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Weltmeisterschaft in Edmonton

Sensation! Ingo Schultz holt Silber

Grit Breuer gewinnt ihr Halbfinale in 50,32 Sekunden

07.08.01 (fc) Das komplette deutsche Frauen-Trio, angeführt von Grit Breuer, war in den drei Halbfinalläufen über 400 Meter vertreten. Die Magdeburgerin zog erwartungsgemäß als Siegerin ihres Laufes in das Finale ein. Zum Ende des Montags kam dann der große Augenblick für Ingo Schultz mit seinem Auftritt im Finale der schnellsten Vierteilmeiler diesen Jahres. Er kämpfte und kämpfte und kämpfte sich am Ende zur Silbermedaille… Die Sensation ist perfekt.

Grit Breuer schloss rasch zu der vor ihr laufenden Mireille Nguimgo auf. US-Girl Demetria Washington heftete sich an ihre Fersen, verlor aber nach 200 Metern wieder etwas den Kontakt. Dafür kam auf Bahn drei die Russin Zykina auf und bog gemeinsam mit Breuer auf die Zielgerade ein. Die Magdeburgerin liess sich davon aber nicht beirren und siegte in 50,32 Sekunden. „Ich habe jetzt mein Ziel, die Finalteilnahme, erreicht“, freute sie sich.

Nach Breuer war Claudia Marx an der Reihe, die ihr Ziel bereits erreicht hatte. Sie verkaufte sich teuer, versuchte nach 200 Metern noch einmal zu attackieren, hatte am Ende allerdings nichts mehr zuzusetzen. Die Zeit blieb für die Berlinerin als Siebte bei 51,75 Sekunden stehen. An der Spitze stellten Amy Mbacke Thiam (50,21 sec) und Nadjina Kaltouma (50,38 sec) neue Landesrekorde auf.

Die deutschen Auftritte rundete schließlich die Mainzerin Florence Ekpo-Umoh ab. Sie schlug auf der Bahn acht ein schnelles Tempo an und suchte ihr Heil in der Offensive. Auch auf der Zielgerade sah sie nicht schlecht aus und wurde schließlich mit einer Zeit von 51,47 Sekunden tapfere Vierte. Es gewann die Mexikanerin Ana Guevara (50,58 sec).

Ingo Schultz läuft im Feld der schnellsten acht Viertelmeiler der Welt zu Silber

Das war zumindest für die deutsche Fraktion im Stadion und zuhause an den Bildschirmen der Warm-Up für das spätere Finale mit Ingo Schultz, dem man nicht nur im hohen Norden mit großer Spannung entgegenfieberte. 

Der Hüne genoss den Augenblick, als sein Name im Commonwealth Stadium erklang und im Gegensatz zu den Konkurrenten war ein Lächeln auf seinem Gesicht zu erkennen. Das verdeutlichte, was er bereits in Edmonton geleistet hatte und wie sehr er damit schon zufrieden war.

Wahrscheinlich war es gerade diese Gelöstheit, die ihn nicht hemmte, sondern ein weiteres Mal explodieren liess. Antonio Pettigrew, der wieder verhalten begann, hatte er schon bald überlaufen. An dritter Position ging er auf die letzten Meter und schob sich unmittelbar vor der Ziellinie noch am Jamaikaner Greg Haughton vorbei auf den zweiten Platz in 44,87 Sekunden. Unglaublich, aber wahr! Einer der vielgescholtenen 400-Meter-Läufer aus Deutschland holt bei einer Weltmeisterschaft eine Medaille. Silber! Schneller war nur Avard Moncur von den Bahamas in 44,64 Sekunden.

Die deutsche Mannschaft stand teilweise am Geländer des Oberrangs und jubelte ihm lautstark zu. „Ingo, Ingo“, riefen die begeisterten Ivonne Teichmann, Rasgawa Pinnock, Tim Goebel und Ivonne Teichmann.

Das Leichtathletik-Online-Magazin ist vor Ort und berichtet für Sie direkt aus Edmonton!

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