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Saison 2001

Förderpreis für Rene Bauschinger

Hoffnungsvoller Quelle-Athlet hat Saison bereits beendet


03.08.01 (ki) Der Förderkreis Deutscher Jugendsport hat dem Fürther Leichtathleten Rene Bauschinger einen seiner drei Hauptförderpreise zuerkannt. Gefördert werden bei dem von der Ruhrgas AG gesponserten Initiative Nachwuchs-Athleten aus allen Olympischen Sportarten. Schirmherr ist das Nationale Olympische Komitee, was auch an der Zusammenstellung der Jury zu sehen ist. Olympiasieger wie Heidi Ecker-Rosendahl oder Matthias Behr gehören ebenso dazu wie NOK Präsident Prof. Walther Tröger oder der Herausgeber des Kicker Sportmagazin Karl-Heinz Heimann.

Bewertet wurden dabei nicht nur die schon erbrachten Leistungen, viel wichtiger war die Perspektive für eine künftige Leistungssteigerung. Lorenz Nehr, Trainer von Rene Bauschinger, legte der Jury ein schlüssiges Konzept für den Leistungsaufbau in den nächsten drei Jahren vor. Die ersten Erfolge dieses Plans waren bei der Jugend-Weltmeisterschaft in Ungarn schon zu sehen. Im Stile eines Weltklassemanns behauptete sich der 16jährige Bauschinger über 800 Meter im hochkarätig besetzten Feld.

Sein fünfter Platz bei der Leistungsschau des Leichtathletik-Nachwuchses hatte keinen Einfluss auf die Vergabe des Förderpreises, die Entscheidung der Jury war schon im Juni gefällt worden. Die Geldmittel werden nicht direkt an die Athleten ausgezahlt, sie sind als Sachmittel gebunden. „Ein Fahrradergometer und Schuhe sind die ersten Dinge, die ich mir davon kaufe,“ lässt es Bauschinger noch locker angehen mit dem Einsatz der Mittel.

Möglich ist auch ein Zuschuss für Trainingslager, bisher war der Nachwuchsläufer des LAC Quelle Fürth noch nicht weg zu Trainingslagern im Ausland. Einzig beim Schüler-Trainingscamp des Vereins über Ostern war er eine Woche mit in Italien. „Es ist noch zu früh für größere Trainingslager,“ legt sich Nehr fest. Er vertritt damit die gleiche Linie, die auch der zur Zeit erfolgreichste Mittelstreckentrainer Klaus Müller verfolgt. Der Trainer von U23-Europameister Wolfram Müller, Rene Herms und Franek Haschke hält nichts von aufwändigen Traingslagern in fernen Urlaubsregionen. „Die kommen doch alle nur krank zurück,“ verweist er auf das Lazarett der deutschen Läufer.

Auch für Rene Bauschinger ist in den nächsten Jahren keine große Umstellung im Training geplant. „Rene wird auch im nächsten Jahr nicht mehr Trainingeinheiten machen als heuer,“ stellt Nehr klar. Die Kritiker im Verein und von außen sind nach der Leistungsentwicklung zur Zeit relativ ruhig, das kann sich im Sport sehr schnell ändern. Einziges Mittel sind Erfolge. Heuer wird es die für Bauschinger nicht mehr geben. Er hat die Saison nach der Jugend-WM beendet. „Er muss sich erholen, vielleicht machen wir im Herbst noch einige Rennen,“ begrüntet Nehr die Maßnahme. Einen 800-Meter- Wettkampf wird Rene Bauschinger auf keinen Fall mehr machen, 3000 Meter oder aber Startläufer der 4×100-Meter-Staffel, das sind die vagen Pläne für die nächsten Monate. Ein Indiz für die Vielseitigkeit des jungen Athleten.

von Theo Kiefner

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