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Cross-Weltmeisterschaft in Vilamoura

Deutsche Teams nur Außenseiter

Afrikaner gehen als Favoriten in die Rennen

17.03.00 (fc) Ein Mann wird im Mittelpunkt der Cross-Weltmeisterschaften am Wochenende im portugiesischen Vilamoura stehen: der Kenianer Paul Tergat. Gelingt es ihm, über 12,3 Kilometer am Sonntag den sechsten Titel in Folge zu holen? Damit würde er einen neuen Rekord aufstellen. Im Laufe der Cross-Saison musste sich Tergat bereits zweimal seinem Landsmann Charles Kamathi geschlagen geben. Der 21jährige Widersacher zeigt sich selbstbewusst und sieht den WM-Kurs auf sich zugeschnitten. Dabei rutschte der junge Mann durch eine Wildcard ins Team, nachdem er bei den Ausscheidungen nur den 13. Platz erreichte. Weitere siegambitionierte Kenianer sind Patrick Ivuti und Abraham Cherono.

Der DLV schickt über die Mittelstrecke von 4,18 km am Samstag ebenfalls ein Team ins Rennen. Stephane Franke, Damian Kallabis, Sebastian Hallmann, Jirka Arndt und Frank Buder sollten jedoch über die Statistenrolle nicht hinauskommen, wenn die kenianischen Läufer im Stile eines Radrennteams das Tempo an der Spitze bestimmen. In diese afrikanische Phalanx werden andere nur schwerlich eindringen können. Als stärkster Europäer gilt der Ukrainer Sergej Lebed, der einige Crossläufe in diesem Winter für sich entscheiden konnte.

Bei den Frauen stellte sich die Situation etwas anders dar. So will hier zum Beispiel Sonia O’Sullivan im Kampf um die vorderen Plätze ein Wörtchen mitreden. Die Irin entscheidet erst kurzfristig, ob sie über beide Strecken an den Start geht. Vor zwei Jahren hatte sie in Marrakesch beide Cross-WM-Titel eingeheimst. Ihr ist aber bewusst, dass ihr dies nun in Vilamoura um einiges schwerer gemacht werden wird. Aber immerhin präsentierte sich die Doppel-Europameisterin von 1998 nach ihrer Babypause in diesem Jahr bereits auf australischen Bahnen in guter Form, so dass sie sich selbst gute Chancen ausrechnet. Als Favoritin geht die Äthiopierin Gete Wami in das Rennen über acht Kilometer. Sie kann auf die Unterstützung eines starken Teams zählen und will die kenianische Konkurrenz in Schach halten. Die Gastgeber hoffen auf Carla Sacramento, die sich wieder auf die Cross-Strecke wagt. Weitere klangvolle europäische Namen in den Feldern sind unter anderem Paula Radcliffe (GBR), die über beide Strecken starten will, und Anita Weyermann (SUI), mit der auch zu rechnen ist. Die deutschen Farben vertreten über 4,18 Kilometer Irina Mikitenko, Kristina da Fonseca-Wollheim, Luminita Zaituc, Melanie Kraus, Larissa Kleinmann und Susanne Ritter.

Das Programm von Vilamoura:

Männer:
Samstag – 4 Kilometer
Sonntag – 12 Kilometer

Frauen:
Samstag – 8 Kilometer
Sonntag – 4 Kilometer

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