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Stimmen und Meinungen

Riedel: „Viel besser als in Dortmund“

Was beim Meeting in Kassel so alles gesagt wurde…

13.06.01 (fc) Beim Meeting im Auestadion Kassel stellten vor über 12.000 Zuschauern die deutschen Stabhochspringer ihre gute Form unter Beweis. Michael Stolle und Danny Ecker schraubten die deutsche Jahresbestleistung auf 5,81 Meter. Der US-Amerikaner Jeff Hartwig übersprang diese Höhe ebenfalls. Im Stabhochsprung der Frauen machte die junge Martina Strutz mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 4,35 Meter auf sich aufmerksam, musste den Sieg aber der Niederländerin Monique De Wilt überlassen. Sehr schnell unterwegs waren auch die Jamaikanerin Lorraine Graham (22,64 sec) und die Magdeburgerin Grit Breuer (22,86 sec, deutsche Jahresbestleistung) über 200 Meter. Seine Klasse im Hammerwerfen stellte Olympiasieger Szymon Ziolkowski mit glänzenden 81,56 Metern unter Beweis, während Lars Riedel im Diskuswerfen bei seinem zweiten Start sein WM-Ticket mit 65,15 Metern sicherte. Wir haben für Sie die wichtigsten Stimmen einfangen.

Nico Motchebon (Zweiter 800m): „Die ersten 700 Meter liefen ganz gut. Auf den letzten 50 hatte ich einen kleinen Einbruch. Es war besser als die letzten Wettkämpfe und es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe natürlich, die WM-Norm zu schaffen, aber es wird schwierig. Der fünfmonatige Trainingsrückstand macht mir am meisten zu schaffen. Wenn ich in Nürnberg eine gute Zeit laufen kann, überlege ich mir, noch einen weiteren Wettkampf dranzuhängen, um mir den Weg nach Edmonton zu ebnen.“

Dirk Heinze (800m): „Ich habe wieder Schwierigkeiten mit meiner Achillessehne bekommen und musste aussteigen. Ein Start am Sonntag in Nürnberg ist noch fraglich.“

Michael Stolle (5,81 m; Stabhoch): „Ich habe meinen Anlauf auf 16 Schritte verkürzt, dafür sind 5,81 Meter echt cool. Wie immer in Kassel, ist es eine Super-Atmosphäre und ich hoffe, mich in Bremen direkt für Edmonton qualifizieren zu können.“

Danny Ecker (5,81m; Stabhoch): „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Habe eigentlich nicht damit gerechnet, so schnell so gut in Form zu sein. Ich kann erst seit Mai meinen Fuss richtig belasten und muss jetzt vor allem an den Sprintfähigkeiten arbeiten.“

Lars Riedel: „Das Wichtigste ist, dass das Knie gehalten hat. Es ist noch nicht so, wie es sein müsste, aber ich bin weitgehend schmerzfrei. Es lief heute schon viel besser als in Dortmund.“

Martina Strutz: „Ich hoffe jetzt, dass ich am Ende unter den besten drei Springerinnen, die für die U23-EM in Amsterdam in Frage kommen, bin und dort starten kann.“

Ivonne Teichmann: „Heute lief es ziemlich schlecht. Vor allem hinten raus habe ich mich sehr schwer getan. Ich werde diese Woche noch trainieren und hoffe, dass es in Bremen besser läuft. Mein Ziel für dieses Jahr ist eine neue Bestzeit.“

Bruny Surin: „Hatte Muskelprobleme im Oberschenkel, glaube aber nicht, dass es was Ernsthaftes ist. Mein großes Ziel in dieser Saison ist die WM im eigenen Land. Aber auch in der Staffel wird es sehr schwierig für uns, eine Medaille zu gewinnen.“

Lorraine Graham: „Ich bin mehr als zufrieden. War ein Super-Lauf! Die 400 Meter bleiben natürlich meine Hauptdisziplin. Mein großes Ziel ist natürlich Edmonton und dort ins Finale zu kommen.“

Grit Breuer: „Solche 200-Meter-Läufe sind sehr wichtig für meine Vorbereitung und vor allem für die Grundschnelligkeit. Viele gute 400-Meter-Läufer nutzten diese Möglichkeit. Katherine Merry läuft im Moment noch in einer anderen Welt, aber man darf nicht vergessen, dass in Athen auch sehr gute Bedingungen waren. Ich bin im Moment noch nicht auf diesem Niveau, werde aber versuchen, in Nürnberg dagegenzuhalten. Mein Hauptziel ist natürlich Edmonton.“

Kirsten Bolm: „Ich bin nicht wirklich zufrieden, wollte eigentlich schneller laufen. Das Hauptziel, die Quali für den Europacup, habe ich erreicht. In den letzten Wochen hatte ich viel Stress. Seit Pfingsten hatte ich erst Zeit zum Erholen. Ich kann noch was drauflegen“

Holger Klose: „Es macht zur Zeit richtig Spaß. Von Woche zu Woche läuft es besser. Ich freue mich riesig auf den Europacup und auf Edmonton, weil ich noch nie in einem großen Finale stand. Mit meinem Trainer Michael Deyhle bin ich sehr zufrieden. Ich trainiere mit Münchow und Keil zusammen. Deyhle ist der beste Trainer für mich. Es läuft super. Nach den ganzen Verletzungen der letzten Jahre, Knie, Schulter, hatte ich abgesehen von der Gürtelrose im März keine Probleme.“

Michael May: „Ich bin etwas überrascht, dass es so gut lief. Vor allem in der letzten Runde hatte ich erstaunlich viel Reserven. Ich trainiere zusammen mit Mario Kröckert in der Eifel und bin froh, mich heute für die U23-EM in Amsterdam qualifiziert zu haben. Ich glaube, ich habe die Grenze nach oben noch lange nicht erreicht.“

Jeff Hartwig (Zweiter, Stabhoch): „Ich fühle mich wirklich gut und bin froh, noch einmal unter solchen guten Bedingungen und bei so toller Atmosphäre noch einmal einen solch guten Wettkampf gehabt zu haben. Auch mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Die Trials nächste Woche werden hart, aber ich bin mental und körperlich fit, um mich für Edmonton zu qualifizieren.“

Boris Henry (Dritter Speer): „Eigentlich haben mir die Ärzte abgeraten, heute zu starten. Aber ich wollte es dann doch mit wenig Anlauf versuchen. Ich habe während des Wettkampfes gespürt, dass es relativ gut geht und ich bin froh, dass der Muskelfaserriss in der Wade nicht wieder aufgebrochen ist. Die zwei Wochen Trainingspause kamen mir sehr ungelegen, da ich gut in Form war. Ich hoffe, am Sonntag in Nürnberg noch zwei, drei Meter weiter werfen zu können.“

Raymond Hecht (Sieger Speer): „Eigentlich wollte ich heute weiter werfen. Ich habe meine Technik verbessert und wenn ich gesund bleibe, bin ich mir sicher, die 90 Meter zu werfen. Natürlich will ich auch in Bremen beim Europacup erfolgreich sein und gewinnen.“

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