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Weltmeisterschaft in Edmonton

Endlich Sonne für Karin Ertl

6400 Punkte und Platz unter den Top Sechs das große Ziel

03.08.01 (ki) Voll Optimismus blickt Siebenkämpferin Karin Ertl bei ihrer Ankunft in Edmonton auf die bevorstehende Weltmeisterschaft. Die zwei Wochen Trainingslager in Calgary haben ihrem Selbstvertrauen gut getan. Bei der Ankunft des DLV-Teams in Edmonton gehörte sie auch gleich zu den von den Medien begehrtesten Athleten. Wie die Wetterprognose für das erste WM-Wochenende – Sonne und sommerliche Temperaturen – ist auch die Stimmung von Karin Ertl. „Der sechste Platz wäre optimal,“ blickt sie zuversichtlich nach vorne. Sie weiß aber auch, dass dies nur mit einem sehr guten Wettkampf zu machen ist. „Ich will 1,86 Meter hoch springen,“ bestätigt sie ihren Willen, ganz nach vorne zu kommen mit ihrer Zielsetzung in einer ihrer Paradedisziplinen. Das größte Problem in der Vorbereitung war eine Sitzbeinentzündung, die abgeklungen, aber noch immer nicht ganz ausgeheilt ist. „Am Anfang habe ich mich nicht getraut, trotzdem hart zu trainieren,“ beschreibt sie ihre Erfahrungen mit ihrer Verletzung, die kurz vor dem ersten Wettkampf der Saison in Götzis aufgetreten ist. Entsprechend war auch hier die Leistung mit 6136 Punkten nicht das, was sie benötigte, um sich für die WM zu qualifizieren. In Ratingen hatte Karin Ertl den Umgang mit der Verletzung schon besser im Griff, so dass sie sich mit einer Leistung von 6365 Punkten sicher für die WM qualifizierte.  Für die zwei Tage im Commonwealth Stadium hat sie sich eine höhere Punktzahl vorgenommen, als vor zwei Jahren in Sevilla (6317) zusammengekommen sind. „Es ist im Training gut gelaufen,“ auch wenn sie sich in Calgary etwas mehr Sonne gewünscht hätte. Am ersten Tag in Edmonton schien die Sonne dafür den ganzen Tag.

Vor allem ihre beiden schwachen Disziplinen („Ich bin noch nie eine Werferin gewesen“) hat sie sich viel vorgenommen. Beim Kugelstoßen sollen es über 14 Meter und im Speerwurf eine Weite von über 47 Metern werden. Dann ist es beim abschließenden 800-Meter-Lauf nur noch eine Frage des Durchkommens. „Es wird schwer“, weiß sie aber, dass ein vorderer Platz kein Spaziergang ist.