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Regensburg-Marathon

Impressionen eines Teilnehmers

Markus Koller: „Unglaubliches Gefühl an der Startlinie“


29.05.01 (mk) Am vergangenen Sonntag, dem 27. Mai, fand zum elften Mal der Regensburger Stadtmarathon statt. Dabei gingen über 7000 Läuferinnen und Läufer an den Start. Unter anderem etwa 830 Inline-Skater, die die Halbmarathondistanz liefen. Die anderen Teilnehmer machten sich bei, im Vergleich zum Vorjahr, kühlen Temperaturen um 27 Grad auf eine (Halbmarathon) oder zwei (Marathon)Runden quer durch die wunderschöne Altstadt Regensburgs.

Diesen Halbmarathon in Regensburg unter 1:45 Stunden zu laufen war mein angestrebtes Ziel. Acht Wochen lang habe ich mich darauf vorbereitet. Es sollte mein erster Lauf über die Distanz von 21,0975 Kilometern sein. Für mein Training wählte ich mir drei etwa zehn Kilometer lange Strecken mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad aus. Mit drei bis fünf Trainingseinheiten pro Woche lag meine wöchentliche Laufleistung bei etwa 35 Kilometern. Mein Körper sollte langsam an die ungewohnte Belastung heran geführt werden. Eine Trainingseinheit absolvierte ich am 21. April bei einer Aktion „Laufen & Helfen“ im Donaueinkaufszentrum Regensburg für krebskranke Kinder. Dabei kam übrigens auch der Kontakt mit „Steeple“ zu diesem Impressionsbericht eines „Nicht-Profis“ zustande. Nach sechs Wochen Vorbereitung „traute“ ich mich an meinen ersten Wettkampf. Ein Wald und Wiesen-Lauf über acht Kilometer in (für mich) sehr guten 32:08 Minuten. Genau eine Woche vor dem Halbmarathon noch mal ein kleiner Wettkampf. Dabei brauchte ich für die 6,7 Kilometer lange Strecke 27:58 Minuten. Die letzte Trainingswoche bin ich noch zweimal je eine Stunde langsam gelaufen.

Am Sonntag war ’s dann so weit! Um 7:30 Uhr, auf dem Weg zur Strecke war es noch angenehm kühl. Doch das sollte sich bald ändern. Bei 27 Grad war es schon hart, die Halbmarathondistanz anzugehen. Da darf ich gar nicht an diejenigen denken, die noch eine zweite Runde laufen mussten. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, am Start mit cirka 7000 anderen Gleichgesinnten zu stehen und auf den Startschuss zu warten. Da ich im hinteren Starterfeld stand, dauerte es etwa eine Minute nach dem Startschuss bis dann „endlich“ die Startlinie überschritten war: „So, jetzt nur noch 21,1 Kilometer, dann ist es geschafft!“ Abgesehen vom ersten Kilometer, bei dem man sich eigentlich nur durchkämpft, um etwas mehr Platz zu haben und um seinen „Schritt“ zu finden, waren die ersten fünf Kilometer sehr schnell (22:30 min). Doch dann hatte mich mein alter Freund, der Heuschnupfen, voll unter Kontrolle. Bis Kilometer elf brauchte ich ganze 37 Minuten. Dann lief ’s wieder. Die nächsten fünf Kilometer (11-16) in 22:27 Minuten und schließlich der Endspurt von Kilometer 16 bis ins Ziel in 20:45 Minuten.

Mit einer Zeit von 1:42:42 Stunden habe ich mein gesetztes Ziel, unter 1:45 Stunden zu bleiben, erreicht und gesehen, dass ich beim nächsten Halbmarathon auch unter 100 Minuten laufen kann.
Der Großteil der Strecke ist von unzähligen Zuschauern gesäumt, die jeden Läufer anfeuern. Dazu waren 26 Bands an der Strecke, die mit den unterschiedlichsten Rhythmen und Klängen für Stimmung bei Läufern und Zuschauer (Zuhörern) sorgten. Die reichlichen Verpflegungsstationen, etwa alle vier Kilometer, wurden immer wieder von mitfühlenden Zuschauern ergänzt, die Wasser reichten oder einfach ihren Gartenschlauch ausrollten und den Läufern so eine äußerst angenehme Erfrischung zukommen ließen.

Nachdem ich im letzten Jahr das Flair dieser Veranstaltung nur als Zuschauer und Hobbyfotograph miterleben konnte, war es ein wunderbares, sicher auch unvergessliches Erlebnis an diesem Wettkampf als Aktiver teilzunehmen. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr in Regensburg und sicherlich auch mal einen Marathon. Vielleicht Berlin 2002 unter 3:30 Studnen … ?! 

von Markus Koller

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