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Weltmeisterschaft in Edmonton

Kein „Lucky Throw“ für Holger Klose

Verletzung war nicht zu kompensieren – Blick gilt nun bereits der EM

04.08.01 (fc) „Schade, ich wollte unter die ersten Zwölf kommen“, trauerte Holger Klose nach seiner verpassten Endkampf-Qualifikation einer Chance hinterher, sich im Feld der besten Hammerwerfer der Welt blicken zu lassen. Mit 74,02 Meter kam er in seiner Gruppe auf den 13. Platz und verpasste den Einzug deutlich.

Den Grund, warum es nicht so lief, sieht der Frankfurter vor allem in der Verletzung, die ihn Mitte Juni einen Tag nach dem Meeting in Kassel plötzlich überraschte. Den Trainingsrückstand konnte er seither nicht mehr kompensieren. „Ohne die Verletzung wäre es sehr viel besser gelaufen“, ist er sicher.

In Edmonton hätten aber auch die 76 Meter, die er sich selbst unter diesen Voraussetzungen zum Ziel gesetzt hatte, nicht zum Weiterkommen gereicht. „Die Vorbereitung auf den Wettkampf lief noch ganz gut“, sagt Klose, „aber der ganze Stress kostete die zwei Meter.“ In seinen Versuchen hat er auf einen „Lucky Throw“, der jedoch ausblieb, spekuliert. „Man kann nur mit Risiko werfen. Brav geht es nicht.“ 

Trotzdem hat ihn die Stärke der Konkurrenz sehr überrascht: „Das gibt es gar nicht, was hier geworfen wurde. Ich bin gespannt, wie weit sie im Finale kommen.“ Sein persönlicher Goldtipp ist der Olympiasieger Ziolkowski, der mit 81,85 Metern die größte Weite in der Ausscheidung erzielte. Die besten Chancen auf die weiteren Medaillen räumt er dem Ungarn Balasz Kiss und dem Japaner Koji Murofushi ein. 

Trotz des verpassten Finales von Edmonton zieht Holger Klose ein zufriedenes Fazit: „Ich sehe das ganze Jahr positiv.“ Sein Blick richtet sich bereits auf das nächste Jahr mit der Europameisterschaft in München. „Dann möchte ich auch das Rückentraining nicht vernachlässigen“, will er auch einen Schwerpunkt auf die Gesundheit legen, um eine ähnliche Erfahrung wie in diesem Jahr zu vermeiden. „Das deutsche Hammerwerfen hat sich bei den Männern nicht gut dargestellt“, fällt seine Bilanz insgesamt eher nüchtern aus. Der krankheitsbedingte Ausfall von Titelverteidiger Karsten Kobs trug speziell in Edmonton sein Übriges dazu bei.

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