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Sparkassen-Cup

So muss Leichtathletik sein…

Wenn Schwaben leidenschaftlich werden


05.02.01 (up) Sonntag, 16:15 Uhr, Schleyerhalle in Stuttgart: Die Zuschauer klatschen begeistert, die Stimme des Stadionsprechers überschlägt sich regelmäßig, die afrikanisch-brasilianische Trommelgruppe heizt mit ihren Rhythmen ein und sogar die La-Ola-Welle – die sonst nie den eher trägen VIP-Block übersteht – klappt. Eine Atmosphäre wie in einem Hexenkessel und das Publikum weiß gar nicht, wo es denn nun hinschauen soll: Etwa zum Stabhochsprung, wo Svetlana Feofanova ihren gerade mal eine Woche alten Europarekord knacken möchte? Oder zum Weitsprung, wo es Olympiasieger Ivan Pedroso mal wieder spannend macht? Oder zur Meile, wo Gaby Szabo einen neuen Meetingrekord aufstellt? Oder etwa zu einer Siegerehrung? So muss Leichtathletik sein, denn auch Zuschauer haben ein Recht auf einen hohen Adrenalinspiegel.

Von Sisqos und Ninjamännern

Es macht Spaß, Weitspringern zuzusehen – selbst wenn Sie gerade nicht springen. Irgendwie bringen sie Glamour in die Halle: diese verrückten, risikofreudigen Showtypen mit ihren Baseballcaps, Ninja-Stirnbändern, Bandanas oder gelbgefärbten Haaren wie der Rapper Sisqo. Wie ein Ninja gesprungen, ist Konstantin Krause leider nicht (siehe O-Töne), er kam über den Vorkampf leider nicht hinaus. In bewährter Ninja-Manier dagegen (im letzten Sprung noch einmal – fast – aus dem Nichts auftauchen) holte sich Olympiasieger Ivan Pedroso mit 8,17 Metern den Sieg und den ersten Platz auf der Weltjahresbestenliste. Dort stand seit Freitag mit 8,13 Metern Kofi „Sisqo“ Prah, der in Stuttgart zwar nahezu so viele ungültige Versuche bot, aber mit 7,89 Metern leider nur Vierter wurde. 

Das russische Supertalent schlägt wieder zu

Bei den 800m der Männern entschied das russische Supertalent Juri Borzakovskiy den Lauf wieder in seiner unwiderstehlichen Art für sich und ließ David Lelei (Kenia), Johan Botha (Südafrika) und Bram Son (Niederlande) locker in 1:45.64 min hinter sich. Nico Motchebon kam dahinter auf ordentliche 1:47.65 min – es ist nicht einfach für ihn, nach dem Pfeiffer´schen Drüsenfieber wieder in Tritt zu kommen.

Meetingrekorde von Szabo und Feofanova Die frischgebackenen Halleneuroparekordlerin Svetlana Feofanova gewann beim Stabhochsprung mit neuem Meetingrekord von 4,45 Metern vor ihrer Landsfrau Yelena Belyakova. Lokalmatadorin Yvonne Buschbaum kommt immer besser in Form – 4.35 Meter bedeuteten Rang drei für sie. Ein weiterer Meetingrekord fiel durch die kleine Rumänin mit dem wahnsinnigen Schlussspurt. Gabriela Szabo lief der Zweiten Kutre Dulecha (Äthiopien) und dem Rest der Truppe in 4:23.19 min leichtfüßig davon. 

Publikumsliebling Heike Drechsler musste sich im Weitsprung der Russin Ludmila Galkina geschlagen geben, die mit 6,84 Metern gewann. Das tat jedoch weder Drechslers guter Stimmung noch der des Publikums Abbruch, denn die für den Karlsruher SC startende Sportlerin des Jahres 2000 verbesserte ihre Saisonbestmarke auf 6,74 m. Damit stimmt ihr Fahrplan für Lissabon.

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