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Kenia-Trials in Sacramento

Tegla Lorupe vor Doppelstart

Christopher Koskei und Daniel Komen verpassen Olympiateilnahme

25.07.00 (fc) Nicht nur bei US-Trials gab es prominente Opfer wie Michael Johnson und Maurice Greene über 200 Meter. Bei den kenianischen Ausscheidungen, die von Donnerstag bis Samstag in Nairobi stattfanden, erwischte es mit Steeple-Weltmeister Christopher Koskei und Weltrekordhalter Daniel Komen zwei Hochkaräter. Beide klagten über gesundheitliche Probleme am Wettkampftag. Koskei hatte den Fokus voll auf die Olympiateilnahme gelegt und dafür sogar auf die bisherigen europäischen Meetings verzichtet. Besser erging es da der Langstreckenläuferin Tegla Lorupe, die nun in Sydney einen Doppelstart über 10.000 Meter und im Marathon anvisiert.

Natürlich standen die Mittel- und Langstrecken an den drei Tagen im Mittelpunkt beim heißen Kampf um die Olympiastartrechte, die diesmal wie in den USA an die drei Erstplatzierten vergeben werden sollten, nachdem es in den Vorjahren auch eine umstrittene Wildcard gab.

Die Leistungsdichte ist in Kenia nach wie vor unübersehbar. Reihenweise liegen die Athleten eng zusammen und fast jeder kann jeden schlagen. Über 800 Meter feierte der 32jährige Patrick Konchellah seinen Triumph in 1:45,8 Minuten vor Japheth Kimutai und dem früheren Junioren-Weltmeister Mwengi Mutua. Noah Ngeny erfüllte über 1500 Meter seine Aufgabe (3:38,3 min) und sagte dem Marokkaner Hicham El Guerrouj bereits den Kampf an: „Ich werde ihm in Sydney zeigen, aus welchem Holz ich geschnitzt bin.“ Paul Tergat, der auf die 10.000 Meter verzichtete, wurde über 5.000 Meter nur Dritter hinter Julius Gitahi (13:24,4 min) und Richard Limo. Über 3000 Meter Hindernis war Weltmeister Christopher Koskei ohne Chance, hier gaben Reuben Kosgei (8:17,6 min) und die wettkampferprobten Bernard Barmasei und Wilson Boit Kipketer den Ton an. Die 10.000 Meter gewann John Korir in 27:48,42 Minuten mit rund neun Sekunden Vorsprung auf David Chelule und Patrick Ivuti. Bei den Frauen gestalteten Lydia Cheromei (15:45,7 min über 5000 Meter) und Tegla Lorupe (32:13,5 min über 10000 Meter) ihre Läufe erfolgreich.

Ärger gibt es im Marathon-Team der Männer. Dort wurden Moses Tanui, Elijah Lagat und Japhet Kosgei, die sich bei den großen Marathonläufen in Boston und Rotterdam ihr Startrecht für die Spiele erworben hatten, durch Eric Wainana, Kennedy Cheruiyot und Ondoro Osoro ersetzt. Den drei Verbannten warf der kenianische Verband „Selbstzufriedenheit“ und mangelndes Training in der letzten Zeit vor.

Aus den Ergebnissen der Titelkämpfe ergibt sich folgendes voraussichtliches Aufgebot für Sydney:

Männer 200m: Ezra Sambu* 400m: David Kirui, Simon Kemboi, Kennedy Ochieng 800m: Patrick Konchellah, Japheth Kimutai, Mwengi Mutua 1500m: Noah Ngeny, Bernard Lagat, Laban Rotich 3000 Meter Hindernis: Reuben Kosgei, Bernard Barmasai, Wilson Boit Kipketer 5000m: Julius Gitahi, Richard Limo, Paul Tergat 10000m: John Korir, David Chelule, Patrick Ivuti 400m H: Hillary Maritim* Drei: Remmy Limo* 20km Gehen: David Kimutai, Julius Sawe Marathon: Eric Wainana, Kennedy Cheruyiot, Ondoro Osoro 4x400m: Kennedy Ochieng, Julius Chepkwony, Sam Chirchir, William Yaipoi

Frauen

800m: Jebet Langat* 1500m: Naomi Mugo, Jeruto Kiptum* 5000m: Lydia Cheromei, Rose Cheruiyot 10000m: Tegla Loroupe, Alice Timbilil, Sally Barsosio Marathon: Tegla Loroupe, Joyce Chepchumba, Esther Wanjiru * = diese Aktiven müssen die geforderte Norm noch erbringen

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