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Weltmeisterschaft in Edmonton

Flash-Interviews (4.8.)

Was bei der Weltmeisterschaft in Edmonton so alles gesagt wurde…

Kathleen Friedrich (D, 1500m; 4:11,35 min):
„Ich musste heute ganz schön aufpassen. Mein Gefühl war noch nicht perfekt. Ich habe auch einen anderen Einlaufrhythmus gemacht. Ich bin eine Runde weiter, das ist, was zählt. Jetzt werden die Karten neu gemischt. Einfach wird es nicht, aber Meisterschaftsrennen sind Taktikrennen.“

Andreas Erm (D, Gehen; aufgebeben):
„Ich habe einen ähnlichen Schmerz wie vor der WM an der selben Stelle. Es ist traurig, dass das bei der Weltmeisterschaft passiert ist. Ich war noch bei keinem Arzt. Ich bin sehr enttäuscht.“

Karin Ertl (D; Siebenkampf; 5. Platz nach dem ersten Tag):
„Mir fehlen einfach die Wettkämpfe. Die Sitzbein-Probleme waren nicht so schlimm. Beim Kugelstossen hatte ich mich gut eingestossen. Ich spekuliere vor dem zweiten Tag mit gar nichts. Morgen sind mit dem Weitsprung und dem Speer noch zwei wichtige Bewerbe.“

Steffi Nerius (D, Speer; 61,90 m im ersten Versuch; Q):
„Das war heute ein komischer Wettkampf, sofern man überhaupt von einem Wettkampf sprechen kann. Ich hatte erst das Gefühl, es geht gar nichts. Vielleicht habe ich es vom Kopf her auch nur als eine Art Pflicht betrachtet. Beim Einwerfen war auch mein Ellenbogen noch der Horror. Nach sieben oder acht Versuchen ging es aber. Ich hatte das Abschneiden der Kugelstoßen und Hammerwerfer am Morgen mitbekommen und dachte mir: schiebt mir nur den Schuh zu. Aber ich denke ich bin erfahren genug, damit ich damit umgehen kann.“

Nils Schumann (D, 800m; 1:45,69 min; Q):
„Wichtig war das Weiterkommen. Alles andere ist egal. Wenn ich fit bin, kann ich jeden schlagen und mit etwas Glück kann ich hier auch nach meiner Verletzung um den Titel mitkämpfen. Der Vorlauf war okay. Die Unsicherheit war ziemlich groß. Ich hatte die letzten Trainingseinheiten gut bestanden. Ich habe die Form und glaube, dass ich meine Chance nutze. Im dritten Lauf bin ich vielleicht nicht mehr mit Zweifeln behaftet.“

Ralf Bartels (D, Kugel; 19,41 m nq):
„Ich wollte 19,70 Meter stossen. Das hat nicht ganz geklappt. Das Weiterkommen war heute nicht drin. Ich nehme jede Menge Erfahrung mit. Für mich war klar, dass ich nicht viel bewegen kann. Es hat sich aber gelohnt. Ich hoffe, dass ich bei den nächsten Großereignissen davon profitiere. Meine Motivation hat gestimmt und der erste Versuch war gut. Es war mein Fehler, dass ich dann zuviel wollte.“

Karsten Kobs (D, Hammer; Start abgesagt):
„Ich hätte nicht gedacht, dass man innerhalb von drei Tagen so krank wird. Ich hatte im Abschlusstraining noch 78 Meter geworfen. Aber jetzt ging gar nichts mehr. Bei einer Form von 82 Metern gehst du trotzdem rein. Das Training mit Michael Deyhle hat mir echt geholfen. Das Jahr ist für mich aber ansonsten bestimmt zum Abhaken.“

Carolin Hingst (D, Stab, 4,35 m q):
„Irgendwie realisiere ich das Ganze noch nicht. Das ist ein großes Ereignis. Die letzten zwei Wochen habven wir noch sehr viel Anlaufrhythmus gemacht. Das macht sich bestimmt bemerkbar. Die Stimmung im Team ist gut. Jetzt müssen wir die anderen aufbauen.“

Ingo Schultz (D, 400m, VL – 45,11 sec Q):
„Ich konnte es mir nicht leisten, Kraft zu sparen. Ich habe einfach losgeballert und kam heute gut durch. Bei einer WM ist alles anders, das kann man mit einer Hallen-EM gar nicht vergleichen. Ich werde morgen alles geben, was drin ist, kann ich nicht sagen. Das WM-Finale hat für mich den größten Wert. Es ist aber ziemlich hart. Mal sehen, was geht. Heute bin ich schon um 5 Uhr aufgestanden, aber ich bin ein Frühaufsteher und deshalb hatte ich damit kein Problem, am Vormittag zu laufen.“

Holger Klose (D; Hammer; 74,02 m nq):
„Ich habe 74 Meter geworfen. Vom Training her hatte ich mehr drauf. Ich hätte die alte Form gebraucht. Es ist schade, ich wollte unter die ersten Zwölf kommen, aber mehr ging einfach nicht. In der Wettkampfvorbereitung lief es noch ganz gut. Ich sehe aber das ganze Jahr positiv. Ohne die Verletzung wäre es noch sehr viel besser gelaufen. Der Stress vor dem Wettkampf kostete zwei Meter. Man kann nur mit Risiko werfen, brav geht es nicht. Mich hat überrascht, welche Weiten hier von den anderen geworfen wurden. Ich bin gespannt, wie weit es im Finale geht.“

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