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Grand-Prix-I-Meeting in Nizza

Bestzeiten für Boulami und Ngeny

Perec für Sydney qualifiziert  –  Bailey kassiert erneut Niederlage

08.07.00 (bm) Während in Dortmund die deutschen Athleten um ihre WM-Tickets kämpften, fanden sich einige internationale Spitzenathleten beim Grand-Prix-Meeting in Nizza ein. Topleute aus den USA hatten wegen der bevorstehenden US-Trials kaum gemeldet. Zeitweise machten böige Winde den Athleten das Leben schwer. Dennoch wurden in Nizza gute Ergebnisse erzielt. Highlight des Abends war der Lauf über 3000 Meter Hindernis, den der Marokkaner Brahim Boulami in 8:03,30 Minuten und damit Weltjahresbestzeit für sich entschied. Noah Ngeny aus Kenia siegte über die 1000 Meter in 2:14,78 Minuten mit der besten Saisonleistung über diese Distanz. Der Nigerianer Francis Obikwelu setzte sich über die 100 Meter in 10,07 Sekunden gegen Donovan Bailey durch. Euphorisch feierte das französische Publikum das Comeback von Marie-José Perec, die sich nach einem guten Rennen die Olympia-Norm erfüllte. Der Auftakt der Veranstaltung begann vielversprechend mit guten Zeiten im 400 Meter-Hürden-Lauf der Frauen. Tatyana Tereshchuk gewann nach einem couragierten Lauf in 54,52 Sekunden gegen Andrea Blackett (BAR). 

Über die 400 Meter der Männer holte sich der Kanadier Anthuan Maybank in 44,80 Sekunden den Sieg. Er lief ein mutiges Rennen mit einem sehr schnellen Beginn und sieht sich auf dem besten Weg zur Olympia-Qualifikation. Zweiter wurde Gregory Haughton (JAM) vor Jamie Baulch (GBR).

Hammerwerfer Lance Deal (USA), der zu Hause ohne Konkurrenz und darum noch in Europa geblieben ist, schaffte mit 80,99 Meter ein beachtliches Resultat. Mit dem Jahresbesten über 400 Meter Hürden, Eric Thomas, kam ein weiterer US-Athlet in bemerkenswerten 48,20 Sek. zum Erfolg.

Tegla Loroupe hat sich noch nicht entschieden, ob sie in Sydney den Marathon, die 10 000 Meter oder gar in beiden Disziplinen antreten soll. In Nizza startete die vielseitige Athletin aus Kenya über 3000 Meter und musste sich der Russin Tatyana Tomashova (8:36,37 min) sowie der Äthiopierin Gete Wami geschlagen geben. Bei den Männern hatte nach einem langsamen Rennen Benjamin Limo die Nase vorn.

Über 1500 Meter setzte sich in einem hervorragend besetzten, schnellen lauf William Chirchir (KEN) in 3:32,76 Minuten gegen seinen Landsmann John Kibowen und Driss Maazouzi (FRA) durch. Bei einem weniger guten Teilnehmerfeld bei den Frauen überraschte Olga Kuznetsova (RUS) mit einer Zeit von 4:03,50 Minuten.

Marie-José Perec gab nach dreijähriger Pause mit 50,32 Sekunden ein ordentliches Comeback in Nizza und qualifizierte sich für Olympia. Die Inhaberin des Streckenrekordes (49,50 sec) musste sich jedoch auf der der Zielgeraden noch von ihren beiden Verfolgerinnen abfangen lassen. „Ich hatte Probleme auf den letzten hundert Metern, doch dies ist die beste Zeit, die ich jemals nach einem Debüt gelaufen bin“, sagte die glückliche Französin. Die Britin Katherine Merry (50,05 sec) präsentierte sich in glänzender Form und wurde erste vor Lorraine Graham aus Jamaika.

Ein heiß umkämpftes Rennen über 3000 Meter Hindernis konnte Brahim Boulami (MAR) in 8:03,13 für sich entscheiden und sorgte damit für eine neue Weltjahresbestzeit. Der Bruder von Khalid Boulami verwies Ali Ezzine (MAR) noch auf den letzten Metern auf den zweiten Platz. Dreißig Minuten später begeisterte Noah Ngeny (KEN) über die 1000 Meter das Publikum in 2:14,78 mit der nächsten Weltjahresbestzeit.

Die Sprinterinnen über 100 Meter hatten mit starkem Gegenwind zu kämpfen. Chandra Sturrup (BAH) gewann knapp in 11,18 Sekunden vor der nicht optimal aus den Startlöchern gekommenen Ukrainerin Zhanna Pintusevich (11,19 sec). Bei den Männern freute sich Francis Obikwelu (Bild) über seinen Sieg. Der Nigerianer, der oft im Schatten der US-Läufer steht, setzte sich gegen Donovan Bailey (CAN) und Darren Campbell (GBR) durch.

Auch den Stabhochspringern machten die böigen Winde in Nizza zu schaffen. Bei den Frauen entscheid die Russin Svetlana Feofanaova mit 4,46 Meter den Wettkampf klar zu ihren Gunsten und stellte damit den Meetingrekord von Stacy Dragila (USA) aus dem Vorjahr ein. Emma George wurde den Erwartungen nicht gerecht und scheiterte an 4,28 Meter. Bei den Männern siegte Maxim Tarasov (RUS) mit 5,82 Meter vor dem Südafrikaner Okert Brits (5,76 Meter).     

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