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Weltmeisterschaft in Edmonton

Spannung im Siebenkampf

Karin Ertl: Solidem Start folgte Bestleistung im Speerwurf

05.08.01 (fc) Auf den vorderen Plätzen war es vor dem zweiten Tag des Siebenkampfs verdammt spannend. Es musste im Weitsprung und im Speerwurf herausgefunden werden, wer auf den abschliessenden 800 Metern mit den besten Karten an den Start gehen sollte.

Der Weitsprung war bei Karin Ertl mit 6,28 Metern solide. Im ersten Versuch hatte sie noch deutlich übertreten und sich geärgert. Beim dritten Sprung landete sie bei 6,17 Metern. Für eine Verbesserung im Klassement hatte es jedoch nicht gereicht. Die vor ihr liegenden Yelena Prokhorova (6,61 m), Natalja Sazanovich (6,50 m) und Shelia Burell (6,45 m) wussten zu gefallen und auch die weitere Russin Natalja Roshchupkina (6,02 m) leistete sich keinen Lapsus, liegt aber als Vierte nur mehr fünf Punkte vor Ertl.

In der sechsten Disziplin, dem Speerwurf, erwischte die 27-jährige Deutsche einen guten Start. Gleich der erste Versuch landete bei 43,85 Meter und stellte eine solide Basis dar. Im Kampf um die Medaillen war der Speerwurf eine vorentscheidende Disziplin, da hier die Führenden von ihrem Möglichkeiten her nicht allzu weit auseinander liegen und man sich keinen Ausrutscher leisten durfte, um weiter im Rennen zu sein. Entsprechend wurde auch geworfen. Prokhorova erzielte 50,73 Meter und distanzierte Sazanovich (46,72 m), die aber wie die Russin einen neuen Hausrekord markierte. Karin Ertl steigerte sich im zweiten Versuch ebenfalls auf eine neue persönliche Bestleistung von 45,89 Meter und löste damit ihre eigentliche Sorgendisziplin optimal. Natalja Roshchupkina blieb hinter der Deutschen zurück (44,04 m). Hingegen lieferte auch US-Girl Sheila Burrell einen guten Wettkampf ab und kam auf 48,74 Meter.

Vor der letzten Teildisziplin deutet nun alles auf Yelena Prokhorova als neue Weltmeisterin hin. Diese ist eine sehr starke 800-Meter-Läuferin und kann auch ihre Landsfrau Roshchupkina möglicherweise noch auf einen Medaillenrang führen. Um den muss vor allem Natalja Sazanovich kämpfen. Beste Chancen auf das Treppchen hat auch US-Girl Sheila Burrell. Für Ertl deutet vieles auf Rang fünf hin, aber wenn sie der gute Speerwurf neu motiviert hat und die Mehrkämpferinnen in der Spitze Schwäche zeigen sollten, könnte ihr vielleicht noch die Rolle des Hechts im Karpfenteich zukommen.

Das Leichtathletik-Online-Magazin ist vor Ort und berichtet für Sie direkt aus Edmonton!

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