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Der Weg zur Europameisterschaft…

mit den Sprinterinnen Birgit und Gabi Rockmeier


Foto: Christine Olma
Das Prädikat „schnellste Zwillinge der Welt“ kommt bei Birgit und Gabi Rockmeier nicht von ungefähr, schließlich bürgen beide auf der Bahn für sportliche Leistung und führten die Sprintstaffel bei der WM in Edmonton zu Silber. Das nächste große Ziel ist die Europameisterschaft in München – „Steeple“ begleitet die schnellen Moosburgerinnen, die für die LG Olympia Dortmund starten,  auf ihrem Weg dorthin…


Foto: Christine Olma

Oktober 2001 – Rückblick auf den WM-Sommer

Die Einladung zum „Club der Besten“ auf Fuerteventura hatte Gabi Rockmeier Ende September genutzt, um gleich noch ein paar Tage dranzuhängen und sich nach der anstrengenden Saison, in der sie zur schnellsten deutschen Sprinterin aufstieg und gleich drei Titel bei den Deutschen Meisterschaften abräumte, die verdiente Erholung zu genehmigen. „Es hat einfach alles gepasst“, blickt sie auf die letzten Monate zurück und ist auch mit ihrer Entscheidung, beim Arbeitsamt Erding eine Teilzeitstelle anzutreten, gut gefahren oder vielmehr besser denn je gelaufen. Die Frage, daran etwas zu ändern, stellt sich somit nicht. Mittlerweile befindet sie sich wieder im Training, denn das Ziel für das nächste Jahr ist mit der Teilnahme an der Europameisterschaft vor der Haustür in München schon längst klar definiert. Bereits vor dem zurückliegenden Sommer hatte sie die WM-Saison nur als Zwischenjahr bezeichnet und hält trotz des optimalen Saisonverlaufs mit dem Staffel-Silber in Edmonton an dieser Rangordnung fest.

Während sich ihre Schwester inzwischen dem normalen Arbeitsalltag verschrieben hat, gehört Birgit Rockmeier nach wie vor der Sportfördergruppe der Bundeswehr an und absolviert seit Mitte Oktober den Übungsleiterlehrgang in Warendorf bei Köln. Damit verschieben sich zwischenzeitlich auch die Prioritäten ein wenig. Vor dem Klimawechsel in den Westen der Republik machte sie am 14. Oktober noch einen Abstecher zum Medien-Marathon in München, um die Langstreckenläufer und insbesondere ihren Trainingspartner Heinrich Wöhrl (wir berichteten) in der EM-Stadt anzufeuern: „Das ist für mich unvorstellbar“, gesteht sie, „die längste Strecke, die ich bislang gelaufen bin, waren 9.000 Meter.“ Selbst hat sie auf der Bahn im nächsten Jahr fest im Auge, den Sprung von den kurzen Sprints auf die Stadionrunde zu schaffen und dort in der deutschen Spitze mitzumischen. Diese Pläne konnte sie in diesem Jahr aus verschiedenen Gründen noch nicht wie gewünscht umsetzen. Unter anderem warf sie eine Magen-Darm-Grippe zurück, so fand sie sich schließlich im deutschen WM-Kader in der Sprintstaffel wider und sorgte auch bei ihrem Einzelstart über 200 Meter als zweitschnellste Europäerin im Halbfinale für Furore. „Da habe ich mich noch einmal zusammengerissen“, erinnert sie sich an die Zeit in Kanada, „und war am Ende das Glückskind.“ 

Keine schlechten Voraussetzungen also für die anstehenden Aufgaben der beiden. Wir werden sie von nun an auf „Steeple“ dabei monatlich auf ihrem Weg zur EM in München begleiten. (31.10.01)

Text: Christian Fuchs
Fotos: Christine Olma, Theo Kiefner

 

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