hallen-EM abgebildet. Diese Plakate wurden von Wiens Vizebürgermeisterin Grete Laska im Rahmen der Pressekonferenz offiziell präsentiert. Alle waren von den dynamischen Bildern der österreichischen Rekordlerinnen begeistert und sind überzeugt, dass dies eine weitere, gute Werbung für die Heim-EM ist. Auf den beiden ersten Plakaten werben Stephanie Graf und Hürdensprinter Elmar Lichtenegger für die Titelkämpfe im Dusika-Stadion.

Sportstadt Wien zum Fenster für ganz Europa

Vizebürgermeisterin Grete Laska freut sich, dass Wien den Zuschlag für die Hallen-EM erhalten hatte: „Wien wird damit zum Fenster für ganz Europa!“ Sie ist fest überzeugt, dass die Titelkämpfe sehr gut organisiert werden. Die EM sei eine ausgezeichnete Werbung für die Sportstadt Wien. Ohnehin habe Wien ja in der Vergangenheit oft genug bewiesen, Großveranstaltungen glänzend organisieren zu können. Schon heuer habe der Slogan „Bewegung findet stadt“ zu einer großartigen Breitenwirkung im Sport geführt. Jetzt könnten die Hobbysportler den großen Stars beim Kampf um die Medaillen zusehen. „Sie sollten aber nicht alles nachmachen wollen, was die Asse wie Stabhochspringerin  Doris Auer ihnen zeigten“, lächelte die Vizebürgermeisterin. Dies könne etwas zu gefährlich werden.

OK-Chef Dr. Ferdinand Podkowicz zeigte sich knapp drei Monate vor der EM mit dem Stand der Vorbereitungen sehr zufrieden. Auch der Kartenvorverkauf laufe sehr gut. Laut Generalsekretär Alex Zimmermann sind bereits rund 30 Prozent der Karten abgesetzt. „Davon kommen viele Bestellungen aus dem Ausland. Die österreichischen Zuschauer müssen sehen, rasch gute Karten zu bekommen!“ Dr. Podkowicz gab bekannt, dass das Budget auf 12 Millionen Schilling gestiegen sei. Dies hänge vor allem auch mit den zahlreichen EM-Umbauten im Dusika-Stadion zusammen. Der OK-Chef wies noch einmal darauf hin, dass die Siegerehrung im 800-Meter-Lauf der Frauen in die Schlussfeier gelegt worden sei. Da hoffe man natürlich, dass Stephanie Graf bei der Ehrung dabei sei, möglichst als Siegerin.

Sprinterin Karin Mayr noch vorsichtig mit Prognosen

Graf ist natürlich das große heimische Zugpferd für die EM. Doch auch die Lokalmatadorinnen wie Doris Auer und Karin Mayr sind für Spitzenplätze gut. Das Training bei beiden laufe sehr gut. Doris Auer hofft, dass sie sich vor der EM einen US-Aufenthalt mit Training und Wettkämpfen finanzieren könne. Am 10. Januar will sie bereits in Reno in die EM-Saison einsteigen. Während Auer sich mit ihren hohen Zielen festlegte, wagte Karin Mayr keine allzu großen Prognosen. Sie war zwar in der vergangenen Hallensaison in Europa mit 22,97 Sekunden über 200 Meter die Nummer eins unter dem Hallendach. Aber im Sommer konnte sie diese Zeiten nicht umsetzen. „Jetzt komme ich aber auf eine gute Spur zurück“, sagte Mayr, die die Bahn im Dusika-Stadion natürlich liebt. Dort waren ihr ja in der vergangenen Hallen-Saison binnen 24 Stunden die beiden sehenswerten Rekordläufe über 60 Meter (7,15) und 200 Meter (22,97) gelungen. „Das gibt Selbstvertrauen!“ Für schnelle Sprints vor heimischem Publikum.

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