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US-Hallen-Meisterschaften in Atlanta

Dragila brilliert mit Weltrekord

Hemingway, Davis und Miles-Clark mit Weltjahresbestzeiten

05.03.00 (fc) Obwohl einige der Topstars nicht am Start waren, gab es mehrere exzellente Leistungen bei den US-Hallen-Meisterschaften in Atlanta. Allen voran war es Stabhochspringerin Stacy Dragila, die sich mit 4,62 Metern am ersten Tag der Veranstaltung 50.000 US-Dollar Weltrekord-Prämie holte und für das Highlight der Titelkämpfe sorgte. Erst vor zwei Wochen hatte sie den alten Rekord von Nicole Humbert zweimal verbessert. 

Die neue (alte) Hochsprunghoffnung heißt Matt Hemingway. Bereits im Laufe der Hallensaison hatte er überraschend gute Leistungen abgeliefert. Nun überquerte er 2,38 Meter und stellte damit eine neue Weltjahresbestleistung auf. Die Geschichte des 27jährigen ist fast unglaublich. Vor drei Jahren hatte er die Sprungspikes an den Nagel gehängt und nicht mehr trainiert. Beim Basketballspielen spürte er kürzlich seine immense Sprungkraft und als er sich wieder der Latte gegenüberstellte, war er selbst erstaunt über seine ersten Übungssprünge. Er hatte wieder Lust am Hochsprung. In diesem Jahr tauchte er schließlich wie aus dem Nichts auf und verbesserte seine alte Bestleistung von 2,30 Metern aus dem Jahr 1996. Nun sind es 2,38 Meter. Er steht in der Hallen-Bestenliste vor Artur Partyka und Weltmeister Vjacheslav Voronin. Es ist wie ein Traum! Insgeheim träumt Hemingway sicherlich bei dieser Leistungsexplosion schon von den Olympischen Spielen in Sydney. Aber dafür muss er erst mal die US-Trials überstehen. Vor vier Jahren war er dort unglücklich gescheitert und das hatte ihn völlig aus der Bahn geworfen.

Eine weitere kleine Leichtathletik-Geschichte schrieb bei den Hallen-Meisterschaften Marla Runyan. Die stark sehbehinderte Läuferin gewann die 3000 Meter in 9:01,29 Minuten vor Cheri Kenah und Amy Rudolph. Nach diesem Erfolg peilt die 30jährige nun auch Sydney an. Sie sagte, sie fühle sich wesentlich stärker als vor einem Jahr.

Jearl Miles-Clark war nach einer Weltjahresbestzeit im Vorlauf im Finale nicht an den Start gegangen, so dass der Titel an Suziann Reid (52,20 sec) ging. Bei den Männern sorgte James Davis (45,54 sec) ebenfalls für die schnellste Zeit des Jahres.

Jon Drummond siegte über die 60 Meter in ausgezeichneten 6,46 Sekunden, zwei Hundertstel vor Tim Harden. Bei den Frauen belegte erwartungsgemäß Carlette Guidry (7,12 sec), die sich über 200 Meter Newcomerin Nanceen Perry (22,65 sec) geschlagen geben musste, den ersten Rang.

Gute Leistunge lieferten außerdem Lawrence Johnson (Stabhoch: 5,81 m) und Andy Bloom (Kugel: 21,60 m) ab. Melissa Morrison hatte über die 60 Meter Hürden keine große Mühe (7,86 sec). 

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