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Saison 2001

Rockmeiers wollen in die WM-Staffeln

Bessere Nominierungschancen der Zwillinge durch getrennte Wege?


11.06.01 (fc) „Zweimal Rockmeier in der Staffel, das war ungünstig“, blickt Trainer Heinz Löser zurück und nennt damit auch gleich einen Grund, weshalb Gaby und Birgit nun etwas getrenntere Wege gehen. Ein gemeinsames Ziel haben sie aber doch und das ist in diesem Jahr natürlich die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Edmonton. Gaby Rockmeier hat die Hürde der Norm am vergangenen Wochenende in Dortmund gemeinsam mit ihren Kolleginnen der Sprintstaffel bereits überwunden.

Birgit Rockmeier (Bild) meint, der Sprint sei bei ihr ausgereizt gewesen. Deshalb widmet sie sich nun seit rund einem Jahr der Stadionrunde: „Ich will sehen, wie weit ich über 400 Meter komme.“ Mit Staffel-Bronze bei der Hallen-Weltmeisterschaft in Lissabon kann sie bereits ein Erfolgserlebnis vorweisen. Auch in den nächsten Wochen geht es wieder darum, sich für die Staffel, diesmal bei der WM in Edmonton, zu empfehlen. Das Gedrängel um die Plätze hinter der erfolgreich zurückgekehrten Grit Breuer ist eröffnet. Shanta Ghosh, Claudia Marx, Florence Ekpo-Umoh sind nur drei der Namen, die um die beste Ausgangspositionen kämpfen. Auch das Comeback von Vize-Weltmeisterin Anja Rücker wird mit Spannung erwartet. „Die 400 Meter werden im Kopf entschieden“, hat Birgit, die durch den Wechsel an Gewicht verloren hat und der Löser einen ausreichenden Kampfgeist attestiert, bereits festgestellt.

„Die 100 oder 200 Meter läuft man einfacher“, weiß ihre Zwillingsschwester Gaby die Vorzüge der kürzeren Bewerbe zu schätzen. War Birgit früher im Training die Schnellere, gehen nun die beiden auch dort getrenntere Wege, damit man sich jeweils mehr auf sich selbst konzentrieren kann und nicht mit dem anderen Auge auf die Schwester schielt. „Das tut mir gut“, meint die Langhaarige der beiden, die inzwischen eine Halbtagsstelle beim Arbeitsamt Erding angetreten hat. Dass sie sportlich in diesem Jahr ein Wort mitreden kann, bewies sie bei ihren letzten Auftritten in Jena und Dortmund. Dort ging sie jeweils als derzeit schnellste Deutsche von der Bahn. Bei der DLV-Gala führte sie außerdem die Sprintstaffel zur WM-Norm, wodurch ihr dieser Startplatz wohl kaum mehr zu nehmen sein wird. „Ohne Verletzung habe ich eine Staffelchance“, sagt sie bescheiden, obwohl sie ihrer Schwester nun schon einen kleinen Schritt voraus ist. Was zum perfekten WM-Glück noch fehlt, ist die Einzelnorm von 11,25 Sekunden. Die ist Gaby Rockmeier im Juni durchaus noch zuzutrauen!

Ach ja, in Osnabrück-Gretesch standen sich die beiden wieder mal in einem gemeinsamen Wettkampf gegenüber. Da hatte Birgit über 200 Meter in 23,10 Sekunden um acht Hundertstel die Nase vorn. Dass die Konkurrenz um Breuer, Schielke und Paschke das Nachsehen hatte, zeigt, dass die Rockmeiers in guter Form und auf dem besten Weg, das doppelte WM-Ticket zu buchen, sind.

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