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Tübinger Stadtlauf

Chimusasa zum vierten Mal Sieger

Digel: „Sport kann Brücken bauen und Zeichen setzen“

16.09.01 (ewa) Tendai Chimusasa (Simbabwe) gewann zum vierten Mal nach 1995, 1996 und 1998 den Tübinger Stadtlauf über 7,5 Kilometer. Vor 15.000 Zuschauern setzte sich der 30jährige Straßenlaufspezialist in 21:19 Minuten gegen den Kenianer Laban Chege (21:22 min) durch. 

Bei Temperaturen um zehn Grad und „Schnürlregen“ hatten die 2.200 Teilnehmer schwierige Bedingungen auf dem Kopfsteinpflaster. „Die Leute haben uns dennoch toll angefeuert,“ bedankte sich Chimusasa, der in der Unistadt mit dem Attribut „Magic Man“ versehen wurde und sich in der Vorbereitung auf den Köln-Marathon befindet. Bester Deutscher war Wolfram Müller (Pirna) als Neunter in 20:32 Minuten. Für eine Überraschung sorgte der Neuseeländer Jonathan Wyatt, einer der weltbesten Bergläufer als Dritter (21:23). 

Bei den Frauen gab es einen vierfachen kenianischen Erfolg. Lina Cheruiyot (Kenia), vor zwei Wochen schon Siegerin in Düsseldorf, gewann vor Caroline Kwambai und Judy Kiplimo. Beste Deutsche war Petra Wassiluk (Frankfurt, 24:52 min) als Sechste. „Es ist nicht so gut gelaufen,“ war die Tübingen-Siegerin von 1998 nicht ganz zufrieden.

Mit einer Menschenkette sowie einer Schweigeminute entlang der Strecke gedachte man den Opfern des Terroranschlags in den USA. Direkt vor dem Start wurde eine Note von den Organisatoren des New York-Marathons verlesen, in der die Bühne des Marathons als Symbol für Freiheit und Verbundenheit bezeichnet wurde. „Der Sport kann die Probleme dieser Welt nicht lösen, aber er kann Brücken bauen und Zeichen setzen,“ äußerte sich IAAF- und NOK-Vizepräsident Prof. Dr. Helmut Digel dazu. „Es gibt an diesem Sonntag nichts Besseres als diesen Stadtlauf,“ bekräftigte Digel die Entscheidung der Organisatoren, die Veranstaltung durchzuführen.