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Training

Wie schone ich mein Knie?

11.10.01 (meome) Bei jeder Disziplin der Leichtathletik wird das Knie extrem belastet. Es gibt allerdings einige Faustregeln, die Ihnen helfen, den schonenden Umgang mit Ihrem Knie zu lernen und auf Ihren Körper zu horchen. 

Wie man seine Knie vor dieser Belastung schützen kann und vieles mehr zeigen Ihnen die nächsten Zeilen:

Regelmäßige Bewegung
Sorgen Sie für regelmäßige Bewegung. Die lebensnotwendige Ernährung und eine vollständige Durchblutung von Gelenkknorpel und Meniskus erfolgt nur bei ausreichender Bewegung. Das regelmäßige Be- und Entlasten der Kniegelenke ist also ein Muss und nicht eine Gefahr, wie viele irrtümlich vermuten. 

Idealgewicht und kein Tragen schwerer Lasten
Vermeiden Sie das lange Tragen schwerer Gewichte und versuchen Sie, Ihr Idealgewicht zu erreichen oder zu halten. Hohe Druckkräfte belasten nämlich unsere Wirbelsäule und unsere Knie. Häufiges und langes Tragen großer Lasten spüren die Kniegelenke ebenso wie die Dauerlast deutlichen Übergewichtes.

Vorsicht mit der Hockposition
Vermeiden Sie langandauernde tiefe Hockpositionen. Wichtig ist hier, dass Sie Ihr Knie schonen und versuchen, sich in der tiefen Hocke nicht mit entspannter Muskulatur in den Bänderapparat des Kniegelenks zu „hängen“. So sind nämlich die Bänder dem ganzen Körpergewicht ohne Schutz ausgeliefert. 

Harter Untergrund beim Knien
Knien Sie sich nicht auf hartem Untergrund. Legen Sie sich am besten ein Kissen unter oder tragen Sie Knieschoner. Das langandauernde tiefe Hocken und das Knien auf hartem Untergrund kann natürlich beruflich bedingt zum Problem werden. Maurer oder Elektriker können sicher ein Lied davon singen. Wenden Sie sich in diesem Fall an Ihre Krankenkasse. Dort kann man Sie berufsspezifisch beraten. 

Achtung bei Drehbewegungen
Drehbewegungen des Kniegelenkes beim Fußball und Skifahren sind besonders gefährlich. Aber auch in der Leichtathletik (Drehstoß beim Kugelstoßen, Hammerwerfen) kann es zu solchen gefährlichen Drehbewegungen kommen. Meiden Sie insbesondere Drehbewegungen unter Druck mit gebeugten Beinen. 

Radfahren als knieschonende Kraftübung einsetzen
Radfahren mit nicht zu tiefer Satteleinstellung und geringem Widerstand ist besonders günstig um sein Knie zu schonen und trotzdem kraftausdauerorientiert zu trainieren. Ein kleiner Gang, ebenes Gelände oder ein Fahrradergometer sind ideal, um dieses Training durchzuführen. 

Muskuläre Dysbalancen vermeiden
Muskuläre Dysbalancen entstehen meist durch einseitige Bewegung. Gerade wir Leichtathleten neigen zu diesen, da die disziplinspezifische Bewegung nun meist eben einseitig ist. Nur durch gezieltes Ausgleichstraining kann man diese Einseitigkeit verhindern. Absolvieren Sie regelmäßig ein ausgleichendes, gesundheitsorientiertes Kraft- und Dehnprogramm für alle das Kniegelenk beeinflussenden Muskeln. Dehnen Sie vor allem die häufig verkürzte Beinbeugemuskulatur! 

Dauerdruck vermeiden
Vermeiden Sie Dauerdruck oder Dauerzug auf die Bänder des Kniegelenks. Dieser Dauerdruck entsteht zum Beispiel beim langen Sitzen mit übereinandergeschlagenen Beinen. 

Wenn Sie sich jeden Tag an diese Kniegelenk-Tipps halten, wird es Ihnen Ihr Knie bald danken. 

(Quelle: www.meome.de)

von Sebastian Resch (Leichtathletik-Experte www.meome.de )