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Robert Harting, der eigentlich in Cottbus wohnt, geht in Berlin auf ein Internat und hat gerade die zehnte Klasse abgeschlossen. Nach dem Abitur strebt er ein Studium als Multimedia-Designer an. „Da liegt die Zukunft,“ meint der Schützling von Wolfgang Kurth. Als in Cottbus kein Wurftrainer mehr zur Verfügung stand, hatte ihm der damalige Bundestrainer Kurth geraten, nach Berlin zu wechseln. „Die LG Nike Berlin hatte mir ein Angebot gemacht und Berlin war nicht so weit weg. Das war optimal für mich, und ich kannte viele Leute und Trainer am Olympiastützpunkt. Wolfgang Kurth war jahrelang Bundestrainer, bevor Jürgen Schult das Amt in diesem Winter übernommen hat. Zur Zeit ist er Landestrainer in Berlin und arbeitet im Jugendbereich mit Schult zusammen. Unsere Truppe umfasst acht bis zehn Athleten, die leistungsorientiert Sport machen.“

Eltern blieb Karriere als Leistungssportler verwehrt Mit viel Respekt redet er über seine Eltern, die in der damaligen DDR sehr gute Kugelstoßer waren. „Die waren richtig gut. Meine Mutter war DDR-Meisterin, musste dann aufgrund gesundheitlicher Probleme aufhören. Mein Vater hat mit 17 Jahren die Herrenkugel über 17 Meter gestoßen. Er wurde dann unschuldig ein Opfer der DDR-Politik. Seine damalige Freundin wollte mit ihrer Familie in den Westen flüchten. Mein Vater wusste nichts davon. Ihm wurde trotzdem eine Mitwissenschaft bzw. Beteiligung unterstellt und musste mit dem Leistungssport aufhören. Das war richtig hart für ihn.“

Robert Harting, der in seiner Freizeit leidenschaftlich gerne Kartrennen fährt und hin und wieder den Handball in die Hand nimmt, hat nun in Ungarn die Chance, eine Karriere zu beginnen, die seinen Eltern verwehrt blieb. Am Freitagmittag sind die Qualifikationswettkämpfe im Diskusring und Samstag ab 19:15 Uhr findet der Endkampf statt.

von Dirk Gantenberg
 

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