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US-Olympia-Trials in Sacramento

Johnson mit Weltjahresbestzeit

Comeback von Joyner-Kersee nicht erfolgreich – Jones siegt

17.07.00 (fc) Michael Johnson thronte am dritten Tag der US-Trials über allen. Mit 43,68 Sekunden stellte er über 400 Meter eine neue Weltjahresbestleistung auf und distanzierte den Zweiten Alvin Harrison um fast eine Sekunde. Das Weitsprung-Comeback von Jackie Joyner-Kersee ging daneben. Mit 6,67 Metern wurde die 38jährige nur Sechste. Es siegte Marion Jones mit 7,02 Metern aus dem fünften Versuch.

Ein Blick in die Ergebnislisten der US-Trials über 400 Meter wirkt aus deutscher Sicht fast beängstigend. Fünf Läufer unter 45 Sekunden! Eine Zeit, von der die besten DLV-Athleten nicht mal träumen dürfen. Der Dominator heißt Michael Johnson. Die Weltjahresbestzeit von 43,68 Sekunden spricht eine deutliche Sprache. Noch beeindruckender ist die Leichtigkeit, mit der er seine drei Läufe über die Stadionrunde in den vergangenen Tagen in Sacramento abspulte. Nach dem Finale meinte er, es wäre auch eine Zeit um 43,3 Sekunden möglich gewesen, wenn der Wind etwas günstiger gewesen wäre. Bei diesen Dimensionen werden Johnsons potentielle Staffelkollegen Alvin Harrison (44,63 sec), Antonio Pettigrew (44,66 sec) und Jerome Young (44,70 sec) fast zu Statisten degradiert. 

Latasha Colander-Richardson lief in 49,87 Sekunden bei den Frauen die viertschnellste Zeit des Jahres. Ungefährdet erreichten dahinter Jearl Miles-Clark (50,23 sec), die sich in diesem Jahr wieder auf die 400 Meter zu konzentrieren scheint, und Michelle Collins (50,29 sec) das Ziel. Das vierte Staffelrecht, das jedoch in Sydney von Marion Jones‘ Ambitionen durchkreuzt werden könnte, sicherte sich Monique Hennagan (50,82 sec).

Über 1500 Meter kam es zu dem erwartungsgemäßen Einlauf. Regina Jacobs (4:01,01 min) und Suzy Favor-Hamilton (4:01,81 min) belegten mit deutlichem Vorsprung auf die sehbehinderte Marla Runyan (4:06,44 min) die ersten beiden Plätze. Runyan, frühere Teilnehmerin der Paralympics, erfüllte sich damit ihren Sydneytraum. 

Im Stabhochsprung der Männer und Hochsprung der Frauen musste jeweils ein Stechen über den wichtigen dritten Platz entscheiden. Das Glück auf ihrer Seite hatten Amy Acuff, die sich gegen Tisha Waller behauptete, und Chad Harting. Vorher erledigten Karol Damon, Erin Aldrich (je 1,93 m) sowie Lawrence Johnson (5,83 m) und Nick Hysong (5,73 m) ihren Job. Nichts Neues im Frauen-Weitsprung: mit Marion Jones (7,02 m), Dawn Burrell (6,97 m) und Shana Williams (6,87 m) qualifizierten sich die WM-Starterinnen des Vorjahres mit teils windunterstützten Leistungen für die Olympiade. Jackie Joyner-Kersee kam bei ihrem Comeback zwar auf 6,67 Meter, das reichte jedoch nur für Platz sechs. Sandra Glover lief im Halbfinale über 400 Meter Hürden mit 53,87 Sekunden die zweitschnellste Zeit des Jahres.

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