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Internationale Sportartikel-Messe in München

„Man muss 5,80 für Sydney springen“

Danny Ecker trauerte im Adidas-Talk noch der WM-Medaille hinterher

08.02.00 (fc) Die Internationale Sportartikel-Messe ISPO ist ein wichtiger Termin für Aussteller und Fachbesucher aus der Sportindustrie. Die Firma Adidas nutzte die Möglichkeit, um den Anzug für die Olympischen Sommerspiele in Sydney zu präsentieren. Bei dieser Gelegenheit durften sich Sprinthoffnung Sina Schielke und Stabhochspringer Danny Ecker gemeinsam mit Britta Becker (Hockey) und Alexander Leipold (Ringen) als Models auf der Adidas-Bühne versuchen.  

Danny Ecker stellte sich im Anschluss daran dem folgenden Talk auf der Adidas-Bühne:

Der Stabhochsprung boomt in Deutschland, insbesondere in Leverkusen. Woher kommt das auf einmal?

Danny Ecker:
Das ist im Grund schwer zu erklären. Ich denke, dass das eine gute Trainerarbeit voraussetzt. Das Stabhochspringen ist auch finanziell eine recht anspruchsvolle Disziplin. Der Stab kostet über 1000 Mark pro Stück, wir haben ein über hundert Stäbe im Verein. Die Anlage an sich kostet auch 25 bis 30.000 Mark. Von daher müssen die Voraussetzungen erst mal gegeben sein. Und wie gesagt, der Trainer hat auch sehr gute Arbeit geleistet. Und ich denke auch, wenn sich alle an einem Ort zusammenfinden, es kamen ja auch Springer aus anderen Städten in Deutschland, dann puscht man sich gegenseitig hoch. 

Du warst bei der WM in Sevilla einerseits bester Deutscher mit übersprungenen 5,70 Metern, andererseits hat es aber als Vierter nicht zu einer Medaille gelangt. Was überwiegt denn da? Die Freude, bester Deutscher zu sein oder die Enttäuschung, dass es nicht zu einer Medaille reichte?

Danny Ecker:
Dass ich bester Deutscher war, ist mir in dem Augenblick gar nicht bewusst gewesen. Die Freude war an sich nicht so da. Vierter Platz, das ist ja eigentlich sowieso knapp daneben. Ich hatte mir doch mehr vorgenommen, gerade weil eben der dritte Platz mit 5,80 Meter weggegangen ist. Ich war in einer Verfassung, wo ich das auch locker hätte springen können. Aber ich glaube, das ging den anderen Leichtathleten ebenso. Woran’s gelegen hat, kann ich nicht sagen, es war aber schon so, dass ich mich in dem Augenblick da geärgert habe. 

Was ist Deine Perspektive für Sydney? Es gibt ja in Deutschland mittlerweile sechs Springer, die fünf Meter siebzig springen können. Welche drei werden sich durchsetzen? Was glaubst Du?

Danny Ecker:
Schwer zu sagen, es ist ja noch viel Zeit. Also sechs sind ungefähr bei 5,70 und es dürfen nur drei mitfahren. Ich glaube, dass man mindestens 5,80 oder 5,85 springen muss, um sich zu qualifizieren. Da möchte ich jetzt noch gar keine Prognose dazu abgeben. Es kann noch soviel dazwischen kommen, Verletzungen und so. Ich hoffe auf jeden Fall, dass ich dabei bin.

Eine Frage noch zu Sergej Bubka. Er arbeitet an seinem Comeback. Was traust Du ihm zu?

Danny Ecker:
Einen ersten Wettkampf hat er ja schon absolviert mit 5,60 Metern. Aber ich denke mal, dass das noch nicht das Ende der Fahnenstange bei ihm ist. Er ist ja mittlerweile schon 36 oder 37. Aber ein Athlet wie Sergej Bubka, der so viele Erfolge hatte und unangefochten die Nummer eins war in der Disziplin, wird nicht zurückkehren mit 5,60 und sich zufrieden geben, wenn er in den Endkampf kommt. Also ich denke schon, dass er ein Pfund drauf hat und dass man im Sommer auf jeden Fall wieder mit ihm rechnen muss.

Abschließende Frage. Was macht der Olympia-Anzug?

Danny Ecker:
Der sitzt hervorragend. Passt scho…

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