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Internationales Sachsenmeeting in Chemnitz

Gardener und Jackson die Stars

Generalprobe für Deutsche Meisterschaften über 110 Meter Hürden

21.07.00 (fc) Zwei internationale Teilnehmer ragen aus den Starterlisten des Chemnitzer Sachsenmeetings am Samstag heraus. Weltmeister Colin Jackson (GBR) will nach einer Verletzungspause wieder seine Form testen und trifft dabei auf die komplette deutsche Elite, die sich um die drei Olympiatickets streitet. Ralf Leberer, Florian Schwarthoff, Falk Balzer und Mike Fenner werden Vor- und Endlauf als Generalprobe vor dem Showdown in einer Woche bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig nutzen. Das britische Sprint-As Jason Gardener, Sieger über 60 Meter bei der Hallen-EM in Gent, wird die deutschen Athleten über 100 Meter vor eine schwierige Aufgabe stellen. Ein Konkurrent könnte da schon eher Nürnberg-Sieger Greg Saddler sein, der bei den US-Trials vor ein paar Tagen den Kürzeren zog.

Die Zeit drängt – mehr denn je. Das Meeting in Chemnitz ist für viele Athleten neben den Deutschen Meisterschaften die vorletzte Chance, noch mal die vom DLV geforderte Olympianorm zu attackieren. Dementsprechend ist von den deutschen Spitzenathleten im Sportforum alles vertreten, was Rang und Namen hat und derzeit fit ist.

Spannung verspricht bereits um 16:15 Uhr der Stabhochsprung der Frauen mit Nicole Humbert, die am Donnerstag in Salamanca mit 4,50 Metern neuen deutschen Rekord sprang und sich damit auf den dritten Platz der Weltjahresbestenliste katapultierte. Yvonne Buschbaum fehlt noch die zweite Normerfüllung, während die anderen Athletinnen bislang an den geforderten 4,40 Metern scheiterten. Für Chemnitz gemeldet hat auch Hallen-Weltmeisterin Nastja Ryshich, die in diesem Jahr noch keinen vernünftigen Wettkampf zustande brachte und seit Anfang Juni nicht mehr in Erscheinung trat. International wird das Feld durch Monique De Wilt (NDL), Janine Whitlock (GBR) und Elmarie Gerryts (RSA). Danny Ecker hat bei den Männern die 5,70 Meter im Auge, während Michael Stolle und Tim Lobinger den Wettkampf locker angehen können.

Speerwerferin Tanja Damaske, die sich seit ihrem Comeback in Paris im Juni auch nicht mehr vorstellte, soll versuchen, zum zweiten Mal die Norm zu erfüllen. Mit einer ähnlichen Zielsetzung tritt Hammerwerferin Bianca Achilles im Vorprogramm an. Keine Probleme mit der Olympiaqualifikation haben die Diskuswerfer. Lars Riedel, Michael Möllenbeck, Jürgen Schult und Andreas Seelig, allesamt bereits im Kreis der Olympiaanwärter, messen sich mit den starken Osteuropäern Vladimir Dubrovchik und Virgilius Alekna.

Über 1500 Meter stellen sich bei den Männer und Frauen auch die deutschen Asse vor. Durch zwei Tempomacherinnen soll Kristina Da Fonseca-Wollheim, Sylvia Kühnemund und der Lokalmatadorin Kathleen Friedrich zu den nötigen 4:06,50 Minuten verholfen werden. Ulrike Urbansky wird über 400 Meter Hürden genauso angreifen wie Sprinterin Andrea Philipp bei ihrem Einzel- und Staffelstart. Kugelstoßer Michael Mertens benötigt noch einen Wettkampf mit einer Weite von mindestens 19,80 Metern. Vergeblich sucht man über 400 Meter bei den Männern nach Namen wie Ingo Schultz, Stefan Holz oder Lars Figura, die alle ihren Start absagen mussten. Damit sinken die Chancen, dass Deutschland in Sydney eine 4×400-Meter-Staffel stellt, weiter. Über 800 Meter gilt das Hauptaugenmerk neben Europameister Nils Schumann dem Jungstar Wolfram Müller.

Für genug Spannung ist gesorgt, wenn sich die deutschen Asse im Sportforum Chemnitz ein Stelldichein geben.

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