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WM-Qualifikation in Osnabrück-Gretesch

Nachwuchs setzt Akzente

Deutsche Jahresbestzeit durch Holger Blume über 200 Meter


10.06.01 (fc/dg) Auch bei der WM-Qualifikation in Osnabrück-Gretesch blieben wie am Vortag beim DLV-Meeting in Dortmund die Normen weitgehend unangetastet. Bei heiterer bis bewölkter Witterung und wechselnden Winde waren es vor allem die Nachwuchsathleten Katchi Habel (Bild) und Bastian Swillims, die Akzente setzten. Holger Blume lief in 20,81 Sekunden eine deutsche Jahresbestzeit über 200 Meter. Wie im Vorjahr sahen rund 2500 Zuschauer eine gut organisierte Veranstaltung. „Unser Etat beträgt nur einen Bruchteil des Etats anderer, größerer Meetings. Daran sollte man uns messen und beurteilen“, erläuterte Organisationschef Anton Siemer. 

Marc Blume war über 100 Meter in 10,61 Sekunden der Schnellste. Er haderte mit dem Gegenwind im offenen Stadion und meinte nachher: „Bei diesen Bedingungen war nicht mehr drin. Für mich zählte hier der Sieg Mann gegen Mann.“ Auch die Staffel verpasste in 39,38 Sekunden den für Edmonton geforderten Richtwert. Trotzdem gab sich Marc Blume optimistisch: „Die Norm ist machbar. Die Zeiten werden insgesamt besser.“ Ein Herz fasste sich dagegen der Dortmunder Nachwuchsläufer Bastian Swillims über 400 Meter. In 47,14 Sekunden erfüllte er die Norm für die Junioren-EM in Grosseto. 

Holger Blume, der sich für den Juni noch die WM-Norm von 20,50 Sekunden zum Ziel gesetzt hat, schraubte die deutsche Jahresbestzeit über 200 Meter auf 20,81 Sekunden und besiegte seinen Bruder um acht Hundertstel.

Zwei Serien standen über 110 Meter Hürden auf dem Programm. Dabei bot Jerome Crews (13,67 sec) vor Ralf Leberer (13,76 sec), der im Endlauf stürzte, die beste Leistung an. Der Mannheimer will nun bei den „Deutschen“ in Stuttgart einen Platz auf dem Treppchen: „Die Bedingungen waren einwandfrei, ich hatte aber den Start verpennt.“ Nachwuchshoffnung Thomas Blaschek verpasste in 14,06 Sekunden die 14er Marke, sieht aber für die nächsten Wettkämpfe noch Reserven.

In zum gestrigen Rennen in Dortmund geänderter Besetzung trat die Sprintstaffel der Frauen an. Mit Grit Breuer als Schlussläuferin stand am Ende eine Zeit von 43,77 Sekunden auf der Tafel. Die Magdeburgerin („Ich habe die ersten 100 Meter verschlafen“) wurde zum Ende der Veranstaltung über 200 Meter in 23,20 Sekunden Dritte hinter Birgit Rockmeier (23,10 sec) und Gaby Rockmeier (23,18 sec). Melanie Paschke kam in 23,50 Sekunden als Fünfte ins Ziel und war nicht zufrieden: „Mein Comeback läuft schleppend. Eigentlich müsste ich nach den Trainingsleistungen besser sein. Es ist für mich schwierig, nur mehr eine von vielen zu sein und nicht mehr vorne weg zu laufen.“

Positiv trat die junge Dortmunderin Katchi Habel bei ihrem überhaupt ersten 200-Meter-Wettkampf im Freien in Erscheinung. Sie siegte im Nachwuchsrennen in 23,68 Sekunden und qualifizierte sich damit wie ihr Vereinskollege Swillims für die Junioren-EM. Habel ließ aber offen, ob sie dort auch über diese Strecke an den Start geht, da ihre Vorliebe unübersehbar doch der kürzeren Strecke gilt. So führte sie in Osnabrück-Gretesch über 4×100 Meter die DLV-Staffel der weiblichen Jugend A in 45,37 Sekunden bereits zum dritten Mal in dieser Saison zur JEM-Norm.

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