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Weltmeisterschaft in Edmonton

Hecht und Henry mühelos durch Quali

Blank ausgeschieden – Zelezny wirft bereits 90,76 Meter

11.08.01 (fc) Raymond Hecht hakte die Speerwurf-Qualifikation nach dem Minimalaufwand von einem Versuch (84,90 m) ab. Hingegen blieb der deutsche Meister Peter Blank in der ersten Gruppe auf der Strecke. In der Gruppe B folgte Boris Henry dem Beispiel Hechts und nahm ebenfalls die Quali mit 86,53 Metern sofort. Überragender Werfer der Ausscheidung war Olympiasieger Jan Zelezny (90,76 m).

Raymond Hecht hielt sich nicht lange mit der Qualifikation auf. Als erster Werfer überhaupt knackte er mit 84,90 Metern die für den direkten Finaleinzug geforderten 84 Meter und durfte zusammen mit Kostas Gatsioudis (87,81 m) vorzeitig die Anlage wieder verlassen. „Ich fühle mich sehr gut“, sagte der Magdeburger, „das Gröbste ist erst mal geschafft. Alles andere wird sich am Sonntag entscheiden.“

Dann wird der deutsche Meister Peter Blank nicht mehr dabei sein. „Ich habe ziemliche Schwankungen in meinen Leistungen. Derzeit liege ich so mittendrin“, stellte der Frankfurter nach seinen 80,96 Metern fest. Mit dieser Weite landete er in seiner Gruppe auf dem neunten Rang, zu weit hinten, um über die Weite die Qualifikation zu schaffen. „Ich hatte beim Einwerfen schon ein blödes Gefühl“, sagte er. Etwas müde im Kopf hätte ihn auch das Vorbereitungscamp in Calgary gemacht, nachdem nach einer Woche nur noch zehn Leute dort waren, weil der Rest schon nach Edmonton weitergereist war. Nach der WM plant er noch weitere Stars bei den Golden-League-Meetings in Zürich, Brüssel und Berlin. Außerdem hofft er, sich für das Grand-Prix-Finale qualifizieren zu können. „Das war meine beste Saison. Ich wüsste nicht, warum ich aufhören sollte“, fühlt sich der Routinier immer noch fit genug für neue Höchstleistungen.

In der Gruppe B untermauerte Jan Zelezny seine Vormachtstellung mit glänzenden 90,76 Metern, der überragenden Qualifikationsmarke. Mit Boris Henry kam der dritte deutsche Werfer genauso wie Hecht mit nur einem Wurf (86,53 m) durch. „Die Quali ist ein separater Wettkampf. Es ist das beste diese Weite gleich wieder zu vergessen“, trat er zunächst auf die Euphoriebremse.

Damit gehen zwei von drei DLV-Werfern am Sonntag in das Finale. Raymond Hecht geht davon aus, dass man für Gold „über neunzig Meter“ werfen muss und sich der Rest dahinter einreiht. Boris Henry glaubt, dass er mit einer Weite von 88 oder 89 Metern um die Medaillen mitsprechen könnte. Mit Steve Backley blieb einer der Favoriten auf der Strecke, Weltmeister Aki Parivainen lieferte mit 81,82 Metern auch keine Glanzvorstellung ab und macht damit das Medaillenrennen spannend. Favoriten auf die beiden ersten Plätze sind sicherlich Zelezny und Gatsioudis.

Das Leichtathletik-Online-Magazin ist vor Ort und berichtet für Sie direkt aus Edmonton!

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