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Internationales Meeting in Cottbus

Ungar Kiss bereits in WM-Form

Olympiasieger Nick Hysong hält Leverkusener Höhenflieger in Schach

18.07.01 (fc/rk) Mit Balasz Kiss sorgte vor rund 8000 Zuschauern, die von Regen verschont blieben, ein ausländischer Gast für den Höhepunkt beim Meeting in Cottbus. Der ungarische Hammerwerfer erzielte exzellente 81,36 Meter. In einem spannenden Stabhochsprungbewerb behauptete sich Olympiasieger Nick Hysong (5,75 m) im Vergleich mit der deutschen Konkurrenz um Richard Spiegelburg und Lars Börgeling. Insgesamt hielten sich die angereisten deutschen WM-Starter mit ihren Leistungen noch eher zurück.

Für den Höhepunkt sorgte der ungarische Ex-Olympiasieger Balasz Kiss bereits am frühen Nachmittag. Der Hammerwerfer erzielte im dritten Versuch eine Weite von 81,36 Metern. Der deutsche Weltmeister Karsten Kobs, der sich kürzlich bei einem Missgeschick die linke Hand verletzt hatte, kam über 71,61 Meter nicht hinaus und stellte danach fest: „Dieses Jahr ist verkorkst. Ich werde aber nach Edmonton fahren und dort alles versuchen.“

Kugelstoßerin Astrid Kumbernuss konnte sich im Vergleich zu ihrem Auftritt in Hamburg am vergangenen Sonntag bei ihrem letzten Start in Deutschland vor der WM zwar auf 19,58 Meter steigern, aber ihre Trainingsleistungen nach wie vor nicht im Wettkampf umsetzen. „Ich muss mein Selbstvertrauen wiederfinden“, sieht sie ihre Aufgabe bis zur WM klar definiert.

Einen interessanten Stabhochsprungbewerb gab es für die Zuschauer auf der Haupttribüne bei den Männern zu erleben. Olympiasieger Nick Hysong (USA), der erst bei 5,60 Metern einstieg, siegte am Ende mit 5,75 Meter, die er im zweiten Versuch meisterte. Der Deutsche Meister Richard Spiegelburg hatte einen exzellenten Versuch über 5,85 Meter, die Latte spielte ihm aber nicht so mit, wie er es gerne gehabt hätte. Trotzdem zog der Leverkusener ein positives Fazit: „Es herrschten optimale Bedingungen. Wir haben den Zuschauern einiges geboten. Die Latte hätte bei 5,85 Meter auch liegen bleiben können. Das war ein guter Versuch.“ Spiegelburg hatte wie sein Vereinskollege Lars Börgeling 5,70 Meter überquert.

Über 100 Meter bestimmten die US-Boys das Geschehen. Shawn Crawford überlief auf den letzten Metern den gut aus dem Startblock gekommenen Jeff Laynes in 10,19 Sekunden. Im Hürdensprint kratzte deren Landsmann Aubrey Herring (13,46 sec) an seinem Hausrekord. Mike Fenner wurde in 13,57 Sekunden Dritter, Florian Schwarthoff nach Problemen nur Fünfter. Die Stadionrunde ging die Rehlingerin Shanta Ghosh sehr offensiv an. Bereits auf der Gegengerade hatte sie ihre Gegnerinnen angegriffen und brachte den Sieg in 52,05 Sekunden ins Ziel. 

Die Mannheimer Hochspringerin Alina Astafei blieb bis 1.88 Meter fehlerfrei und sprang im dritten Durchgang über 1,91 Meter und damit eine persönliche Jahresbestleistung. Yvonne Buschbaum siegte zwar im Frauen-Stabhochsprung, kam aber über 4,25 Meter nicht hinaus.