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Frank Busemann

Start in Götzis noch mit Fragezeichen

Deutsches Zehnkampf-As im Promi-Chat der Cuxhavener Nachrichten


26.04.01 (fc) Was macht ein Zehnkämpfer im April, wenn er nicht gerade trainiert? Frank Busemann nutzte die Zeit zu einem Promi-Chat bei www.cn-online.de, der Internetpräsenz der Cuxhavener Nachrichten. Bereits deutlich vor dem Startschuss hatte sich der Neu-Leverkusener eingeloggt: „Nur der frühe Vogel fängt den Wurm, sagt der Bundestrainer immer.“

Gewohnt locker präsentierte sich Frank Busemann anschließend auch im Chat mit den Fans. Sportliche und private Themen wechselten sich munter ab. Überrascht wurde er beispielsweise von Fragen wie „Kannst Du kochen?“ oder „Könntest Du Dir vorstellen, später Sportler zu managen?“. Dabei bekannte er, dass seine Kochkünste nicht für „fünf Sterne“ reichen, man aber satt würde und er zu einem Manager noch viel lernen müsse. Natürlich blieb auch die Frage zum Fall Baumann nicht aus. „Er muss für sein Recht kämpfen, von dem er überzeugt ist und sein darf, sollte andere aber nicht mit reinziehen“, meinte der Olympia-Dritte von Atlanta, „die ganze Geschichte ist so verworren geworden, dass ich zu wenig Infos für ein Urteil habe.“

Anfang Januar stieg er erst in das Training ein und noch ist nicht klar, ob es mit dem Start Ende Mai beim Mehrkampf-Meeting in Götzis klappt. Vor dem kürzlichen Trainingslager in Lanzarote, wo er bereits zum elften Mal weilte, hatte er noch mit Problemen zu kämpfen und dementsprechend gilt es nach wie vor, gewisse Defizite auszumerzen. Ratingen mit der WM-Qualifikation ist allerdings ein Fixtermin, der den Weg nach Edmonton ebnen soll. Mit einer klaren Zieldefinition tut er sich schwer: „Ich kann kaum Ziele formulieren, da ich noch nicht soweit bin.“ 

Neben dem Wechsel nach Leverkusen, wodurch er nun neben Vater Franz-Josef Busemann auch von Bernd Knut in dessen Trainingsgruppe betreut wird, schaffte er sich auch im Marketingbereich ein neues Umfeld und befindet sich seit März in den Händen von Thorsten Herbrand. „Wir wollten neue Wege gehen“, sagt der 26jährige und damit soll auch der Vater in diesem Bereich entlastet werden: „Der Familienbetrieb ist in dieser Hinsicht nicht gut genug.“ Das Training umfasst derzeit fünf Einheiten pro Woche zu je zwei bis drei Stunden. Wann der Startschuss zum ersten Einzelwettkampf fallen wird, steht noch nicht genau fest: „Ich hoffe, dass ich Mitte Mai die ersten Sprintwettkämpfe machen kann.“

Auch wenn er zum bevorstehenden Sommer noch keine Prognose abgeben will, ist das Fernziel für Frank Busemann klarer definiert. Bis zu den Olympischen Spielen 2004 will er noch im Zehnkampf mitmischen, denn mit Sydney möchte er seine Olympiakarriere nicht beenden.

Auch zum Ende seines ersten Chats hatte Busemann, der praktisch keine Antwort schuldig blieb, seinen Humor nicht verloren: „Ich habe Blasen an den Fingern, vom schnellen Tippen. Es ist aber spannend und teilweise hektisch.“ 

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