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Stimmen und Meinungen

Hicham El Guerrouj: „Es ging
darum, es der Welt zu zeigen“

Was bei der Hallen-Weltmeisterschaft so alles gesagt wurde…

11.03.01 (fc) Die österreichische Vorzeigeathletin Stephanie Graf ist über 800 Meter „um ihr Leben“ gelaufen, aber es nutzte alles nichts. Am Ende ging sie gemeinsam mit der Siegerin Maria Mutola auf die Ehrenrunde. Die Olympiasiegerin stellte fest: „Wir sind unterschiedlich, aber wirklich Freunde.“ Der Welt zeigen, dass er noch da ist, wollte der Marokkaner Hicham El Guerrouj – und er hatte keine Mühe damit.

Tereza Marinova (Siegerin Dreisprung Frauen): „Es war für mich kein einfacher Wettkampf, weil ich mit der Bürde der Olympiasiegerin zurecht kommen musste. Umso mehr, nachdem schon ein paar andere Goldmedaillengewinner von Sydney hier Niederlagen einstecken mussten. Das nächste Problem war dann Lebedeva. Ich habe auch zu spät mit den Vorbereitungen auf die Hallen-WM begonnen und das ist auch der Grund, weshalb ich die 15 Meter nicht erreicht habe.“


Sandie Richards
(Siegerin 400m Frauen):

„Ich fühle mich so stark im Moment, dass mein einziger Plan war, mit dem Startschuss alle Kräfte zu bündeln und das Rennen zu dominieren. Als ich auf der Videowand sah, dass es gut läuft, gab mir das die Power, den Sieg nach Hause zu laufen.“ 


Hicham El Guerrouj
(Sieger 3000m Männer):

„Der Plan vor dem Rennen war ziemlich klar. Nur die Weltmeisterschaft würde für mich zählen. Es ging darum, der Welt zu zeigen, dass Hicham El Guerrouj immer noch da ist und stark laufen kann. Dieser Sieg gibt mir Selbstvertrauen, aber ich weiß nicht, ob ich in Edmonton die 1500 und 5000 Meter laufen werde.“


Daniel Caines
(Sieger 400m Männer):

„Für mich gab es heute zwei Dinge zu tun. Zum einen, als Erster auf die zweite Runde zu gehen und dann hart zu arbeiten. Ich denke, das hab ich gut hinbekommen und jetzt sehen wir mal, wie es im Sommer läuft.“

Maria Mutola

(Siegerin 800m Frauen): 
„Wir sind Freunde und das ist der Grund, warum Stephanie und ich Hand in Hand auf die Ehrenrunde gegangen sind. Wir sind natürlich unterschiedlich, aber wir sind wirklich Freunde. Das Rennen war ein bisschen grob und unrhythmisch, aber das ist normal. Ich wollte mich daran nicht beteiligen, deshalb musste ich Geduld haben und am Ende alles geben.“

Stephanie Graf (Zweite 800m Frauen): 
„Ich bin um mein Leben gelaufen. Maria hatte den Vorteil, dass Helena und ich die Führungsarbeit geleistet haben. Die letzten 100 Meter bin ich mit geschlossenen Augen gelaufen. Diese taktischen Rennen sind immer schwierig. Vor dem Rennen habe ich nicht an die ungeschriebenen Gesetze gedacht. Ich habe zuletzt viermal in Folge gewonnen, Maria den Titel.“

Stefan Holm (Sieger Hochsprung Männer): 
„Ich habe nicht einmal davon geträumt, es ist so unglaublich. Vierter bei Olympia, Vierter bei der Hallen-EM, das allein zeigt, wie wichtig diese Goldmedaille für mich ist. Das ist wirklich gut! Ich hoffe, dass ich die Zuschauer mit meiner Show nach den Sprüngen gut unterhalten konnte, sie waren es wert. Ich hatte in diesem Winter ein paar gute Sprünge bei 2,36 Metern, darum hoffe ich, im Sommer höher springen zu können. Es war heute ein langer Wettkampf. Die langen Pausen zwischen den Sprüngen waren das einzige Problem.“

Yuri Borzakovsky (Sieger 800m Männer): 
„Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt auf einem so tollen Hallenbelag gelaufen bin. Ich sage das nicht, weil ich Gold gewonnen habe. Der entscheidende Moment im Rennen waren die letzten 200 Meter. Wann ich mit der Vorbereitung auf die Hallen-WM begonnen habe? Das darf ich nicht sagen.“

Andre Bucher (Dritter 800m Männer): 
„Mein Plan war, nach 100 Metern mit einem schnellen Tempo in Führung zu gehen. Das klappte auch, aber am Ende konnte ich mit Yuri und Johan nicht mehr mithalten, die zum Schluss sehr schnell gelaufen sind. Aber die Bronzemedaille ist trotzdem ein toller Lohn für meine Arbeit.“

Tim Harden (Sieger 60m Männer): 
„6,44 ist eine exzellente Zeit. Ich wusste vor dem Rennen, dass die anderen unter 6,45 Sekunden laufen müssen, um mich zu schlagen. Ich bin in guter Form, deshalb ging es für mich nur darum, mein Rennen zu laufen. Diese ganzen Fehlstarts sind recht verwirrend, aber in Europa oft üblich. Die Startblöcke werden elektronisch kontrolliert. Deshalb ist es so gut wie unmöglich, Technik und Starter zu überlisten. Manchmal arbeitet es für einen, manchmal gegen einen – heute hat es für mich gearbeitet.“

Chandra Sturrup (Siegerin 60m Frauen): 
„Drei so perfekte Starts zu haben wie heute, ist für mich ein Traum. Deshalb hab ich an dieser WM nichts auszusetzen. Klar, die Verzögerungen im Zeitplan waren keine Hilfe, aber so ist das nun mal im Sport. Man muss auch auf das Unerwartete vorbereitet sein. Ich schaue jetzt auf den Sommer und ich hoffe, dass mein Sieg heute ein Wegweiser in die richtige Richtung ist.“

Ivan Pedroso (Sieger Weitsprung Männer): 
„Das ist mein fünfter Hallentitel hintereinander. Da bin ich natürlich sehr zufrieden. Ich habe vorsichtig begonnen, aber mit 8,43 Metern im dritten Versuch verbesserte ich mich von Platz vier auf eins. Obwohl ich der Favorit war, konnte ich mir nicht sicher sein, zu gewinnen. Ich wollte nur mein Bestes geben. Mein nächstes Ziel ist der Weltmeistertitel in Edmonton.“

Hasna Benhassi (Siegerin 1500m Frauen): 
„Es war das erste Mal, dass ich diese Strecke bei einer großen Meisterschaft gelaufen bin. Darum bin ich über das Ergebnis sehr glücklich. Es ist wunderbar.“

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