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Hallen-Meeting in Chemnitz

Es geht um die Rekorde…

Tolle Leistungen zeichnen sich beim wichtigen Hallen-EM-Test ab

22.02.02 (fc) Das Hallen-Meeting in Chemnitz ist auch in diesem Jahr wieder ausverkauft. Keine Frage eigentlich, denn die Zuschauer erwartet hochkarätiger Leichtathletiksport exakt eine Woche vor Beginn der Hallen-Europameisterschaft in Wien. Über die Hälfte der 29 vom DLV nominierten Athleten nutzen die Veranstaltung für einen nochmaligen Härtetest. Andere wie Ingo Schultz oder Kathleen Friedrich wollen dagegen die Rekorde purzeln lassen.

„Den Start vor heimischem Publikum wollte ich mir nicht nehmen lassen“, sagt die 24-jährige Lokalmatadorin, die über 2000 Meter bereits im ersten Teil des Meetings die deutsche Hallenbestleistung von 5:45,24 Minuten attackieren möchte. Dieses Vorhaben war bereits im vergangenen Jahr geplant, damals musste Kathleen Friedrich allerdings verletzungsbedingt auf den Start verzichten. Mit etwas Glück könnte es zu einem Doppelschlag kommen. Denn auch die Äthiopierin Berhane Adere, die in Stuttgart über 3000 Meter Weltrekord lief, hat in dem Lauf etwas vor. Sie nimmt die Weltbestleistung in der Halle von 5:30,53 Minuten in das Visier. Für schnelles Tempo sollen die Pacemakerinnen Restituta Joseph und Maria Cioncan sorgen. Friedrich trifft auf dem heimischem Terrain auf ihre Kontrahentin von den Hallen-Meisterschaften des vergangenen Wochenendes, Kristina Da Fonseca-Wollheim, die ebenfalls ankündigte, die Herausforderung annehmen zu wollen. Die geplante Durchgangszeit von 4:15 Minuten über die Standardstrecke von 1500 Metern ist wohl für beide machbar, danach kommt es aber dann auf die Reserven an.

Ausscheidung zwischen Tim Lobinger und Danny Ecker

Eine knallharte Ausscheidung um den dritten Startplatz bei der Hallen-EM in Wien bestreiten die Stabhochspringer Tim Lobinger und Danny Ecker. Während der Neu-Frankfurter bei den Titelkämpfen in Sindelfingen fehlte, lieferte der Leverkusener dort einen „Salto Nullo“ ab und befürchtete aber bereits eine Nichtnominierung. Nun hat Ecker, der im letzten Jahr an gleicher Stelle einen deutschen Rekord aufstellte, die Chance, sich im Duell Mann gegen Mann zu qualifizieren. Lars Börgeling und der Hallenmeister Richard Spiegelburg, der wieder rechtzeitig zu seiner Form fand, werden versuchen, sich die Butter von den beiden Wettstreitern nicht vom Brot nehmen zu lassen.

Einen seiner letzten Starts in der Hallensaison hob sich Vize-Weltmeister Ingo Schultz für Chemnitz auf. Er hat ebenfalls Rekordambitionen auf den selten gelaufenen 300 Metern, die noch in das Programm aufgenommen wurden. Ob ihn seine Mitstreiter Maik Liebe und Lars Figura allerdings unter die 32,19 Sekunden von Robson Da Silva aus dem Jahr 1989 treiben können, muss sich erst zeigen. Die guten Auftritte des eigentlichen Viertelmeilers in diesem Winter über 200 Meter lassen dies allerdings durchaus für nicht ganz unrealistisch erscheinen.

Gute Besetzung bei den Sprints – Ilke Wyludda wird verabschiedet

Erstklassig besetzt sind die 60 Meter der Frauen. Die Hallen-EM-Starterinnen Gabi Rockmeier, Marion Wagner und Andrea Philipp treffen auf die Wien-Verzichterin Melanie Paschke sowie die pfeilschnellen internationalen Gäste Kelli White, Chioma Ajunwa und Karin Mayr. Claudia Marx testet noch einmal auf den für sie kurzen 200 Metern. Die Magdeburgerin Ivonne Teichmann misst sich mit der Tschechin Ludmila Formanova, auf deren Verfassung man nach ihrer langen Verletzungspause gespannt sein darf. Immerhin ist sie als Ex-Weltmeisterin keine Unbekannte. 

Die interessantesten Namen in den Starterlisten über 60 Meter Hürden sind Olga Shishigina, Kirsten Bolm und Melissa Morrison. Im Sprint der Männer geben Brian Lewis, Marc Blume, Greg Saddler und – man staune – Zehnkampf-Weltrekordler Roman Sebrle ihre Visitenkarten ab. Im Weitsprung wird sich das Augenmerk auf die im Chemnitzer Trikot startende Susen Tiedtke richten, während sich im Stabhochsprung der Frauen mit Annika Becker, Christine Adams und Yvonne Buschbaum alle drei Wien-Fahrerinnen zeigen. 

Bei dieser exzellenten sportlichen Besetzung kann eigentlich schon gar nichts mehr schief gehen. Umso mehr passt es ins Bild, dass man auch im Rahmenprogramm neue Wege geht. Die „Backgrounders“ sind für zwei Showeinlagen vorgesehen und außerdem wird die verdiente Diskuswerferin Ilke Wyludda verabschiedet.  

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