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„Hochsprung mit Musik“ in Arnstadt

Zwei-Meter-Satz von Kuptsova

Pjotr Brajko siegte bei den Männern mit 2,31 Metern

26.01.02 (fc) Zu einem in diesem Jahr frühen Termin luden die Veranstalter von „Hochsprung mit Musik“ nach Arnstadt. Ein interessantes Feld bekamen die Zuschauer in der prall gefüllten Jahn-Sporthalle zu sehen. „Die Frauen stehlen den Männern die Schau“, stellte Meeting-Direktor Hubertus Triebel schon während des Wettkampfs fest. In der Tat glänzte die Russin Marina Kuptsova mit einem Satz über 2,00 Meter, was zugleich Weltjahresbestleistung und Hallenrekord bedeutete, und stellte damit die 2,31 Meter ihres ebenfalls siegreichen Landsmanns Pjotr Brajko in den Schatten.

Ohne deutsche Beteiligung musste der Wettkampf der Männer über die Bühne gehen. Martin Buss hatte bereits vor einigen Tagen abgesagt und war nur als Gast in der Halle. Allerdings unterzog sich der Berliner in Arnstadt einer orthopädischen Untersuchung und danach konnte Entwarnung gegeben werden. „Ich habe nicht trainieren können“, sagte der Weltmeister, „deshalb macht es keinen Sinn, noch in der Halle zu starten“. Kurzfristig sagte auch Wolfgang Kreißig ab. Er hat sich bereits im Dezember bei einem Weitsprung-Wettkampf Probleme am Beuger zugezogen und wollte demnach kein Risiko eingehen, nachdem auch der Wettkampf am Mittwoch in Weinheim nicht nach Wunsch lief.

So machten die internationalen Gäste den Sieg unter sich aus. Bei 2,31 Metern wurde es richtig ernst. Als Erster meisterte Pjotr Brajko, der zu diesem Zeitpunkt noch eine weisse Weste hatte, diese Höhe. Es war einzig der WM-Dritte Jaroslav Rybakov, der ihm folgen konnte. Die ebenfalls stark eingeschätzten Holm und Sokolovsky verabschiedeten sich. Nachdem keiner der beiden übrig gebliebenen Springer 2,34 Meter überqueren konnte, ging der Sieg an Brajko vor Rybakov und Vorjahressieger Andrej Sokolovsky (2,28 m). 

Bei den Frauen hinterließen in den ersten Sprüngen die Schwedin Kajsa Bergqvist und Marina Kuptsova (RUS) den besten Eindruck. Alina Astafei (D), die ihren ersten Hallen-Wettkampf bestritt, meisterte die 1,90 Meter im zweiten Versuch und hatte allen Grund, zu jubeln. Die Ludwigshafenerin Elena Herzenberg verabschiedete sich allerdings bei dieser Höhe und war mit ihren 1,87 Metern und dem siebten Platz alles andere als glücklich: „Ich bin enttäuscht, ich wollte 1,90 Meter springen. Es macht sich ein Gefühl von Müdigkeit und Zufriedenheit breit. Deshalb ist es momentan etwas schwer, zu springen.“ Alina Astafei war hingegen mit ihren 1,90 Metern zufrieden: „Ich brauche wieder die Routine und die Wettkämpfe. Ich will mich stabilisieren und weiter steigern.“

Das sich bereits zu Beginn abzeichnende Duell zwischen Kuptsova und Bergqvist ging mit 2,00 Metern an die junge Russin. Aber auch die Schwedin war mit ihren 1,97 Metern sehr zufrieden: „Ich bin glücklich mit dieser Höhe. Das war mein erster Hallenstart auf dem Weg zu meiner Titelverteidigung in Wien.“

Erstmals bei einem großen internationalen Hochsprung-Meeting wurde im Rahmen des Wettkampfs auch ein Paarhochspringen ausgetragen. Die Kombinationen wurden vorher von den Olympiasiegern Gerd Wessig und Rosemarie Ackermann ausgelost. Hier setzten sich Kajsa Bergqvist und Jaroslav Rybakov mit insgesamt 4,28 Metern vor dem Duo Lyakhova/Brajko (4,24 m) durch.

Bereits am Vormittag hatten die Nachwuchsspringer die Veranstaltung in Arnstadt getreu nach dem Motto „Jung und Alt in einer Veranstaltung“ in das Geschehen eingegriffen. Dabei sprang der B-Jugendliche Daniel Schäfer vom Team Erfurt mit 2,02 Metern einen neuen Hallenrekord für diese Altersklasse aufgestellt.

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