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Deutsche Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen

Kirsten Bolm glänzt mit Top-Zeit

Heike Drechsler siegt mit 6,59 Metern – Spiegelburg über 5,70 Meter

16.02.02 (fc) Am ersten Tag der Deutschen Hallen-Meisterschaften sind acht Entscheidungen gefallen. Die wertvollste Leistung lieferte dabei Hürdensprinterin Kirsten Bolm in 7,97 Sekunden über 60 Meter Hürden ab. Erfrischend war auch der Auftritt ihrer Trainingskollegin Nadine Hentschke. Kathryn Holinski und Richard Spiegelburg sprangen mit ihren erfolgreichen Auftritten als Deutsche Hallenmeister noch auf den Zug zur Hallen-EM nach Wien auf. Weitspringerin Heike Drechsler wird trotz 6,59 Metern auf die europäischen Titelkämpfe verzichten.

Der Stabhochsprung der Männer, der als erste Entscheidung auf dem Programm stand, war überraschend schnell beendet. Richard Spiegelburg überquerte dabei als Sieger 5,70 Meter und zeigte aufsteigende Tendenz. „Der Meistertitel ist diesmal etwas leichter vergeben worden“, stellte er fest. Tim Lobinger trat wegen einer Magen-Darm-Grippe und Problemen im Beuger nicht an, Danny Ecker („Ich fürchte, die Hallen-EM in Wien hat sich für mich erledigt“) lieferte einen „Salto Nullo“ ab. Der zweite Platz ging mit 5,50 Metern an Lars Börgeling.

Regelrecht Schlag auf Schlag ging es bei den 60 Meter Hürden der Frauen. Bereits im Vorlauf verbesserte das Top-Talent Nadine Hentschke die deutsche Jahresbestzeit auf 8,06 Sekunden. Kirsten Bolm konterte im Zwischenlauf in 8,04 Sekunden und legte im Finale mit der international bemerkenswerten Zeit von 7,97 Sekunden noch ein ordentliches Pfund drauf: „In Wien will ich diese Zeit bestätigen.“ Auch bei den Männern gab es durch Mike Fenner (7,57 Sekunden) eine deutsche Jahresbestzeit. Mit Jan Schindzielorz, der vor dem zeitgleichen Florian Schwarthoff in 7,65 Sekunden Dritter wurde, legte ein weiterer Hürdensprinter die Hallen-EM-Norm nach. Aber im Zwischenlauf blieb bereits der Kölner Claude Edorh (7,64 sec) unter dieser Zeit. 

Über 3000 Meter der Frauen kam es zu dem erwarteten taktischen Rennen. „Ich habe gemerkt, dass nichts passiert und wollte dem Gerangel aus dem Weg gehen“, analysierte die spätere Siegerin Kristina Da Fonseca-Wollheim (9:19,29 min), „zwischenzeitlich hatte ich von der vierten Stelle aus alles im Blick.“ In der entscheidenden Phase rang sie ihre junge Konkurrentin Sabrina Mockenhaupt (9:19,88 min) nieder.

Heike Drechsler fliegt auf 6,59 Meter, verzichtet aber auf Wien

Heike Drechsler zeigte sich im Weitsprung mit 6,59 Metern wieder in besserer Verfassung, wird aber auf den Start bei der Hallen-EM in Wien verzichten. Als Zweite vor Rückkehrerin Susen Tiedtke überraschte Mona Steigauf mit 6,44 Metern. Im Dreisprung musste sich Ex-Weltmeister Charles Friedek mit 16,62 Meter um zehn Zentimeter dem Berliner Thomas Moede geschlagen geben. Der Leverkusener wird sich noch überlegen, ob er die Reise nach Österreich antritt.

Im letzten Versuch des Kugelstoßens holte sich Detlef Bock mit 19,80 Metern den Sieg vor Ralf Bartels (19,61 m): „Vier hatten schon die Quali-Norm für Wien, aber einer muss zu Hause bleiben. Dieser Eine wollte ich nicht sein.“ Dieses Schicksal wird wohl René Sack treffen, der mit 19,32 Metern Dritter hinter Andy Dittmar (19,37 m) wurde.

Die Hochspringerinnen Kathryn Holinski und Elena Herzenberg überquerten beide die Hallen-EM-Norm von 1,93 Metern und werden zum DLV-Team gehören. „Ein wenig überrascht bin ich schon, dass ich gewonnen habe. Bei der Hallen-EM in Wien will ich versuchen, diese Leistung zu bestätigen und die Qualifikation zu überstehen“, sagte die siegreiche junge Dortmunderin, die damit noch auf den Wien-Zug aufgesprungen ist. 

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