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Weltmeisterschaft in Edmonton

Die Pechvögel von Edmonton

Steeple-Analyse der Titelkämpfe im Commonwealth Stadium

14.08.01 (fc) Die Weltmeisterschaft in Edmonton ging am vergangenen Sonntag zu Ende. Es gab Überraschungen, Lichtblicke, Pechvögel und Enttäuschungen. Wir haben die interessantesten Auftritte der deutschen Athleten für Sie noch einmal herausgefiltert und zusammengestellt.

Kathleen Friedrich (1500m):
Das WM-Finale war nach dem souverän gelösten Vorlauf greifbar nahe. Es fehlte nicht mehr viel, um bei ihrer WM-Premiere in die internationale Spitze vorzustossen und das Ziel eines dritten Rennens in Edmonton zu realisieren. Aber dann die Schrecksekunden im Halbfinale. Die 24jährige will ihre Innenposition verlassen, als das Feld eng zusammenrückt und sie Gefahr läuft, innen eingekeilt zu werden. Sie kommt sich mit ihren Konkurrentinnen ins Gehege und zu Sturz. Alle Hoffnungen auf einen Schlag zerplatzt!

Sebastian Knabe (Zehnkampf):
Der junge Zehnkämpfer lag gut im Rennen. Er hatte sich in der Zwischenwertung nach dem ersten Tag sogar vor dem deutschen Routinier Stefan Schmid eingereiht und über 400 Meter zum Abschluss eine neue persönliche Bestzeit aufgestellt. Über die Hürden am frühen Morgen des zweiten Tages dann allerdings das Missgeschick. Er touchierte mit seinen Konkurrenten auf den Bahnen links und rechts neben ihm und kam an der dritten Hürde ins Straucheln. Trotz dieses Rückschlags bestritt er anschließend drei Wettkämpfe, verzichtete aber schließlich auf die Qual des 1500-Meter-Laufes. Es wird interessant, wie sich Knabe weiter entwickelt. Sicherlich hat er aber von dieser WM-Teilnahme einiges mitgenommen.

Kirsten Bolm (100m Hürden):
Als „Stunde der Wahrheit“ hatte die große Blonde ihren Vorlauf in Edmonton vorher bezeichnet. War es möglich, international den Hecht im Karpfenteich zu spielen? Eine Zeit unter dreizehn Sekunden hatte sie sich zugetraut. Es wäre mehr drin gewesen, als nur ein Rennen bei der WM. Nach einem etwas trägen Start waren ihr die Konkurrentinnen schon etwas enteilt und Bolm kämpfte sich noch auf eine Zeit von 13,13 Sekunden. Damit lief sie nur um einen Hauch am Halbfinale vorbei. Exakt zwei Hundertstel weniger hätten gereicht. Nun will sich Kirsten Bolm überlegen, wie sie als Leistungssportlerin wieder vorankommt. Eine Rückkehr von den USA nach Deutschland ist nicht ausgeschlossen: „Ich bin 26 und will die nächsten fünf Jahre nutzen.“ Zunächst fährt sie aber noch zur Universiade in Peking.

Das Leichtathletik-Online-Magazin ist vor Ort und berichtet für Sie direkt aus Edmonton!

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