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Weiblich, ledig, jung sucht…

… nicht nur den Weg zur Europameisterschaft nach München

Martina Strutz wurde trotzdem für ihre Leistungen in diesem Sommer belohnt. Gemeinsam mit Annika Becker, Yvonne Buschbaum, Carolin Hingst und Nicole Humbert bildet sie 2002 im Frauen-Stabhochsprung dem EM-Kader des DLV. „Das ist auf der einen Seite eine Anerkennung“, sagt sie, „aber auf der anderen Seite auch die Verpflichtung, dass man sich dafür qualifiziert.“ Eine gehörige Portion Motivation ist damit also für die Stabakrobatin verbunden. Trotzdem bahnt sich ein erbitterter Konkurrenzkampf an, der nur noch im Frauen-Sprint härter sein könnte.

Internationales Flair schnuppern und gegen die ganz großen Stars springen

„Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr in die Meetings reinkomme, bei denen ich schon mal gegen die ganzen Stars springen kann“, hegt Martina Strutz einen Wunsch. Bisher hatte sie bei den nahe gelegenen Wettkämpfen in Norddeutschland keine Konkurrenz, musste sich aber bei den Meetings in südlicheren Gefilden plötzlich beweisen: „Wenn zum Saisonhöhepunkt auf einmal die ganzen Gegnerinnen kommen, ist das schon ein bisschen schwer.“ Sie setzt darauf, dass sie gerade im Wettstreit mit anderen Spitzenathletinnen über sich hinaus wachsen kann. „Ich würde absolut gerne auch ins Ausland zu den ganzen Meetings fahren“, zeigt sich die Schwerinerin auf der Suche nach dem internationalen Flair reiselustig, „ich möchte nicht immer nur Deutschland kennen lernen.“ Aber auch da hat sie noch ein Event, bei dem sie zum Stab greifen will: „Auf alle Fälle das ISTAF. Ich glaube, das ist für jeden ein Höhepunkt. Vor dieser Kulisse gegen die Großen zu springen, wäre schon ein Traum.“ Als die bisherigen Meilensteine ihrer Nachwuchskarriere bezeichnet sie die Junioren-WM in Chile, wo sie Fünfte wurde, im letzten und die U23-Europameisterschaft in Amsterdam in diesem Jahr: „Da ist schon internationale Konkurrenz dabei und das ist ein gewisses Feeling, das auch Spaß macht.“

„Erst mal bleibt bei mir alles beim alten“, sagt Martina Strutz und setzt im EM-Jahr 2002 mit Trainer Andreas Rändler und dem Schweriner SC auf das Bewährte, nachdem sich in Mainz um Bundestrainer Herbert Czingon mit Carolin Hingst, Yvonne Buschbaum und Annika Becker eine leistungsstarke Trainingsgruppe formierte. „Das wäre auch für mich ein Thema, das aber durch die Schule noch nicht so in den Vordergrund gerückt ist.“ Jedenfalls beschreibt die 20jährige das Verhältnis zu ihren Mitstreiterinnen als familiär: „Sehen wir uns bei den Wettkämpfen und Lehrgängen, haben wir schon Spaß zusammen. Jeder hilft dem anderen und es macht Laune.“ Um in dem Gerangel um die EM-Tickets bestehen zu können, will sie versuchen, ihre Leistungen konstant hoch zu halten und von den ersten Wettkämpfen an auf sich aufmerksam zu machen. „Wenn man mit einem Knaller in die Saison starten kann, hat man einen Vorteil.“ Die Hallen-EM in Wien, die europäischen Titelkämpfe in München und eine Höhe von 4,50 Metern im Freien sind die ehrgeizigen Ziele, mit denen sie in das neue Jahr geht. „Das sind die Sachen, die für mich zählen“, sagt sie und fügt hinzu: „Nebenbei will ich natürlich das Abitur bestehen.“

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