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Weltmeisterschaft in Edmonton

Spannung im US-Team

Godina, Montgomery und Adams erwarten spannende Duelle

03.08.01 (fc) Es muss ein gutes Gefühl sein, wenn man sich mit der Frage beschäftigen kann, welches von zwei heißen Eisen die vielleicht besseren Chancen auf einen Titelgewinn hat. Diesen Luxus leistet sich fast nur das US-Team. John Godina, Tim Montgomery und Jenny Adams gehören zu den Aktiven, die sich vielleicht einem Teamkollegen geschlagen geben müssen oder selbst am Ende beglückwünscht werden.

„Ich habe großen Respekt vor Gail Devers“, sagt Jenny Adams zu dem spannenden Duell über die Hürden. Ihre Konzentration gilt dem Wettkampf, die Vorbereitung gestaltet sie wie üblich, verbringt viel Zeit im Zimmer und sucht nach einer entspannten Atmosphäre. „Ich muss mein Bestes geben, um Gold zu holen“, weiss sie, hat aber das perfekte Rennen, das sie in Edmonton auf die Bahn des Commonwealth Stadium bringen möchte, bereits im Kopf: „Das ist es, was ich umsetzen muss.“ Adams geht auch noch im Weitsprung an den Start. „Das Training ist zuletzt großartig gelaufen.“ Aber gerade in ihrem zweiten Bewerb kommt es bei ihr auf etwas anderes an: „Dort muss ich die Dinge einfach zulassen.“

Kann Tim Montgomery den Titelverteidiger Maurice Greene überraschen?

In einer anderen Position ist Sprinter Tim Montgomery. Er führt die Weltjahresbestenliste über 100 Meter mit einer Zeit von 9,84 Sekunden an und ist somit der große Herausforderer von Maurice Greene. „Ich bin 100 Prozent fit“, sagt der US-Boy, „es ist möglich, diese Leistung zu wiederholen.“ Die Zeit, die am Ende auf der Anzeigetafel steht, könnte für Schlagzeilen sorgen. Glaubt zumindest Montgomery: „Nach den 9,84 Sekunden waren die 9,75 Sekunden plötzlich greifbar nahe. Dieser Weltrekord ist drin.“ Möglicherweise von ihm, möglicherweise aber auch von Konkurrenten wie Greene oder Boldon. Der amtierende US-Meister will sich nicht von „Was-wäre-wenn“-Fragen irritieren lassen. „Die Leute spekulieren viel“, hat er herausgefunden. „Ich versuche nicht zuviel über Rennen nachzudenken.“ Das sei es nämlich, was einen am Ende zum Verlierer macht. Ob er ein Verlierer sein wird, steht bereits am Sonntag fest, wenn die schnellsten Männer der Welt die Ziellinie überqueren. 

Mit Kugelstoßer John Godina schickt das US-Team am Samstag bereits einen weiteren Titelanwärter an den Start. Einer seiner Konkurrenten heisst Adam Nelson und kommt ebenfalls aus den Staaten. Godina zählt außerdem noch den Spanier Martinez und den Südafrikaner Robberts zum engsten Favoritenkreis. Godina, wie Adams Doppelstarter, spekuliert noch auf ein weiteres Gold im Diskus: „Ich würde gerne beides gewinnen.“ Dafür habe er sich in entspannter Umgebung vorbereitet und weite Reisen vermieden. Godina gehört außerdem zu jenen Aktiven, die sich vom Drumherum einer Weltmeisterschaft nicht mehr beeindrucken lassen: „Ich bin sehr entspannt.“

Das Leichtathletik-Online-Magazin ist vor Ort und berichtet für Sie direkt aus Edmonton!

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